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Themenbereich: Schwangerschaft allgemein

Kann ich bei Doppelniere des Kindes in einer normalen Klinik entbinden?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo liebes Team!
Ich, 30 Jahre, (29.SSW) erwarte mein 2. Kind (Mädchen) und habe in den vergangenen Wochen einige unschöne Dinge bei Pränataldiagnostikern erlebt und bin daher zur Zeit sehr ängstlich. In der 20.SSW ließ ich auf eigenen Wunsch (privat vers.)einen Feinultraschall machen. Man sagte mir, die Aorta sei verengt und das Kind habe eine Doppelniere, worauf hin mir zu einer Fruchtwasseruntersuchung geraten wurde, die auch sofort an Ort und Stelle durchgeführt wurde. Gott sei Dank kam ein positives Ergebnis, Kind gesund! Die Tage des Abwartens waren ein Graus! Nach 3 Wochen sollte ich zur Nachkontrolle kommen, diese habe ich bei einem anderen Diagnostiker durchführen lassen, der nun meinte, zur verengten Aorta auch noch ein kleines Loch in der Hertrennwand zu sehen (VSD) und mir riet in seiner Klinik zu entbinden, da Intensivstation vorhanden. Nach wiederum 3 Wochen sollten wir nochmals vorstellig werden. Bei dieser Untersuchung, konnte er dann glücklicherweise das Loch kaum noch darstellen und die Aorta war zwar noch enger als üblich aber nicht mehr "diskussionswürdig". Da waren wir sehr froh! Allerdings hatte sich nun etwas Aszites 6mm im Bauch des Kindes gebildet, weshalb er mich 2 Wochen stationär aufnehmen wollte. Zudem könnte das ein Zeichen für ein Syndrom sein. Hilfe!! Bei mir im Kopf drehte sich nur noch alles. Ich bin dann aber wieder nach Hause gefahren , total aufgewühlt. Diese erneute Diagnose habe ich mit meinem FA durchsprechen wollen. Dieser macht nun 1x wöchentlich Kontrolle und das Wasser ist auf 4mm zurück gegangen. Mein FA glaubt, dass das Wasser von der linken Doppelniere kommt, da er dort im US zwei Nierenbecken sieht und/oder eine oder zwei Zyste(n) vermutet. Er meint, dass nach der Geburt ein US gemacht wird und dann entschieden wird, ob die linke Niere funktionsfähig ist oder operiert werden muss. PS: Mein Mann hat links eine Doppelniere.
Was meinen Sie? Können Sie mir irgendwie Mut machen? Und sollte ich in einer KLinik entbinden, in der eine Intensivstation für Kinder vorhanden ist oder geht auch ein "normales" Krankenhaus? Hoffe, so sehr, dass mein Kind gesund ist!
Bin dankbar für Ihre Antwort!
Vielen Dank!

Frage vom 03.05.2007

Hallo,
da haben Sie ja schon viel an Diagnostik und Unruhe hinter sich. Es ist sehr schwierig Ihnen Ratschläge für das weitere Vorgehen zu geben. Die derzeitige intensive Diagnostik macht nur bedingt Sinn. Gegen die meisten Veränderungen lässt sich außer Kontrolle rein gar nichts in der Schwangerschaft machen. Meistens besteht dazu jedoch auch gar kein Grund, weil das Kind nicht akut gefährdet ist und die Möglichkeit besteht, dass sich alles noch zum Positiven entwickelt. Wenn Diagnostik in dem Umfang überhaupt Sinn macht, dann nur, wenn sie durch einen wirklichen Spezialisten durchgeführt wird und anschließend eine gute Beratung zu den Ergebnissen erfolgt. Diese sollte nicht nur die medizinischen sondern auch die ethischen Aspekte umfassen. Bis zur 36. Schwangerschaftswoche sollten Sie alleine aufgrund der Frühgeburtlichkeit in einer Klinik mit Kinderklinik entbinden. Danach ist zu einer Klinik mit Kinderherz-Abteilung zu raten, wenn sich aufgrund der Diagnostik Hinweise ergeben, die vermuten lassen, dass ein sofortiger Eingriff notwendig sein könnte. Das scheint nicht der Fall zu sein. Ich nehm an, dass Ihr Mann ganz normal mit seiner Doppelniere lebt und diese auch erst nach der Geburt festgestellt wurde. Veränderungen an den Harnwegen werden nach der Geburt oft auch nur "beobachtet". In dem Fall wäre es nicht notwendig, dass Sie in einer Klinik mit Kinderklinik entbinden, zumal es meistens bestimmte spezialisierte Kliniken für Urologie gibt. Eine normale Kinderklinik würde dorthin auch überweisen. Am Besten besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob es die Möglichkeit gibt, dass Sie sich schon vorher an eine solche Spezialabteilung wenden. Meine Erfahrungen damit sind recht gut, weil dort die Aussagen oft konkreter und ich sogar schon das ok für Hausgeburten bekommen habe, eben weil keine akute Gefahr bestand. Sie müssen sich nur selbst fragen, ob Sie sich nach der ganzen Verunsicherung zur Geburt in einer normalen Klinik entspannen können. Ich rate Ihnen sich noch einmal mit einer freiberuflichen Hebamme zu besprechen, damit auch Ihr Gefühl und ethische Aspekte mit in Ihre Entscheidungsfindung einbezogen werden können. Wenn derzeit keine Maßnahmen möglich sind, könnten Sie eine Untersuchungspause einlegen mit den US-Untersuchungen. Besser einmal richtig und zeitnah nachsehen, als dauernd etwas zu beobachten, was keine Konsequenz hat. Alles Gute für die weitere Schwangerschaft und die Geburt, Monika

Antwort vom 03.05.2007


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