Angst um noch ungeborenes Pflegekind
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Frage vom 14.05.2007
Bei Auffälligkeiten im Schwangerschaftsverlauf wird man versuchen einen Mittelweg zu finden, der dem Kind die Frühgeburtlichkeit erspart, die immer ein Risiko an sich für das Kind darstellt. Die Entscheidung darüber wann es Zeit ist einzugreifen in den natürlichen Verlauf kann immer nur zwischen den Ärzten und der Mutter selbst unter Abwägung aller verfügbaren Informationen gefällt werden. Ob es dann besser ist, dass das Kind geholt wird oder eine natürliche Geburt möglich ist, ist ebenfalls eine Entscheidung, die alleine zwischen Mutter und Ärzten besprochen werden kann. Die natürliche Geburt ist für Mutter und Kind die schonendeste Methode. Sie können davon ausgehen, dass alle Maßnahmen getroffen werden, die zum jeweiligen Zeitpunkt wichtig und richtig sind.
Dass Ihnen der Arzt, den Sie kennen, etwas aus der Betreuung der Mutter erzählt, stellt eine grobe Verletzung der Schweigepflicht dar, die ich unter keinen Umständen gut heißen kann.
Ich rate Ihnen sehr sich dieses Informationsweges nicht zu bedienen. Schweigepflicht und Selbstbestimmungsrecht der Frau sind hohe Güter unseres Rechtssystems. Deren Nichtachtung hat in unserer Vergangenheit einen grausamen Umgang mit Menschen zur Folge gehabt und auch aus medizinischer Sicht keinerlei Vorteile gebracht. Es ist schön, dass Sie sich für ein Pflegekind entschieden haben und dass Sie bereit sind Verantwortung zu übernehmen. Auf längere Sicht werden Sie daran mehr Freude haben, wenn Sie die Mutter mit ihren Rechten achten und Ihre eigenen Interessen sauber trennen von den mutmaßlichen Interessen des Kindes.
Ich wünsch Ihnen alles Gute und viel Freude mit dem Kind, Monika
Antwort vom 14.05.2007