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Themenbereich: Vorsorgeuntersuchungen

Verunsicherung durch Ultraschalldiagnostik

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammenteam,

ich bin derzeit in der 29. SSW. Mir geht es soweit bestens, keinerlei Beschwerden, auch keine Übelkeit am Anfang. Nach einer auffälligen NT-Messung bin ich nun ständig beim Spezialisten (Pränataldiagnostik). Vor einigen Wochen ( 22+6 SSW) meinte dieser einen VSD (hochsitzend) beim Baby erkannt zu haben. Auf meine Nachfrage, ob sich dieser auch in der Schwangerschaft oder danach spontan verschliessen könnte (hatte schon darüber gelesen) meinte er lapidar, nein soetwas hätte er noch nie gehört - nicht bei einem hochsitzenden VSD. Auf die Frage wie gross der VSD denn sei, kam die Antwort, dass könnte man nicht so genau sagen, aber er meint so ca. 1 - 2 mm. Super. Wir waren dann vor ca. 2 Wochen (26 + 6 SSW) nochmals beim Spezialisten und seitdem bin ich noch mehr verunsichert. Die Diagnose des Spezialisten war, dass die Femurlänge anscheinend zu kurz für diese SSW sei. Gemessen wurden 43 mm. Er hat jedoch mehrere Versuche unternommen, bis er zu diesem Ergebnis kam. Alle anderen Werte waren im Normbereich. Das Baby lag zu dieser Zeit in II. BEL. Der Arzt ansich ist nicht sehr gesprächig, starrt nur auf seine Geräte. Letztlich sagte er mir, ich müsse in ca. 3 Wochen nochmals zur Kontrolle kommen, da es sich auch um eine Skelettfehlbildung handeln könnte. Ich bekam dann nur ein Schreiben mit, in dem stand, dass es derzeit nach einem SGA Baby aussieht. Ich sollte vielleicht auch noch anmerken, dass ich in der 12. SSW eine Chorionzottenbiopsie hatte, womit eine Chromosomenerkrankung eigentlich nicht in Frage kommt. Ich und mein Mann sind beide allerdings nicht sehr gross (ich 1,57 cm und mein Mann 1,74 cm). Dieses "Urteil" hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen. Nach einem Anruf bei meinem FA war ich leider auch nicht viel beruhigter. Er meinte nur ich solle mir jetzt erstmal keine Sorgen machen, ich sei ja auch nicht die Größte. Solangsam wird mir das alles ein bisschen zuviel. Was ist denn Ihre Meinung ?
Danke für Ihre Antwort.

Frage vom 25.10.2007

Hallo, ich kann mich nur Ihrem FA anschließen. Die vielen Untersuchungen und unterschiedlichen Aussagen verunsichern Sie ohne dass es etwas gibt, was Sie tun könnten. Eine Chromosomenanomalie ist ausgeschlossen und mit vagen Verdachtsdiagnosen ohne jede Konsequenz ist Ihnen nicht weiter geholfen. Versuchen Sie Ihr Baby anzunehmen wie es ist. Wenn es erst geboren ist, ist es doch völlig egal, ob der Femurlänge etwas mehr oder weniger ist. Das interessiert doch wirklich niemanden. Das einzige, was eine Konsequenz haben könnte, ist der VSD. Die meisten VSD (Loch in der Kammerscheidewand des Herzens) schließen sich von alleine nach der Geburt. Sicher beurteilen lässt sich das erst, wenn das Kind geboren ist. Sie können sich aber sicher sein, dass auch wenn ein Eingriff nötig sein sollte, Sie und Ihr Kind das bewältigen können wie jede andere Störung, die im ganzen Leben auftreten kann. Die moderne Diagnostik hat sicher auch Vorteile. Ein Nachteil ist jedoch, dass sehr häufig etwas festgestellt wird, was außer eiteren Kontrollen keine Konsequenz hat und auch keinen Vorteil für Sie und das Kind bringt. Die allermeisten Frauen erfahren im Laufe der Schwangerschaft eine oder mehrere Verdachtsdiagnosen. Trotzdem werden die fast alle Kinder völlig gesund geboren.
Sie können sich auch schon während der Schwangerschaft von einer Hebamme betreuen lassen, die Sie unterstützen kann dem ganz normalen Anteil Ihrer Schwangerschaft zu mehr Gewicht zu verhelfen.
Alles Gute, Monika

Antwort vom 27.10.2007


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