Ist meine Bindung ans Kind unnormal?
das kommt mir alles sehr bekannt vor. Ich werde auch als Glucke bezeichnet, weil ich es nicht ertragen kann, wenn mein Kind jammert und ich sie dann sehr schnell, eigentlich sofort, hoch nehme. Auch kann ich mich nur schwer zurückhalten, sie nicht sofort an mich zu nehmen, wenn sie bei jemand anderem auf dem Arm ist und anfängt zu weinen. Ich kann meine kleine zwar abgeben, fühle mich dann aber nicht wirklich gut und kann dann auch nicht abschalten. Es gibt neben meinem Mann auch nur eine Person, der ich sie blindlings anvertraue. Und da weiss ich, dass sie getragen wird, wenn sie weint oder unruhig ist. Und Flasche geben kann auch nur ich. Klingt vielleich albern, aber ich kriege die Krise, wenn ich sehe, wie andere sie füttern. Das fühlt sich nicht gut für mich an, basta. Du siehst, es gibt noch mehr "Unnormale"!
WIR sind die Mamis und WIR wissen, was gut für unsre Mäuse ist. Ich habe einmal meine Meinung meinen Eltern deutlich klar gemacht und seitdem hält mein Vater die Klappe ;-)
Also, zum einen Ohr rein, zum anderen wieder raus. Ich bin gerne Glucke. Sie brauchen uns, sonst hätte die Natur Nestflüchter aus ihnen gemacht.
Gute Nerven,
Maike
Dadurch, dass ich immer für mein Kind da bin und mich kümmer, und es trag und ihn nuckeln lass auch wenn er keinen Hunger hat, denke ich auch dass wir ein sehr gutes Verhältnis zueinander haben. Zumindest gibt es bei uns in vielerlei Dingen kein Theater, wo andere sehr wohl von Problemen berichten.
Aber jedem das seine, lasst euch einfach nicht reinreden, ihr macht das wie ihr denkt und nicht die Leute drumherum.
Und Schreien lassen, wie das früher mit uns gemacht wurde, ist halt wirklich überholt, würde ich auch nicht machen!
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Vor der Geburt meiner Tochter (jetzt 11 Wochen) konnte ich es mir nicht vorstellen aber nun bin ich laut Verwandten und bekannten eine "Übermutter". Das ich mich sehr intensiv mit meinem Baby beschäftigen werde war mir klar aber mein "Problem" oder besser gesagt das Problem von Familie und Freunden ist, dass ich meine Kleine seit ich sie nach der Geburt das erste mal im Arm hatte niemand anderem ausser meinem Mann auch nur 5 Minuten überlassen möchte.
Ich kann es kaum ertragen wenn die beiden Omas sie mal auf dem Arm haben.
Außerdem wird mir dauernd erzählt, ich sollte das Kind nicht ständig herumtragen, es nicht ein ganzes Jahr, so wie ich es vor habe, bei uns im Bett schlafen lassen, es nicht bei jedem Schreien sofort aufnehmen u.s.w.
Aber ich hab sie so lieb und möchte das sie sich geborgen und sicher fühlt. Ich wurde als Kind sofort in mein eigenes Zimmer zum Schlafen gelegt, wurde nicht gestillt und auch nicht ständig herumgetragen. So eine Kindheit soll meine Tochter nicht erleben.
Was meinen Sie, ist mein Verhalten normal und hat vielleicht auch etwas mit dem Hormon zu tun das beim Stillen ausgeschüttet wird oder ist es "unnormal". Muss ich jetzt schon lernen mein Kind auch anderen Personen anzuvertrauen auch wenn es mir dann schlecht geht?
Liebe Grüsse Katrin
Frage vom 28.01.2008
Das was Ihnen erzählt wird entspricht nicht mehr dem heutigen Kenntnisstand zu den Bedürfnissen und der Entwicklung eines Kinds. Kinder, die am Anfang die Bedürfnisse gestillt bekommen, können sich später angstfrei selbst entfernen, wenn sie soweit sind. Getragen werden fördert die motorische Entwicklung und es wird auch nicht empfohlen die Kinder im eigenen Zimmer schlafen zu lassen solange sie noch so klein sind. Es wundert mich nicht, wenn Sie denjenigen Ihre Tochter nicht anvertrauen möchten, die Ihnen rigide Erziehungsmethoden vorschlagen, von denen Sie merken, dass sie für nichts gut sind. Dass Sie Ihr Kind Ihrem Mann überlassen können, zu dem Sie Vertrauen haben zeigt doch, dass es kein grundsätzliche Problem bei Ihnen ist, sondern sehr wohl differenziert. Lassen Sie sich nicht verunsichern. Im Zweifelsfall sind nur Sie die Expertin, die beurteilen kann, was Ihnen allen am Besten tut.
Lieben Gruß und alles Gute, Monika
Antwort vom 28.01.2008