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Themenbereich: Stillen allgemein

Wie kann ich Milchfrei ernähren?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammen-Team,
ich habe gleich mehrere Fragen, die jedoch alle mit demselben Problem zusammenhängen.
Meine Tochter ist 7 Monate alt. Bei der U5 wog sie 6910 g und war 67 cm groß. (Geburtsgewicht 3170 g, 54 cm). Sie wird morgens gegen 7 Uhr und 10 Uhr gestillt, mittags gegen 13 Uhr bekommt sie Brokkoli mit Vollkornnudeln und einem TL Maiskeimöl(selbstgekocht, sie lehnt Gläschen ab und möchte die Nudeln immer selbst essen, Gemüse ist püriert) als Nachtisch ein paar Löffelchen Apfelmus (Gläschen), nachmittags gegen 16 Uhr Apfelmus (Gläschen). Dann wird sie noch gegen 18 Uhr und 21 Uhr gestillt. Wenn wir frühstücken und zu Abend essen, knabbert sie gerne eine Reiswaffel oder Brotrinde. Nachts kommt sie alle 3 Stunden und möchte an der Brust trinken.
1. Sie verträgt keine Karotten (Spucken), Kartoffeln (Ausschlag), Bananen (Spucken). Außerdem spuckt sie den ganzen Tag und manchmal auch am nächsten Tag, wenn ich Milchprodukte zu mir nehme (ein Schälchen Milch mit Haferflocken macht ihr anscheinend nichts aus). Seit ein paar Monaten esse ich sonst keine Milchprodukte mehr. Sollte ich deshalb Calcium-Tabletten nehmen?
2. Unsere Hausärztin hat mir für meine Tochter als Ersatz für einen Frischmilchbrei empfohlen, den Brei mit lactosefreier Milch oder Sojamilch zuzubereiten oder einen Fertigbrei mit Folgemilch zu verwenden. Auf jeden Fall soll ich meiner Tochter keine Milchprodukte im ersten Lebensjahr anbieten. Ich würde ja gerne weiterstillen und einfach keinen Brei geben, aber meine Milch geht langsam zurück (Probleme mit dem Partner, von ihm erhalte ich weder Verständnis noch Unterstützung) und ich werde meine Tochter nicht mehr lange davon abhalten können, am Familienessen teilzunehmen. Tagsüber scheint sie eh kaum noch Interesse an der Brust zu haben. Nachts und frühmorgens möchte ich auf jeden Fall weiterstillen. Als Brei würde ich Sinlac von Nestle nehmen, vormittags möchte ich ihr ein Birnengläschen anbieten - kann ich einen TL Mandelmus zufügen? Nachmittags würde ich (bisher nur Apfelmus) einen Zwiebackbrei (mit Wasser, Vollkornzwieback milch- und eifrei) anbieten.
4. Ich werde das Mitessen bei uns so lange wie möglich herauszögern, doch ich denke es wird noch vor dem 1. Geburtstag sein. Was kann ich denn statt normaler Milch zum Kochen verwenden? Wenn sie dann mal 1 Jahr alt ist, kann ich ihr dann Milchprodukte anbieten und einfach die Reaktion abwarten?
5. Kann ich als stillende Mutter durch übermässigen Verzehr von Schokolade die Allergiebereitschaft meines Kindes fördern? Ich habe bereits während der Schwangerschaft sehr viel Schokolade gegessen und wohl auch deswegen bereits in der 28. SSW sehr viel Wassereinlagerungen gehabt, ausserdem hohen Blutdruck. Nun habe ich halt familiäre Probleme (Mann/ Schwiegermutter / eifersüchtiges Geschwisterchen, Besserwisser in der Verwandtschaft). Nachdem mich das schlechte Gewissen plagt, verzichte ich nun auch seit ca. 1 Monat auf Schokolade... Mein Mann, meine Tochter und ich haben keinerlei Allergien. Meine Mutter und meine Geschwister haben eine Pollenallergie.
Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen, auch wenn mein Problem diesmal sehr umfangreich ist. Vielen Dank auch für die Beantwortung meiner letzten Frage.
Liebe Grüße und herzlichen Dank im Voraus!

Frage vom 21.07.2008

Hallo, zunächst mal enthält Schokolade ja auch Milch, so dass Sie auch auf normale Schokolade verzichten müssten, wenn Sie auf Milch verzichten wollen. Wenn Sie doch Schokolade essen, dann empfiehlt sich eine Schokolade mit hohem Kakaoanteil zu nehmen, da sie weniger Zucker und weniger Milch enthält. Es gibt auch Milchfreie Schokolade, die Sie im Bioladen oder Reformhaus finden. Wahrscheinlich macht die Milchmenge in dunkler Schokolade aber gar nichts aus, so dass es ausreichen würde, wenn Sie diese bevorzugen. Nüsse sind auch ziemlich allergieauslösend, so dass ich Ihnen das Mandelmus nicht per se empfehlen kann. Möglichst lange zu stillen ist auf jeden Fall gut. Ansonsten können Sie so verfahren, wie Sie es geplant und dargestellt haben. Je nachdem ob Ihr Kind eher auf die Lactose in der Milch reagiert oder auf Kuhmilcheiweiß, kann Ziegenmilch eine Alternative zu Kuhmilch nach dem ersten Jahr sein. Häufig wird Milch in Form von Joghurt viel besser vertragen als reine Milch. Wenn Sie Reaktionen ausprobieren wollen, dann können Sie damit anfangen. Eventuell geht es auch, dass Sie z.B. Buttermilch trinken oder Joghurt essen. Es gibt auch Schafsjoghurt. Sie haben noch bis zum Ende der Abstillzeit Anspruch auf Hebammenbetreuung (4 persönliche und 4 telefonische Beratungen). Im Dialog lässt sich besser eine individuelle Vorgehensweise entwickeln, da Nachfragen möglich sind.
Ich wünsch Ihnen alles Gute, Monika

Antwort vom 23.07.2008


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