Kann ich mit Schwangerschaftsdiabetes eine Hausgeburt machen?
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ich bin in der 33. SSW und vergangene Woche wurde aufgrund der Größe und des Gewichtes meines 3. Kindes (4550gr, 59 cm) ein Zuckertest gemacht. Meine Werte waren nüchtern 83, nach 1h 174, nach 2h 145 und nach 3h 67.
Ich möchte gern eine Hausgeburt haben. Meine Hebamme, dass das Kind gesund ist und recht lang, aber dünn sei (Vater ist 194 cm und ich bin 177 cm). Die FA sagt, dass das Kind normal groß ist, der Kopfumfang ca. 1 SSW kleiner und das Gewicht sei ganz normal.
Die Diabetologin sagt, dass ich jetzt einen Langzeittest machen müsse und Diät leben solle, bis zum Ende der Schwangerschaft. Dass, wenn ich das nicht tue, es für das Kind gefährlich sein könne. Ich will natürlich meinem Kind nicht schaden! Aber wenn die Ärztin nun so weiter macht, bin ich eine Risikoschwangere und darf somit keine Hausgeburt machen, sagt meine Hebamme.
Ich empfinde das alles als völlig überzogen und übertrieben, kenne aber die Werte nicht und weiß sie nicht zu deuten!
Die Diabetologin sagte, dass sich die Grenzwerte verändert hätten, dass nun für schwangere Nichtdiabetikerinnen der Wert von 180 auf 160 nach 1 h, gesenkt worden sei. Das auch mein 2. Wert nach 2 h zu hoch sei.
Wie und wo kann ich mich über Grenzwerte und Folgen informieren und was halten Sie davon?
Mit liebem Gruß...
Frage vom 12.11.2008
Nähere Informationen finden Sie hier: http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/.
Dass Sie trotzdem auf den Zucker achten mit der Ernährung ist auf jeden Fall sinnvoll. Das bedeutet den weitgehenden Verzicht auf Zucker (vor allem zuckerhaltige Getränke) und auch Obst-(saft) in größeren Mengen. Wenn sich ein Insulinpflichtiger Diabetes entwickelt, ist die Geburt in einer Klinik anzuraten. Wenn Sie allerdings mit Ernährung gut hinkommen, ist auch eine Hausgeburt möglich. Je nachdem wie schwer das Kind wird und wie sich Ihre Werte entwickeln kann es sinnvoll sein, den Blutzucker des Kindes zu messen in der ersten zeit nach der Geburt. Wenn Sie sich über die möglichen Folgen für das Kind informieren, dann ist zu berücksichtigen, dass diese nur dann eintreffen, wenn z.B. ein Diabetes nicht erkannt wird. Das Hauptproblem für das Kind besteht darin, dass es in der Schwangerschaft wegen des erhöhten Blutzuckers der Mutter selbst mehr Insulin produziert. Nach der Geburt kann es dann aufgrund der erhöhten Insulinproduktion zu Unterzucker beim Kind kommen. Einen Unterzucker des Kindes vermeiden Sie mit frühzeitigem und häufigem Anlegen.
Ich geb Ihnen allerdings auch recht, dass kein Grund zur Dramatisierung besteht. Sie sind ja in guten Händen und es sieht nicht danach aus, dass es "aus dem Ruder" laufen könnte. Ich wünsche Ihnen alles Gute für die weitere Schwangerschaft und eine schöne Hausgeburt, Monika
Antwort vom 25.11.2008