Ängste nach Totgeburt und Kaiserschnitt, wie gefährlich ist eine Einleitung?
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassen- Zurück
- Übersicht: Hebammensprechstunde
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassenHebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Hebamme & Bloggerin
Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung
Hebamme sowie Still- & Trageberaterin
Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung
Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung
Hebamme & Autorin
ich habe ein großes Problem, das mich sehr belastet. Kurz zu meiner Vergangenheit.2004 hatte ich eine Totgeburt in der 31. SSW wg. Trisomie 18.Im Jahr 2006 kam meine Tochter gesund per Kaiserschnitt auf die Welt, da sie sich nicht gedreht hat, Steißlage. Nun bin ich zum dritten mal schwanger, mein ET ist am 01.07.09.SSW verlief bisher ohne Probleme, ausser natürlich meine psychischen Ängste, da mich die erste Totgeburt immer noch verfolgt.Nun habe ich seit Wochen so große Angst, dass ich wieder einen geplanten Kaiserschnitt machen wollte, obwohl medizinisch nicht notwendig (Köpfchen liegt bereits im Becken). Im KH hat man mich überzeugt es normal zu versuchen, was ich mir ja auch wünsche, aber meine Änste sind einfach stärker. Ich habe angst das unter der Geburt was passiert, oder je länger ich warte, dass das Kind nicht mehr richtig versorgt wird etc. ich male mir die schlimmsten Sachen aus, daher wollte ich wieder KS weil dieser mir die Sicherheit gibt das (normalerweise) nichts passiert und es auch bald auf die Welt kommen würde. Hab dann im KH vereinbart, dass ich am ET kommen soll um die Geburt einzuleiten, damit ich nicht über Termin komme, da mich das psychisch belasten würde. Hab extra den Arzt im KH gefragt ob eine Einleitung gefährlich ist, er meine klar NEIN, kann nichts passieren. Nun habe ich mich informiert und von verschiedenen Frauen gehört das man normalerweise gar nicht einleiten darf nach Kaisreschnit, wegen Uterus-Riss, etc. Bin jetzt noch mehr verunsichert und total verzweifelt und meine Angst macht mich kaputt. Ich Grunde genommen ist es mir egal ob KA oder normal, ich will das mein Kind nur gesund auf die Welt kommt, da ich solche Angst habe weg. meiner ersten Totgeburt. Können sie mir bitte einen Tipp geben? Wie ist das nun mit dem Einleiten nach Kaiserschnitt? Macht es überhaupt Sinn bei solchen Ängsten die ich habe normal zu entbinden?Falls ich über Termin komme, werde ich vor lauter angst durchdrehen.
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Liebe Grüße
Frage vom 20.06.2009
grundsätzlich birgt eine Einleitung nach einem Kaiserschnitt mehr Risiken als eine ohne zuvor stattgefunden Kaiserschnitt. Ich persönlich habe einen Uterusriss bei Einleitung nach Kaiserschnitt noch nie erlebt, aber die Gefahr ist auf jeden Fall höher als ohne zuvorigen Kaiserschnitt. Die Einleitung birgt an sich ein sehr hohes Kaiserschnittrisiko, da die Geburt eben nicht vom Kind initiiert wird sondern von den ärztlichen Geburtshelfern. Eine Einleitung kann sich auch über einige Tage hinziehen und ist auch für Frauen, die nicht so eine tragische Vorgeschichte wie Sie haben belastend. Ich finde es ganz wichtig, dass Sie die Geburtsform wählen, die Ihnen das sicherste Gefühl gibt und Sie so angstfrei wie möglich in die Geburt gehen lässt. Wenn Sie den Kaiserschnitt für sich als die sicherste Geburtsform empfinden steht es niemanden zu dies zu bewerten. Ich kann mir auch vorstellen, dass Sie durch das Erlebte bei einer Einleitung so blockiert sind, dass es nicht unbedingt der bessere Weg für Sie ist. Sie haben schon ein traumatisches Geburtserlebnis hinter sich und sollten nicht noch ein Zweites erleben müssen. Trauen Sie sich bei Ihrem Gefühl zu bleiben, auch Sie haben ein Recht auf ein gutes Geburtserlebnis und Ihr Kind wird da mit Ihnen sein. Wenn Sie sich für den geplanten Kaiserschnitt entscheiden sollten und keine Unterstützung in der ausgewählten Klinik bekommen, dann würde ich in einer anderen vorsprechen.Sollten Sie noch ein Gespräch planen, versuchen Sie Ihren Mann mit zu nehmen, dann sind Sie nicht so alleine darin und haben die Rückendeckung derer Sie bedürfen. Alles Gute Judith
Antwort vom 22.06.2009