Stillschwierigkeiten, trinkschwaches Baby und wunde Brustwarzen
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meine Schwägerin hat vor eineinhalb Wochen eine Tochter bekommen (zehn Tage über Termin) und hat nun Probleme mit dem Stillen. Milch ist eigentlich genug da, doch sie ist an der Brut sehr saugschwach. Da sie nicht richtig getrunken hat, ist meine Schwägerin dazu übergegangen, auf Vorrat abzupumpen, um dann im Anschluss an das Stillen noch MM aus dem Fläschchen nachzufüttern. Beim Flaschentrinken gibt es gar kein Problem, doch an der Brust ändert sich nichts. Eigentlich hatte ich ihr geraten, immer wenn die Kleine aufhört zu trinken, sie auch von der Brust zu nehmen, und wirklich nur so lange an der Brust zu lassen, wie sie auch richtig saugt. Jetzt sind mittlerweile die Brustwarzen eingerissen, sodass sie nur noch mit Stillhütchen anlegen kann (Schwarzteebeutel, Muttermilch, frische Luft und Salbe probiert sie schon aus). Jetzt habe ich ihr gesagt, sie sollte ihre Hebamme mal wegen Feeden fragen, damit sich das Kind nicht an die Flasche gewöhnt. Mein andere Schwägerin und ich haben damit gute Erfahrungen gemacht. Ihre Hebamme ist noch ganz jung und hat keine eigenen Kinder, deshalb hat meine Schwägerin das Gefühl, dass sie nicht so richtig Bescheid weiß. Die Tipps, die sie gegeben hat, helfen nicht so wirklich, bzw. sie konnte sie beim Stillen gar nicht so richtig unterstützen (hat gar nicht erkannt, dass das Kind nicht viel trinkt). Ich wiß nicht, was ich ihr jetzt raten soll. Haben Sie eine Idee? Vielen Dank schonmal!
Frage vom 17.07.2009
also ich würde das Stillen versuchen zu fördern. Dazu ist das Heilen der Brustwarze Voraussetzung. Der Schwarztee tut der Brustwarze nicht gut , der trocknet sie aus, was die Risse fördert. Eine stark fettende Creme ist wichtig, das kann z.B. eine Creme auf Wollfettbasis. Mit den Stillhütchen ist die Anregung der Milch nicht optimal, so dass diese nur kurzzeitig angewendet werden sollen. Ich würde anraten, dass IhreSchwägerin Ihre Hebamme nochmal konsultiert und wenn da wenig Vertrauen ist, sollte Sie sich eine andere suchen. Zudem gibt es auch Stillberaterinnen die eine sehr gute Arbeit leisten. Wenn das Baby trinkschwach ist, würde ich es einer Osteopatin vorstellen, damit kann sehr viel erreicht werden, so dass das Kind besser und länger trinken kann. Ich finde die erste Methode, stillen und dann nachfüttern besser als das Feeden, das auch nur kurzzeitig angewendet werden sollte. Ich würde empfehlen, dass Kind grundsätzlich anzulegen, das Hütchen nach dem Ansaugen auch wegnehmen und das Kind ohne Hütchen weiter trinken zu lassen. Beide Brüste sollten erstmal angelegt werden um die Milchbildung ausreichend anzuregen. Danach die Muttermilch im Fläschen oder mittels eines Bechers anzubieten. Das muss sich Ihre Schwägerin aber zeigen lassen, auch das Stillen sollte nochmal unter fachkundiger Anleitung gezeigt und beobachtet werden. Wie eingangs gesagt, gegenbenfalls auch mit einer anderen Hebamme wenn es ein Vertauensproblem gibt. Genauso wichtig, ist es das Gedeihen des Kindes zu kontrollieren, das kann auch die Hebamme machen. Die Chancen, das Stillen wieder gut hinzubekommen sind sehr gut, aber ich denke Ihre Schwägerin braucht dazu auf alle Fälle kompetente Hilfe. In Ihrem Postleitzahlbereich gibt es viele Hebammen evt. müssen Sie auf Grund der Sommerferien ein bisschen telefonieren, aber es findet sich bestimmt eine Kollegin. Viel Erfolg, Judith
LG Judith
Antwort vom 19.07.2009