Stillprobleme beim zweiten Kind
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ich habe am 02.07. meinen 2. Sohn per Kaiserschnitt entbunden...die ganze Schwangerschaft war wieder eine Risikoschwangerschaft. Meinen 1. Sohn habe ich 4 Monate gestillt, bis er selber nicht mehr wollte...stillprobleme hatte ich damals 2008 keine! Nun habe ich folgende beschwerden: Appetitlosigkeit (einfach kein Hungergefühl), kann nicht richtig schlafen, kein interesse an Aktivitäten, Narbenschmerzen mit Migräne(habe schmerzmittel abgesetzt da mein Sohn und ich blähungen davon bekam), bin total gereizt, genervt, lustlos.
Nun kommt hinzu, das mein 1. Sohn um aufmerksamkeit buhlt, denn er kann noch nicht laufen, und ich darf ihn wegen der Narbe noch nicht tragen...mein Freund kümmert sich größten teils um ihn.
Mein 2. sohn will nun nachts fast jede Stunde an die Brust, er trinkt 2 schlücke und schläft dann ein..ich wecke ihn und dann wieder das gleiche...das zieht sich immer ca 1 Stunde hin, bis ich ihn nicht mehr wachhalten kann.Sobald ich ihn in seine Wiege lege, brüllt er los und will trinken...er sucht sofort nach der Brust und läßt sich dann auch nicht mehr beruhigen. Tagsüber hat er einen 2-3 std stillrythmus, ohne Probleme! Jetzt hab ich bis vor 2 Tagen einen guten, leider schmerzhaften Milchspendereflex in beiden seiten gehabt.Der kleine hat auch an beiden Seiten fast gleich gut getrunken. Der Milchspendereflex ist aber nun an der rechten Seite komplett weg und an der linken Seite ist er kaum noch vorhanden. Kann das an dem Stress liegen? Ich trinke schon Stilltee, Malzbier, etc. Ich habe fürchterliche angst nicht mehr stillen zu können. Ich hab das gefühl als wenn die Milch weniger wird. ich habe auch schon mit einer Kolbenpumpe versucht ab zu pumpen um zu sehen ob noch genug kommt, aber das ist im vergleich zum anfang fast nichts mehr.Ich habe meinen 1. sohn gerne gestillt, und möchte unbedingt meinen kleinen nun auch weiter stillen, denn ich würd es sonst als ungerecht empfinden. ich weis nicht was ich tun soll...mein Freund will schon, das ich abstille und die Flasche gebe, weil er auch nicht mehr weiter weis. Meine Hebamme meint, das ich immer wieder anlegen soll, aber letzte Nacht war es schon so weit, das ich durch das ständige anlegen keine milch mehr in der linken seite hatte und mein kleiner vor hunger am schreien war! was soll oder kann ich noch tun??Könnt nur noch losheulen!
Danke im voraus!
Frage vom 20.07.2009
als Erstes muss herausgefunden werden, warum es Ihnen nicht gut geht. Ich kann mir vorstellen,dass auch Sie jemanden bräuchten, der sich um Sie kümmern könnte. Ihr Partner ist ja wahrscheinlich mit Ihrem ersten Kind gut ausgelastet. Haben Sie die Möglichkeit Hilfe aus der Familie zu bekommen? Damit Sie sich ein bisschen ins Wochenbett zurückziehen können. Ihre Hebamme kann da auch nach öffentlichen Hilfen schauen. Die Apetittlosigkeit ist sicher für das Stillen ein Problem, wenn Sie nicht essen können, dann haben Sie zuwenig Reserven fürs Stillen. Die Milchmenge und auch der Gehalt der Milch reduziert sich. Beides könnte eine Ursache für die Stillprobleme sein, die Sie beschreiben. Mit Trinken allein ist es nicht getan. Ginge es , dass Sie viele kleine Mahlzeiten zu sich nehmen, die Überwindung ist dann evt. nicht so groß? Gegen die Schmerzen, sowohl Kopf als auch Bauch sollte auch was unternommen werden. Evt. ein anderes Präparat. Denn mit Schmerzen leidet der ganze Mensch. Die nächtlichen Probleme können daran liegen, dass Ihr zweites Kind Sie nachts noch in seiner Nähe braucht. Das Weinen kurz nach dem " weglegen" passen dazu ganz gut. Könnte er in Ihrem Bett schlafen oder so nah im eigenen Bettchen, dass er Sie spüren kann?Den Rat der Hebamme würde ich folgen, nur so bleibt die Anregung zur Milchbildung erhalten. Ich fände es wichtig, dass Ihre Hebamme nochmal zu Hausbesuchen kommt um sich ein umfassenderes Bild um das Stillen und auch um Ihren Zustand machen zu können. Sie haben noch ausreichend Anspruch auf Betreuung und die kann so wie Sie die Situation schildern nicht übers Telefon gewährleistet werden. Ich bin sicher, dass es mit dem Stillen klappen kann, aber mit Unterstützung. LG Judith
Antwort vom 22.07.2009