Wie kann ich mein Kind mit 8 Monaten an Beikost gewöhnen?
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassen- Zurück
- Übersicht: Hebammensprechstunde
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassenHebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Hebamme & Bloggerin
Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung
Hebamme sowie Still- & Trageberaterin
Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung
Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung
Hebamme & Autorin
meine Tochter wird in 4 Tagen 8 Monate alt und möchte von Beikost nichts wissen. Genauso verhält es sich mit der Flasche, egal, was darin ist, selbst Muttermilch aus der Flasche möchte sie nicht. Sie akzeptiert nur die Brust. Ich stille 5 mal täglich und 2 mal nachts. Bisher konnte ich das akzeptieren, weil ich weiss, dass es Kinder gibt, die in dem Alter einfach noch nicht soweit sind. Und ich möchte sie keinesfalls zum Essen zwingen. In 4 Monaten muss ich jedoch wieder 2 Mal die Woche arbeiten und werde nun langsam doch nervös. Wir haben unserer Tochter alles mögliche angeboten, leider erfolglos. Sie kaut maximal auf einem Stück Apfel etc. herum. Brei möchte sie momentan gar nicht, eigentlich verweigert sie alles, was vom Löffel kommt. Bis vor einigen Wochen hat sie mittags zumindest ein paar Löffelchen Gemüsebrei gegessen, irgendwann wurde die Menge jedoch rückläufig oder der Brei wurde ganz verweigert, so dass wir damit wieder pausiert haben. Ich kann bei ihr auch immer noch den Zungenstreckreflex beobachten, der die Nahrung wieder rausschiebt. Ich habe schon fleissig in Ihrer Datenbank recherchiert und habe dort noch einmal bestätigt bekommen, dass es sie gibt, die absoluten Stillkinder. Und dass auch Faktoren wie das Zahnen etc. eine Rolle spielen können (bisher hat sie noch keine Zähne, aber ich glaube, das wird nicht mehr allzu lange dauern, sie schimmern schon ein wenig durch). Mir rennt nur langsam die Zeit weg. Und nach 8 Monaten voll Stillen und Unersetzbarsein muss ich gestehen, dass ich mich auch langsam sehr geschlaucht fühle und auch gerne mal wieder etwas flexibler sein würde. Dazu kommt, dass unsere Tochter fremdelt und wir sie auch nicht abgeben können. Meine Tochter ist das beste, was mir je passiert ist, aber so langsam brauche ich auch mal eine Möglichkeit zum Auftanken. Ich kann ja nur weg, wenn die Maus beim Papa ist und dann auch nicht länger als 2-3 Std. Und Paarzeit haben wir natürlich überhaupt nicht. Vermutlich kann ich nichts tun als Abwarten, weil ich keinen Einfluss drauf habe und unsere Tochter signalisieren wird, wann sie soweit ist. Aber wie soll ich arbeiten gehen, wenn mein Kind nur die Brust akzeptiert und sich nur von Mama und Papa betreuen lässt? Ich weiss, dass es auch hier kein Patentrezept gibt. Aber was würden Sie an meiner Stelle tun? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Frage vom 05.11.2009
auch wenn es schwer erscheint, ich würde versuchen die Ruhe zu bewahren. Was und wie Sie es bisher gemacht haben finde ich toll. Ich würde auf die noch verbleibenden vier Monate setzten. Das sind auch ganz entscheidende, die noch Platz für Veränderung bieten. Ich würde nach einer Pause im Versuch ihr feste Kost anzubieten wieder einen sanften Versuch starten. Versuchen Sie sie auf dem Schoß sitzend zu füttern oder besser noch geben Sie ihr das Löffelchen in die Hand und lassen sie herausfinden was man damit machen kann. Also das Ganze eher spielerisch, vielleicht macht sie das neugierig. Sollte alles nichts bringen, kann ich mir vorstellen, dass Sie mit ablaufender Zeit auch immer entschlossener werden und diese Entschlossenheit auch für Ihre Tochter spürbar wird. Oft bringt die Not die Veränderung. Solange wir Eltern noch um Spielraum wissen sind wir oft indifferent in der Wirkung aufs Kind und dann wählen die Kinder das was Ihnen am Vertrautesten ist. Ich würde auch mal testen, was passiert , wenn Sie Ihre Tochter und Mann mal länger als 2-3 Stunden alleine lassen, ob sie dann nicht doch was von ihm annimmt, solange Sie weiss, dass die rettende Brust gleich kommt hat sie auch wenig Handlungsbedarf. Die größte Hoffnung würde ich aber auf die Zeit geben, in zwei Monaten ist Ihre Kleine einen ganzen Schwung "weiter" und auch sicher neugieriger. LG Judith
Antwort vom 09.11.2009