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Themenbereich: Kinderwunsch allgemein

Sinn einer Ausschabung nach einer Fehlgeburt

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammenteam,

ich habe folgendes Problem. Ich hatte in der Woche vom 18.10. bis 24.10. eine Fehlgeburt in der 10. SSW. Der Arzt hatte eigentlich eine Missed Abortion diagnostiziert, die ausgeschabt werden solle. Da die Blutungen jedoch von selbst anfingen, habe ich den Termin zur Ausschabung abgesagt, da ich einen natürlichen Abgang bevorzuge. Die Blutung war auch sehr ordentlich, stärker als eine Periode und länger. Am 21. und 22.10. kamen auch größere Gewebestücke mit, die wie Plazentastücke aussahen. Eine Eihülle und einen Embryo konnte ich als Laie während dieser Zeit aber nicht eindeutig erkennen. Vor der Blutung sah man auf dem Ultraschallbild immer nur die Fruchthülle (größter Durschnitt ca 10mm), einen Embryo und die Anlagen konnte man nie wirklich ausmachen. Ich gehe daher davon aus, dass es ein Windei war, was der Arzt aber nie sagte. Bei der Nachuntersuchung am 04.11. war auf dem Ultraschallbild nichts mehr zu sehen, der Arzt meinte alles wäre ok. Allerdings war ein normaler SS-Urin-Test bis jetzt am 13.11. positiv, wenn auch nur ganz leicht. Der HCG Wert im Blut war am 04.11. noch 255 (früher wurde er nie gemessen). Nächste Woche soll der HCG Wert noch einmal nachkontrolliert werden, nun jedoch meine Frage: Kann es auch bei diesem recht niedrigen Wert sein, dass Reste in der Gebärmutter verblieben sind die zu Krebs ausarten können? Hätte ich eine Blasenmole gehabt, würde diese dann immer noch auf dem Ultraschall zu erkennen sein? Ich habe inzwischen wieder Geschlechtsverkehr ohne Verhütung gehabt. Was passiert wenn ich schwanger werden sollte und doch noch Reste von der Fehlgeburt in der Gebärmutter vorhanden sind, gefährden diese das Baby und mich? Muss bei leicht steigendem HCG unbedingt ausgeschabt werden und würde man sehen, wenn das steigende HCG von einer neuen Schwangerschaft erzeugt wird? Bemerke ich eine Infektion der Gebärmutter durch Gewebereste oder kann diese symptomlos verlaufen? Ich weiß es sind viele Fragen, aber ich hoffe sie können mir doch ein bißchen weiterhelfen und mir meine Ängste nehmen. Vielen vielen Dank!

Frage vom 15.11.2009

Wenn nach einer FG noch Reste der Schw. in der Gebärmutter verbleiben können diese erstens weiterhin HCG produzieren und zweitens eine mögliche Entzündungsstelle sein. Die HCG-Produktion würde verhindern, dass der normale Zyklus wieder einsetzen kann, HCG blockiert das FSH und verhindert so das Etstehen eines Eisprungs, ein erneutes Schwanger-werden ist also unter HCG-Produktion eingentlich nicht möglich.
Wenn sich Gewebereste der Plazenta entzünden, wäre das schmerzhaft, meist mit Fieber verbunden (Endometritis) und eine Ausschabung unter erschwerten Bedingungen (wg der Entzündung) unbedingt notwendig. Wenn es tatsächlich eine Blasenmole war, würde ich eine Ausschabung eher empfehlen, weil Blasenmolen sich meist nicht komplett ablösen. Besprechen Sie das aber mit Ihrem FA, der kann Ihnen dazu Genaueres sagen als ich. Solange noch HCG nachzuweisen ist, ist von einer Schwangerschaft auszugehen, entweder noch Reste der abgegangenen oder, wenn zwischendurch ein ES stattgefunden hat, evtl eine "neue" Schwangerschaft. Ob es sich um das eine oder das andere handelt, kann man vermutlich nur duch Beobachtung der HCG-Werte über einige Zeit und US-Bilder sicher sagen. Sollte eine Ausschabung doch noch notwendig sein, empfiehlt sich danach eine ca drei-zyklische Wartezeit, bevor Sie erneut schwanger werden, damit sich die Schleimhaut regenerieren kann. Alles Gute für Sie!

Antwort vom 16.11.2009


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