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Themenbereich: Beginn der Beikost

Durchfall nach Brei-Einführung

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammenteam.

Unsere Tochter ist jetzt 21 Wochen, wiegt 6,2 kg und ist 68 cm groß. Sie bekommt seit 2 Wochen mittags Karotten, da sie einfach nicht mehr satt geworden ist. Sie war sehr unruhig, hat kaum noch geschlafen. Das hat sich jetzt am Tag sehr verbessert. Allerdings ißt sie noch kein ganzes 190g Gläschen, sondern ca. 3/4 des Gläschens zum Mittag. Aber ich finde das das reicht. Die restlichen Mahlzeiten (nachts, früh, teilweise nochmal vormittags, nachmittags und abends je 165ml) und auch die restliche Mittagsmahlzeit (50-100 ml) bekommt sie 1er Milch. Nach 1,5 Wochen Karotten wollten wir einen Karotte-Kartoffel-Brei anbieten, aber nach zwei Tagen bekam sie Durchfall und wir haben wieder auf pure Karotten umgestellt. Wir selber haben weder allergien noch irgendeine Nahrungsunverträglichkeit. Der Durchfall ist leider nach 4 Tagen immer noch nicht richtig weg. Sie hat mehrfach Stuhlgang am Tag, den Tag über 2-3 mal leichter grüner Durchfall, früh und manchmal auch abends fester roter Stuhlgang. Sie ist aber sehr fit und mobil, der Durchfall scheint ihr nicht die Laune und Kraft zu nehmen. Allerdings verweigert sie nach der Mittagsmahlzeit und auch den Tag über jegliche andere Flüssigkeit wie Pre-Milch, Tee oder Wasser außer die 1er Milch. In der Nacht ist sie zur Zeit sehr unruhig, kann nicht durchschlafen, wird 2-3 mal wach aber ohne dass sie direkt eine Flasche will.
Jetzt meine Fragen:
- wann sollen wir wieder probieren eine zweite Gemüsesorte einzuführen oder kann man ruhig 4-5 Wochen nur eine Sorte anbieten?
- ist es ok wenn sie Wasser oder Tee verweigert? Reicht die Flüssigkeitszufuhr über 1er Milch aus?
- können wir gegen die nächtliche Unruhe in die letzte Abnedflasche Schmelzflocken einrühren und wenn ja brauchen wir dann einen Breisauger oder reicht der Milchsauger aus?
- ist der Durchfall ok wenn sie sonst einen normalen Stuhlgang bzw mehrere nasse Windeln hat?

Vielen Dank für Ihre Hilfe und Antworten!
Lg Julia

Frage vom 02.12.2009

Hallo,
Prinzipiell sind Säuglinge „konservative Leute“, so dass nur eine Gemüsesorte über längere Zeit möglich ist. Gleichzeitig wird empfohlen, im 1-2 Wochenrhythmus etwas Neues anzubieten, um den Übergang zum Familientisch damit zu gestalten. Aber natürlich hat jedes Kind seine Vorlieben. Ansonsten bieten Sie Ihrem Kind einfach weiter regelmäßig Flüssigkeit zur festen Nahrung an. Sie wird es sicher bei Bedarf nehmen. Bzgl. der Schmelzflocken kann ich Ihnen keine Empfehlung geben. Ich bin der Meinung, dass Getreide und Gemüse auf den Löffel und nicht in die Flasche gehören. Es gewöhnt ausserdem die Kinder an einen Zustand, den wir am Familientisch auch nicht praktizieren. Gleichzeitig bestätigt es sich nur sehr selten, dass deshalb Kinder durchschlafen. Der Nachtschlaf ist viel schwieriger und es ist wahrscheinlicher, dass Ihr Kind gerade einen Entwicklungsschub durchmacht und deshalb unruhiger ist. Ich empfehle eine liebevolle Begleitung nachts und Geduld. Manche Säuglinge vertragen vor dem 7/8 Lebensmonat keine Kartoffeln, aber ein anhaltender Durchfall mit Farbveränderungen hat ziemlich sicher einen anderen Grund. Grüner Durchfall spricht eher für eine Magen-Darm-Infektion und wenn er anhält bzw. Ihr Kind deutlich mehr Flüssigkeit verliert als sie aufnimmt, sollten Sie Ihren Kinderarzt sehen. Und bei sehr rotem Stuhl nach Karottengabe wird wahrscheinlich auch die Karotte noch nicht gut verdaut bzw. vertragen. Kürbis, Fenchel, Zucchini u. a. stellen alternative Gemüse dar, die oft besser verträglich sind.
Alles Gute, Hebamme Inken Hesse

Antwort vom 04.12.2009


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Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Kommentar vom 07.12.2009 10:07
Breikost
Vielen Dank für Ihre Hilfe! Haben jetzt die Kartoffeln komplett weggelassen und werden in den nächsten Wochen nur jeweils ein Gemüse anbieten. Zur Zeit ißt unser Kind Kürbis und es schmeckt ihr sehr gut. Nach Rücksprache mit dem Kinderarzt hat sie jetzt gegen den Durchfall die Heilnahrung von Humana bekommen und der Stuhlgang hat sich wieder reguliert. Der Nachtschlaf hat sich auch gebessert, man muss halt dem Kind Zeit geben, was im hektischen Alltag manchmal nicht so leicht ist ;-)
Vielen Dank für Ihre Hilfe
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