Was zufüttern bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassen- Zurück
- Übersicht: Hebammensprechstunde
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassenHebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Hebamme & Bloggerin
Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung
Hebamme sowie Still- & Trageberaterin
Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung
Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung
Hebamme & Autorin
Mein Sohn (8 1/2 Monate alt) hat diverse Unverträglichkeiten (Kuhmilch, Weizen, Hafer, Karotte, Soja,). Diese wurden im Alter von 5 Wochen von eine erfahrenen Hebamme festgestellt (Stillen hat leider bei mir nicht funktioniert). Es äußerte sich durch sehr starke Bauchbeschwerden und seitdem bekommt er Ziegenmilch. Sein Speiseplan sieht folgendermaßen aus: morgens bekommt er Ziegenmilch, mittags Gemüse/Kartoffel/Fleisch-Brei, nachmittags Getreide-Obst-Brei und abends Sinlac-Brei aus der Flasche. Zwischendurch gebe ich ihm schonmal eine Reiswaffel oder eine Dinkelstange (er hat noch keine Zähne)Jetzt frage ich mich wie ich mit der Ernährung weiter verfahren soll? Meine Kinderärztin ist von der Ziegenmilch nicht begeistert und meinte ich solle ihm normale Folgemilch geben. Aber das möchte ich jetzt nicht mehr und ich muss dazu sagen, dass sowohl mein Mann als auch ich unter Allergien und auch unter Kuhmilchunverträglichkeit leiden. Wie lange kann ich den Speiseplan so lassen und kann ich anstelle des Sinlac-Breis auch andere Getreideflocken mit Wasser nehmen? Oder soll ich die damals festgestellten Lebensmittel einfach mal ausprobieren?
Danke für Ihre Hilfe!
Frage vom 02.02.2010
Gerade im ersten Lebensjahr leidet ein Säuglinge ganz besonders in Bezug auf die körperliche und geistige Entwicklung, wenn im Angebot der Nahrungsmittel ganz bestimmte Nährstoffe fehlen (in Ziegenmilch z.B. hat es nicht ausreichend Folsäure und Vitamin B12). Darum empfehle ich Ihnen sehr, die jetzige Speiseplansituation mit professioneller Hilfe anzugehen. Primär macht es Sinn herauszufinden, welche Unverträglichkeiten Ihr Sohn wirklich hat. Dahingehend gibt es verschiedene Testverfahren und natürlich auch das kontrollierte bzw. beobachtete Ausprobieren der bisher vermiedenen Nahrungsmittel (wie Sie vorschlagen). Es gibt gerade für den Bereich der Vorbeugung von Allergien und zum Thema Vermeiden vieler Nahrungsmittel neue Erkenntnisse. Diese sind z.B. in einem aktuell erschienenen Buch (Jahr 2009) nachzulesen. Es ist ein recht umfangreiches Fachbuch, was sich wahrscheinlich aber für Sie in Ihrer familiären Situation lohnen wird. Es heisst: „Allergien vorbeugen - Allergieprävention heute; Toleranzentwicklung fördern statt Allergene vermeiden“ und wurde von zwei Diplom-Oecotrophologinnen (Ernährungsberaterinnen), Dr. Imke Reese und Christiane Schäfer geschrieben. Jedenfalls macht es keinen Sinn, ein Nahrungsmittel nur auf Verdacht weg zu lassen und mit etwas Detektivarbeit und Beobachtungsgabe werden Sie sicher herausfinden, was Ihr Kind verträgt. Ich wünsche Ihnen alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 02.02.2010