Ernährung bei fieberhafter Erkrankung
ich habe die gleichen schwierigkeiten mit dem essverhalten meiner tochter. auch sie kämpft gerade mit einer bronchitis. normalerweise liebt sie es, ihren mittagsbrei zu löffeln. jetzt darf ich mit nichts in die nähe ihres mundes kommen. dann presst sie ihn zu und dreht sich weg. leider auch bei milch. sie trinkt ca. die hälfte an flüssigkeit als sonst. nur dann, wenn sie es vor hunger nicht aushält.
hm, hilft wohl nur viel kuscheln und schmusen und durchhalten.
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Kompliment für Ihre Sprechstunde.Hat mir bis jetzt schon oft aus "Still - Krisen"geholfen.
Mein Problem:
Meine Tochter ist jetzt neun Monate alt und seit ca. acht Wochen bekommt sie Beikost.
Mittags Kartoffel - Gemüse Brei.
Abends einen Milch-Hirse - Bei mit etwas Birne.
Das hat auch alles bis jetzt sehr gut geklappt.
Nun hat sie seit drei Tagen eine schwere Bronchitis und mag nichts essen - auch Tee, denn sie vorher gerne getrunken hat, verweigert sie wehement.
Ich weiß nun nicht weiter - muß ich jetzt mit der Beikost wieder ganz von vorne anfangen?
Die Mittags und Abend - Brust fällt nämlich eigentlich schon komplett weg - aber heute z.B.war ich froh (sie hat 39 Grad Fieber), daß sie überhaupt was getrunken hat - halt nur Brust. Erbrochen hat sie auch einmal !
Aber ich neige total schnell zu sehr viel Milch - und Milchstau - jetzt wird doch dann die Produktion wieder angekurbelt - oder?
Wie gehe iich denn jetzt am besten vor?Ich bin sehr ratlos - denn eigentlich war ich froh, schonmal zwei Mahlzeiten ersetzt zu haben.
Oder verfahre ich wieder wie gehabt, wenn sie wieder gesund ist?
Für eine Antwort bin ich sehr dankbar.
Frage vom 24.02.2010
Ich möchte Ihnen vorschlagen, „einfach“ nur die Ruhe zu bewahren, Ihr Kind in der Bronchitis zu begleiten und nach dieser Krankheitszeit einfach so weiter zu verfahren, wie Sie es schon gewohnt waren. Es ist ganz normal, dass Ihre Tochter gerade nur etwas zu trinken will. Und toll, dass sie noch Muttermilch kriegt, denn die wird sie gut vertragen, sie gibt ihr Kalorien, Nährstoffe, Flüssigkeit und Abwehrstoffe, alles in einem! Wenn sie ihr Fieber und die Krankheit überwunden hat, wird auch wieder Appetit und Interesse an fester Kost da sein, und somit machen Sie einfach dort weiter, wo Sie geendet sind. Es könnte hilfreich sein, es zu Beginn mit dem Obst zu probieren, vielleicht bevorzugt sie das Kühle und Frische daran, vielleicht mag sie aber auch nur an einem Stück Brot lutschen. Je nachdem, wie heftig Säuglinge erkrankt waren, kann es sein, dass es eine kleine Weile (1-2 Wochen) dauert, bis alles wieder in gewohnten Bahnen läuft; nicht vergessen: auch wir brauchen nach einer Erkankung Zeit, bis es uns wieder schmeckt, insbesondere nach einem Geschehen im Bereich der Luftwege. Wenn es um Ihre Milchproduktion und dem möglichen „zu viel“ geht, empfehle ich Ihnen, Salbei- oder Pfefferminztee zur erneuten Milchminderung zu trinken. Je nachdem, wie gut er wirkt (manchen Frauen reicht schon eine Tasse, manche brauchen mehr), können Sie sich damit und evtl. mit Kühlung (Stau) weiter behelfen. Bitte holen Sie sich Hilfe von einer Hebamme oder Stillberaterin vor Ort, wenn Sie mit einem Stau nicht alleine zurechtkommen. Sie haben Anspruch darauf in der ganzen Stillzeit. Ich wünsche Ihnen gesunde Zeiten und danke für das Lob, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 25.02.2010