menü
Themenbereich: Stillen allgemein

Tag- und Nachtrhythmus beim Stillen

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo liebe Hebammen,

ich habe eine Frage zum Trinkrhythmus und die Erfahrungen die Sie in der Hebammen-Zeit gemacht haben. Meine Tochter ist in der 6. Woche und hat die Nacht recht schnell als "Nacht" akzeptiert und schreit somit nachts gar nicht - sie kommt einfach nur regelmäßig zum Trinken - bisher nachts und tags alle 2 - 2,5 Stunden plus minus eine Viertelstunde davor oder danach.
Sie schlief anfangs bei uns im Bett in der Mitte weil sie die ersten Nächte nachts noch schrie. Seit gut 2 Wochen habe ich sie neben mir im Beibett was sie dann schnell akzeptierte weil sie ja merkte wir sind trotzdem "da".
Wir gehen von Anfang an mit ihr ins Bett - je nach der letzten Stillmahlzeit am Abend zwischen 20 Uhr und 21 Uhr.Danach kam sie meistens vor 0 Uhr eben nach 2 - 2,5 Stunden das 1. mal.
Seit gut 5 Tagen ist es nun so dass sich diese 1. Etappe nach der letzten Abendmahlzeit verlängert hat - jetzt wacht sie meist erst um 2 Uhr auf und ich lege sie dann an. Dies freut uns natürlich weil sie sich den Rhythmus ganz alleine ausgesucht hat und verstanden hat dass die Nacht zum Schlafen da ist - also auch für längere Zeit. Das nächste mal kommt sie dann aber wieder nach ihren üblichen 2-2,5 Stunden also 4 oder 4.30..

Was mir im GEgenzug allerdings auffällt ist, dass sie nun tagsüber kürzere Abstände hat zwischen den Mahlzeiten - waren es vorher 2-2,5 Stunden hat sie meist schon unter 2 Stunden "Appetit"und trinkt aber genauso lange an beiden Brüsten wie vorher also nicht kürzer - liegt es daran dass eine Stillmahlzeit ausfällt und Babys wie auch Erwachsene einen bestimmten Tagesbedarf haben, sprich die Menge erfüllt werden muss?
Wenn ja ist es zwar schön dass wir nachts 5 Stunden schlafen können aber auf der anderen Seite recht anstrengend wenn die Tagesabstände nun kürzer werden dadurch.

Ab wann stellt sich denn der Bedarf dann wieder um auf längere Abstände, sprich dass sie auch tagsüber länger Abstände hat ohne die Nacht wieder umzustellen? Der Magen wird ja auch größer und die Mahlzeiten sollten ja irgendwann länger vorhalten oder?Macht es Sinn diese "unter 2 Stunden" Grenze jeden Tag wieder so um 5-10 Minuten zu ziehen sodaß sie eben wieder zumindest auf die 2,5 Stunden kommt oder gefährde ich damit die 5 Stunden nachts?

Danke für ihre Erfahrung in dem Zusammenhang,

Frage vom 25.02.2010

Hallo!
Es hört sich ganz prima an, wie Sie und Ihre Tochter sich im Familienalltag zurechtfinden und Stück für Stück Ihr neues Leben gestalten. Ich erlebe es immer wieder, dass typischerweise nach sechs Wochen das Bedürfnis gross ist, dass jetzt dieses neue Leben in geordneten und vorhersagbaren Bahnen verlaufen soll. Das betrifft insbesondere natürlich auch den Stillrhythmus und das Essverhalten des Säuglings. Das ist nämlich genau der Moment, wo wir als frische Eltern begreifen lernen (müssen), dass dieses kleine Menschlein, anstrengenderweise, sehr individuelle Bedürfnisse hat. Sie spüren sehr richtig, dass Ihre Tochter einfach eine bestimmte Menge über den ganzen Tag verteilt braucht, ob das nun in der Nacht oder am Tag nachgefragt wird. Damit reguliert sie sich eigenständig ihren Bedarf an Ihrer Brust (nebst dem, dass sie wahrscheinlich gerade einen Wachstumsschub hat). Darum wird es auch das Stillen nach Bedarf genannt, und eine Stillhäufigkeit von 8-10-12 Mal am Tag ist sehr normal und auch richtig für das Alter Ihres Kindes. Sie erhoffen sich, dass Ihr Kind mal „länger durchhält“. Das ist allerdings keine Fähigkeit, die Sie in diesem Alter effektiv antrainieren können. Sie können nur die Signale und Bedürfnisse Ihrer Tochter genau beobachten und daraus lernen, was diese wirklich braucht (ist es immer Hunger, hat sie anderen Kummer, wie kann der noch gelöst werden usw.). Manche Kinder vertragen immer nur eine kleine Menge an Milch, kommen dadurch aber früher. Manchem Mutterbusen tut häufiges Stillen besser als lange Wartezeiten. Darum möchte ich Ihnen ganz fest empfehlen, Ihrem Kind zu vertrauen, seine Signale zu beantworten und miteinander rauszufinden, wie alle am zufriedensten sind. Für Sie als Mutter bedeutet das ausserdem ganz gut selbst für sich zu sorgen und Entlastung zu finden, denn Sie erleben gerade den schwierigen Moment, dass ein Säugling eine 24-Stunden-Aufgabe ist! Bleiben Sie freudig bei diesem Abenteuer, Sie werden ganz sicher belohnt werden (wahrscheinlich schon bald mit einem ersten, „echten“ Lächeln)! Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme


Antwort vom 26.02.2010


24

Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.

Kommentar verfassen

Neuen Kommentar verfassen

Um einen neuen Kommentar zu verfassen, musst du angemeldet sein. Bitte melde dich hier an.

Jetzt kostenlos persönliche Frage stellen:
Jetzt Hebamme finden!
PLZ (3-5 Ziffern) oder Ort

Die babyclub.de Hebammen
  • Elena Ortmanns

    Hebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin

  • Jana Friedrich

    Hebamme & Bloggerin

  • Sophia Wels

    Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung

  • Sarah Schmuck

    Hebamme sowie Still- & Trageberaterin

  • Felicitas Josmann

    Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung

  • Claudia Osterhus

    Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung

  • Monika Selow

    Hebamme & Autorin

Jetzt Namen suchen

 

Über 8000 Mädchennamen! Mehr als 6000 Jungennamen! Jetzt Lieblingsnamen suchen.