Übergang Stillen-Beikost-Berufstätigkeit
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Eure Seite ist wirklich super, sie hat mir schon während der Schwangerschaft sehr viele Fragen beantwortet.
Nun habe ich auch eine Frage:
Ich werde am 1.5.10 wieder 50% arbeiten gehen, unser Sohn ist dann 5 Mte und 1 Woche alt. Zur Zeit stille ich ihn voll, er kommt ca. alle 3h. Nun habe ich begonnen, Muttermilch abzupumpen und einzufrieren, damit meine Mutter ihn auch während meiner Abwesenheit mit Mumi füttern kann (bis zum 6. Mt). Soll ich nun trotzdem mit Folgemilch beginnen (bereits jetzt) oder erste Breie geben ab dem 6 Monat? Da es für mich etwas schwierig wird, während dem arbeiten immer abzupumpen denke ich, müsste ich allenfalls 1 Mahlzeit durch Folgemilch ersetzen oder eben bereits Brei.
Besten Dank für die Antwort.
Liebe Grüsse
Frage vom 18.03.2010
Da Sie erst in ca. 6 Wochen arbeiten gehen werden und Ihr Sohn bisher auch erst knapp vier Monate alt ist, würde ich Ihnen sehr empfehlen, einfach weiter zu stillen. Möchten Sie vor Ihrem ersten Arbeitstag Ihre Milchproduktion schon ein wenig gedrosselt haben? Dann reicht es eigentlich, wenn Sie 10 Tage vorher eine Brustmahlzeit mit einer Flaschenmahlzeit (Muttermilch oder vorzugsweise eine PreNahrung) ersetzen und somit weniger Stimulation stattfindet bzw. Sie Ihrem Busen mit Kühlung und leichter Entlastung zeitlich gut helfen können. Wenn es darum geht, dass ab Mai jemand Ihren Sohn mit der Flasche füttert, macht es Sinn, dies vorher auszuprobieren (falls Sie das noch nicht geprobt haben). Bei vielen Kindern klappt es am Besten, wenn nicht Mama die Flasche gibt, sondern jemand anderes. Auch, wenn die allgemeine Empfehlung heutzutage lautet, B(r)eikost kann auch schon ab dem (vollendeten!!) vierten Monat gefüttert werden, kann ich nicht dazu stehen. Es geht bei der Einführung des „Löffelns“ insbesondere darum, ob ein Kind schon die Zeichen dazu zeigt, dass es bereit dazu ist. Manche Kinder zeigen das schon mit 5 Monaten, manche erst mit 7 Monaten. Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich das für Ihren Sohn zu früh, auch, wenn ich verstehe, dass Sie sich wappnen wollen. Ausserdem stellt sich die Frage, ob Sie diese neue Erfahrung des Essens und der Beginn Ihrer Berufstätigkeit wirklich zusammen packen wollen. Vielleicht haben auch Sie den Gedanken, erst zu schauen wie Ihr Sohn Ihre Abwesenheit verdaut und dann mit der B(r)eikost (um den 6.Monat heraum) zu beginnen. Gerade das Stillen vor und nach der Arbeitszeit bedeutet für viele Kinder, die Trennung von Mama gut verarbeiten zu können, Trost und Nähe zu tanken und den sicheren Hafen zu spüren. Sie haben ein Anrecht auf Beratung während der ganzen Stillzeit von einer Hebamme daheim. Diese kann mit Ihnen einen ganz individuellen Plan (wann fahre ich zur Arbeit,wie lange bin ich weg, wie „mache ich das mit meinem Busen“, worauf muss ich achten u.v.m.). Danke für Ihr Lob, mit lieben Grüssen für einen tollen Wiedereinstieg, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 19.03.2010