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Themenbereich: Stillen allgemein

Reflux bei 7 Wochen altem Baby

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,

unsre 2. Sohn ist jetzt knappe 7 Wochen alt, er spuckt Milch seit er 3 Wochen ist, was ja nicht weiter tragisch ist, weil er gut zunimmt. Was zuviel ist muß halt raus. Er wird voll gestillt und bekommt zur besseren Verdauung (er hat auch Blähungen) Baby-Kräutertee von Alnatura, mehrmals täglich zwischendurch ein paar Schlückchen.
Was uns eher Sorgen macht, ist, das er teilweise erst eine Stunde nach dem Stillen mehrmals klare Flüssigkeit spuckt (manchmal durchzogen von weißen Milchspuren), begleitet von Unwohlsein und Unruhe, dies äußert sich im lauten Jammern bis hin zum starken Weinen. Er kann meist nur in der aufrechten Position, tagsüber im Baby Björn, schlafen. Im Kinderwagen spazieren fahren ist nahezu unmöglich. Nachts findet er nur Ruhe wenn ich ihn bäuchlings auf meinen Bauch lege. So schläft er schnell und beschwerdefrei ein. Da das kein Dauerzustand sein kann, ist klar :-) aber bevor keiner von uns zu Schlaf kommt...
Aufrechter liegen hilft auch nicht, haben es mit einem Ordner unter der Matratze versucht. Auch die seitliche Lagerung bringt nichts. Laut KÄ wird der Zustand langsam aber sicher vorbeigehen. Kein Anlass zur Sorge von ihrer Seite.

Was können wir noch tun? Sollten wir uns doch Sorgen machen? Kann Lefax oder Sab Simplex helfen? Oder Globuli?

LG

Frage vom 28.04.2010

Hallo!
Ich vermute, auch Ihre Kinderärztin denkt, dass bei Ihrem Sohn wahrscheinlich ein Rückfließen (Reflux) von Mageninhalt in die Speiseröhre die Beschwerden verursacht. So jedenfalls klingt die Beschreibung von Ihnen, und das ist für die Kinder anstrengend und vielfach auch wirklich schmerzhaft. Mit all den Tipps, die Sie schon ausprobiert haben, kennen Sie eigentlich schon das üblicherweise Wirksame. Die Erfahrung zeigt, dass das innerhalb des ersten Lebensjahres ziemlich sicher vorrübergeht, weil dann der Schliessmuskel besser funktioniert. Bis dahin ist die aufrechte Lage das Erträglichste für die Kinder. Das bedeutet, dass das, was Sie machen, nach wie vor das Richtige ist. Lefax oder Sab sind für das beschriebene Problem nur bedingt eine Hilfe, wenn nämlich wirklich ein zuviel an Luft noch mehr Nahrung zurückfliessen lässt. Da gibt es nur Ausprobieren. Es gibt einige „unspezifische“ homöopathische Mittel (Kombinationspräparate), die Sie bei Blähungen und Unruhe nehmen könnten. Für eine sichere Einschätzung der ganzen kleinen Person braucht es einen Homöopathen vor Ort.

Vielleicht ist es noch hilfreich Ihre Essensgewohnheiten zu beobachten, ob Ihr Sohn empfindlich auf einige Lebensmittel reagiert, die Sie zu sich nehmen. Eventuell findet sich damit der Grund für vermehrte Blähungen. Prinzipiell sind wir „frischen Mütter“ ja recht anfällig für viel Suesses und Schokoladiges. Leider zeigt sich häufig, dass das weder der stillenden Mutter noch dem gestillten Kind besonders gut tut. Vielleicht gibt es etwas anderes, was Sie sich „Gutes“ stattdessen tun können. Wenn es ein leichter Reflux ist mit steter Zunahme Ihres Kindes, braucht es hauptsächlich Ihr Durchhaltevermögen und Entlastung.

Ich wünsche Ihnen alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 29.04.2010


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