total auf mich fixiert mit 10 Monaten und fast nur am Stillen
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mein sohn ist jetzt knapp über 10 monate und total auf mich fixiert.ist natürlich im weitesten sinne normal,weil ich die mutter bin.aber jetzt haben mein partner und ich das problem,dass unser sohn nicht mal für eine stunde in "fremde" obhut(d.h.oma und opa)geben können,da ich es total verpasst habe,ihn an andere zu gewöhnen...sobald ich den raum verlasse,fängt er an zu weinen.allerdings nur,wenn jemand (außer papa)zum aufpassen da ist.wenn ich mit ihm allein bin,klappt das super.
erschwerend hinzu kommt,dass er noch so gut wie voll gestillt wird,weil er ein totaler "brustliebhaber" ist:) er probiert gern dies und das an brei u.ä.,aber spart sich seinen wirklichen hunger für mamas brust auf.
flasche und schnuller nimmt er nicht.ich weiß nicht mehr weiter.habe burn-out-symptome,denn er schläft zudem seit seiner geburt nicht annähernd durch,ist mind.4-10 mal wach in der nacht und lässt sich so gut wie nur mit stillen wieder zum schlafen bringen.
soll ich ihm die brust total verwehren,zumindest tagsüber?und wie sieht es mit dem problem aus,dass er nicht ohne mich oder den papa kann?wir brauchen doch auch mal eine auszeit....
ich wäre sehr, sehr dankbar für ratschläge und tipps...
Frage vom 19.05.2010
Ihre Frage ist leider nicht leicht zu beantworten. Von der Entwicklungszeit her hört sich das Verhalten Ihres Sohnes erst einmal an, als wäre er in einer typischen Fremdelphase-diese bezieht sich oft auch auf die Personen, die er eigentlich kennt, aber nicht unbedingt täglich sieht. In aller Regel gibt sich das bald wieder und ist völlig normal. Auch das lange Stillen würde kein Problem darstellen, wenn Sie nicht darunter leiden und die Nächte Sie an Ihre Grenzen bringen würden. Ich bezweifle, dass Sie etwas erreichen, wenn Sie ihm das Stillen jetzt komplett verweigern würden. Ihr Sohn würde das absolut nicht verstehen können und es als Liebesentzug empfinden mit allem Vertrauensverlust in Ihre Person. Es scheint mir sehr viel mehr Sinn zu machen, ihn gezielt an weitere Betreuungspersonen zu gewöhnen, die dann auch ihren Teil des "nährens" übernehmen. Da gilt es auch, ihn insgesamt in seiner Selbständigkeit, passend zu seiner Entwicklungszeit, zu fördern. Das kann sich auf seine körperliche Selbstständigkeit beziehen (Hinstellen, Laufen, Dinge ausprobieren, Sachen in den Mund stecken dürfen, rummantschen, etc.) und auf seine soziale Selbstständigkeit. Das macht jedes Kind sicherer und selbstbewusster. Wenn Sie sich Ihren Tagesablauf vor Augen halten, fällt Ihnen vielleicht auf, in welcher Situation Sie Ihren Sohn am ehesten auch mal mit dem Stillen "vertrösten" können auf spätere Augenblicke und ihn anders begleiten. Damit beginnen Sie dann, eine Form von Erziehung mit einfliessen zu lassen. Gleichzeitig werden Sie mit Auge auf Ihren Gesundheitszustand dringend Entlastung brauchen und sollten bei Symptomen einen Arzt Ihres Vertrauens aufsuchen. Wenn es um die Nächte geht, macht es Sinn jemanden vor Ort zu konsultieren, um herauszufinden, wie "schlafgestört" Sie alle wirklich sind und was individuell hilfreich ist. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 22.05.2010