Probleme in den Schlaf zu finden
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es geht um meine Tochter bald 5 Monate alt und dem Thema Schlafen.
Seit Geburt hat sie Probleme in den Schlaf zu finden wie wohl soviele Babys - also zumindest tagsüber.
Abends/Nachts klappt es ganz gut, da stille ich abends und lege sie dann hin aber sie schläft
nicht immer an der Brust ein sondern ist manchmal wach -findet aber trotzdem in den Schlaf - sie kann
es also!
Tagsüber schläft sie entweder wenn die Stillzeit mit der Müdigkeit zusammenfällt bei mir im Arm ein, im Kinderwagen
unterwegs oder im Maxi Cosi. Bislang hab ich mir das auf dem Arm einschlafen gefallen lassen, will das aber nicht
wie soviele Mütter die dann noch mit 10./11. Monaten das Problem haben ihre Kinder nicht zum Schlafen zu bringen
oder dies nur mit Stillen verbunden wird. Also hab ich angefangen sie tagsüber
wenn sie müde wurde und ich nicht unterwegs war in den Stubenwagen zu legen wenn es auch noch zeitlich vom Stillen
entfernt war. Was dann passiert ist dass sie irgendwann zwar müde aber noch fröhlich strampelnd daliegt und ich gehe raus,
schaue aber immer sodaß sie es nicht merkt nach ihr. Dann fängt sie irgendwann an mit dem Weinen. Also gehe ich dann hin,
rede mit ihr, singe und lege die Hand auf den Bauch. Aber sie schreit dann immer wilder und richtig wütend, geht mit ihren
Händchen an den Mund und beißt wütend darauf rum, kratzt sich mit den Fingern über den Kopf, wirft ihn hin und her usw.
Dann wird sie mal kurz ruhiger, dann geht es wieder los. Das ganze Spektakel dauert nicht lange, max. 5 Minuten, und ich
bin wie gesagt immer bei ihr aber sie schreit trotzdem dann nehme ich sie raus und sie läßt sich wenn überhaupt nur noch dadurch beruhigen. Dann versuche ich es wieder und es wird nicht besser, es hat
erst zweimal geklappt. Meistens klappt es nicht und das zieht sich dann so bis sowieso Stillzeit ist und ich stille und dann ist das alte Spiel - stillen und dann schlafen - so assoziiert sie natürlich
Stillen dann automatisch immer mit dem Schlaf. Ich war bislang aber immer so "inkonsequent" und habe dann wie gesagt entweder abgebrochen und sie wieder auf mir schlafen lassen -oder es war eben sowieso Stillzeit. Wie soll das Baby das jemals verstehen wenn es so chaotisch ist - einmal im Kinderwagen während der Schlafenszeit - das klappt, das nächste mal auf mir und dann wieder im Stubenwagen - also muss man dann konsequent sein? In dem Zusammenhang würde mich interessieren was es heißt ein Baby schreien zu lassen. Ist es das auch wenn man da ist und es aber nicht aufhört nur weil es sich beim hochnehmen an den Körper beruhigt? Aber so dirigiert sie es ja automatisch irgendwann wenn das Folgedenken bei Babys einsetzt und sie genau wissen wie sie es erreichen.
Vorhin habe ich durchgehalten, sie wie beim Pucken ganz festgehalten aber im Stubenwagen und somit hat sie ja Nähe nur nicht die, die sie die ganze Zeit gewohnt ist mit dem Hochnehmen. Und sie hat quasi solange geschrien bis sie eingeschlafen ist. Irgendwann hab ich sie dann losgelassen - soll ich so weiterverfahren oder ist das herzlos - natürlich fällt es mir nicht leicht aber wie gesagt ich kann auch nicht ewig so weitermachen weil ich zu nichts mehr komme - ist sie ein Baby was im Wachzustand schon sehr viel Aufmerksamkeit will und auch immer von mir bekommt...
Und wie kann man das Stillen vom Schlafen trennen wenn man automatisch nachts bei Hunger stillt und sie ja quasi im Dämmerzustand auch wieder hingelegt wird..ich weiß nicht wie sie da verstehen soll das zu trennen.
Danke für ihre Antworten
VG
Carmen
Frage vom 22.05.2010
ich verstehe gut Ihren Frust und man findet ja auch immer wieder diese erhobenen Zeigefinger Ratgeber, ja nich dies und das.
Sie dürfen nicht vergessen, daß Ihre Tochter noch sehr klein ist, sie ist noch in der vollen Stillphase, da ist es nun einmal mal so, daß die Kinder sehr seelig und zufrieden an der Brust einschlafen.
Dieses Schreienlassen bis das Kind aufgibt finde ich persönlich nicht den richtigen Weg. Für das Kind bedeutet das sehr negative Empfindungen, dafür ist sie einfach noch sehr klein.
Ich kann Ihnen nur raten, sie ist noch nicht soweit alleine alles für sich zu balancieren, versuchen Sie Ihren Druck aus dem Ganzen zu nehmen.
Versuchen Sie es tagsüber mit dem Festhalten, das ist wirklich ok, Sie sind spürbar da, die Kleine fühlt sich nicht alleine, aber wenn es ausufert würde ich sie anlegen und mit der Stillerei beruhigen.
Das ist emotional gesünder für das Kind, als diesen Frust auszuhalten, den es noch gar nicht verarbeiten kann.
Im ersten Lebensjahr sind die Kinder nun einmal sehr an die Mutter gebunden, sie geben einem noch nicht diesen Freiraum, aber das liegt in der Natur der Sache. Sind die Kinder erst einmal ein Jahr, und auf ihren eigenen Füßen unterwegs, dann regelt sich einiges, aber bis dahin ist Nähe und da sein für die Kinder das Wichtigste.
Ich wünsche Ihnen gute Nerven und ein schönes Wochenende.
Diekmann
Antwort vom 24.05.2010