Wie soll ich das Entwöhnen nachts angehen?
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Sie wird nachts noch 1-2 mal wach, in letzter Zeit wieder eher zwei Mal, und will dann auch jedes Mal an die Brust. Langsam fände ich es schön, wenn wir alle mal wieder öfter durchschlafen könnten, alle 3-4 Stunden wach zu sein belastet mich schon.Sie nimmt keinen Schnuller, keine Flasche, keinen Daumen o.ä. Sie hat in den letzten 6 Wochen bereits 4 mal komplett durchgeschlafen, es geht also ohne Essen nachts. Ich hab auch nicht das Gefühl, dass sie unbedingt Hunger hat, eher dass sie mit der Brust lieber wieder einschläft.
Jetzt meine Frage: Sollte ich vielleicht das Stillen abends lassen, damit sie nicht so eine starke Stillen/Schlafen Assoziation hat? Ich lege sie noch wach hin, lasse sie also nicht an der Brust komplett einschlafen, aber sie ist schon im Halbschlaf meist. Nachts wollen wir jetzt versuchen, dass mein Mann einmal aufsteht und sie wieder beruhigt und ihr höchtens ein bißchen Wasser aus dem Becher anbietet. Sollte ich dann wohl das zweite Mal noch stillen, weil sie keine zwölf Stunden ohne Nahrung aushält oder sollte ich versuchen, beide Male wenn sie wach wird keine Brust zu geben?
Ich möchte auch eigentlich noch zumi´ndest drei Monate weiterstillen, gerne abends un morgens, aber eben nachts nicht mehr. Sie soll auch mal bei meinen Eltern schlafen mit einem Jahr und ich würde auch gerne mal wieder abends ausgehen o.ä., was aber nicht geht, wenn sie teilweise um zehn oder elf Uhr schon wieder die Brust verlangt (sie geht um sieben ins Bett).
Es wäre schön, wenn sie einen Tipp hätten, wie ich das "Entwöhnen" nachts am besten angehen sollte.
Vielen Dank im Vorraus.
Frage vom 26.05.2010
Es ist eine gute Idee, dass Ihr Mann seinen Teil des Tröstens und der nächtlichen Betreuung übernehmen will. Damit ist auch gut festzustellen, wie die Bedürfnisse Ihres Kindes anders als mit Stillen zu befriedigen sind. Ansonsten kann ich Ihnen keinen wirklich sinnvollen verbindlichen Fahrplan bieten für das nächtliche Stillen bzgl. einmal/zweimal, keinmal. Sie persönlich werden evtl. feststellen, dass das nächtliche Stillen gar nicht unpraktisch ist im Gegensatz zu anderen, beruhigenden Massnahmen; sprich: als Mutter machen wir sehr viele Sachen (also auch Kompromisse) deshalb, weil sie in diesem Augenblick einfach weniger anstrengend sind. Evtl. ist das nächtliche Stillen viel weniger anstrengend als eine andere Form der nächtlichen Begleitung. Wenn Sie morgens gerne weiter stillen möchten, wird das u.a. den Grund haben, dass es so herrlich gemütlich ist (im Gegensatz zum Aufstehen, kalte Füsse kriegen, schnell das Frühstück bereiten müssen oder auch Flasche warm machen etc.). Das heisst: es gibt gute Gründe, das ein oder andere aufrecht zu erhalten. Wenn Sie das Gefühl haben, die abendliche Stillmahlzeit liesse sich vielleicht am ehestens ersetzen, dann versuchen Sie es (aber nicht aus dem Gedanken heraus, dass Ihr Kind die logische Konsequenz von Stillen=Schlafen in Verbindung bringt). Das Wichtigste auch da: Sie selbst müssen sich im Klaren sein, warum Sie die Dinge machen und dann müssen Sie fest davon überzeugt sein, dass sie diese auch ändern wollen. Toll, dass das Stillen so prima bei Ihnen geklappt hat. Sie und Ihr Kind werden ein Leben lang davon profitieren. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 31.05.2010