Stillschwierigkeiten bei Flach- und Hohlwarzen
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mein Sohn ist jetzt knapp 3 Wochen alt.
Da meine Brustwarzen nicht optimal geformt sind (eine Hohlwarze, eine Flachwarze) wurde mir in der Klinik direkt das Stillen mit Hütchen empfohlen. anfangs wollte ich es ohne versuchen, der kleine nahm aber in 24h 7% seines Gewichtes ab, sodass ich dann auf Hütchen umstellte damit er genug Milch bekam. Kurz darauf fingen meine Brustwarzen an zu Schmerzen. Während meines Klinikaufenthaltes (5 Tage wg. Sek. Kaiserschnitt) wurde ich 2x gelasert, bekam MultiMam- kompressen und mehr oder weniger hilfreiche Tipps vom Personal.
Danach folgten einige gute Tage mit kaum Schmerzen, dann wurden die Schmerzen wieder mehr. Es ist ein ewiges Auf und Ab. Zwischenzeitlich pumpe ich Milch ab, weil ich die Schmerzen nicht mehr ertragen kann. Wenn die Schmerzen sehr stark sind habe ich oft regelrecht Angst vor dem nächsten Anlegen. Laut meiner Hebamme ist meine Anlegetechnik korrekt. Ich habe auch schon versucht ohne Hütchen zu stillen, allerdings waren dann die Schmerzen noch schlimmer. Was kann ich tun, ich möchte mein Kind sehr gerne stillen, weiß aber nicht wie lange ich das unter diesen Bedingungen noch schaffe.
Frage vom 12.07.2010
Es hört sich ganz so an, als würde es weiterhin einen rauszufindenen Grund geben, warum Sie noch Schmerzen haben. Ich würde unterscheiden wollen, wo genau Sie wann die Schmerzen beim Anlegen (und Pumpen?) haben. Wenn der Schmerz auf der Brustwarze ist, kann es sein, dass das Brusthütchen nicht die richtige Grösse hat (Brusthütchen gibt es immer in mindestens zwei Grössen, teils auch in drei Grössen; manchmal macht die Form auch einen Unterschied). Die Brustwarze darf nicht an dem Hütchen schaben, ebenfalls können Brusthauben vom Pumpset die falsche Grösse haben und dadurch noch extra Schmerzen provozieren. Manchmal spüren die Frauen ein Kneifen ihres Kindes an der Brust. Auch dann stimmt die Grösse nicht. Ausserdem kann es sein, dass der Kieferschluss Ihres Kindes zu fest ist. Diese Kinder brauchen besondere Hilfe beim Positionen an der Brust, eine Gesichtsmassage zur Entspannung vorher zum weiten Mundöffnen, evtl. den Besuch beim Osteopathen. Ihr Geburtsverlauf könnte darauf hinweisen, ob auch Ihr Kind eine ordentliche Menge an Stress hatte, genau wie Sie. Wenn der Schmerz in der Brust ist (beidseitig?), von den Brustwarzen aus nach innen strahlend, kann es einen anderen Grund für die Schmerzen geben. Wenn Sie offene, wunde Brustwarzen hatten/ haben, können Keime oder auch ein Pilz die Schmerzen verursachen. Manche Frauen mit Hohlwarzen haben aber auch insbesondere Schmerzen, wenn es darum geht, die Brustwarze herauszuziehen und zu dehnen (mehr Schmerzen auf der einen als auf der anderen Seite?). Eine Flachwarze allerdings macht diese Probleme eher nicht. Wer hat ansonsten Ihrem Kind schon mal in den Mund geschaut? Hat es ein Zunge- oder Lippenbändchen, was schmerzhaft bei Ihnen stört bzw. Ihrem Kind nicht ermöglich, richtig zu saugen? Ich kann gut verstehen, dass Sie einen Stress haben vor dem nächsten Anlegen, wenn Sie allein nur an die Schmerzen denken. Als Fachfrau an Ihrer Seite wäre es mir wichtig, dass Sie auch so zur Ruhe kommen können, denn ich vermute, Sie hatten noch gar keine rechte Zeit, Ihr neugeborenes Kind und Ihr Mama-Dasein zu geniessen. Bitten Sie Ihre Hebamme Kontakt zu einer Stillberaterin aufzunehmen und mit ihr zusammen herauszufinden, ob es noch einen anderen Grund gibt, warum Sie weiter Schmerzen haben. Ich hoffe, Sie erfahren weiterhin alle Unterstützung vor Ort, alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 13.07.2010