Familiealltag mit Einschlafschwierigkeiten beim Grossen und Stillproblemen mit dem Neugeborenen
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zwei Fragen habe ich: Zum einen geht es um meinen 2,5 jährigen Sohn. Wir haben bei ihm den Fehler gemacht, dass wir beim Einschlafen bei ihm händchenhaltend am Bett sitzen, bis er eingeschlafen ist. Seither war es für uns in Ordnung, da wir die Zeit auch sehr genossen haben. Nun ist aber seine Schwester auf die Welt gekommen und das "zuBettgehen" gestaltet sich sehr schwierig. Zum Teil benötigen wir fast 2 Stunden, bis der Sohnemann endlich schläft. Dabei liegen wir fast 1 Stunde nur neben ihm im Bett. Es hört sich wirklich eigenartig an ...
Wir haben schon alles probiert, um ihm das "Alleine-Einschlafen" nahezubringen: Geschenke, Lob, Trost, aber auch energisch sein und so weiter. Nichts hat geholfen. Wir haben auch eine Version der Bücher "jedes Kind kann schlafen lernen" versucht, dabei ist er völlig in Panik geraten. Man muss sagen, er ist ein sehr kuscheliges und verschmustes Kind. Wie kann ich ihm denn das "Allein-Einschlafen" am besten beibringen? Auch mit dem Hintergedanken, dass er etwas eifersüchtig auf seine Schwester ist, die bei uns im Bett schlafen darf.
Die zweite Frage ist: Ich stille unsere nun 7wöchige Tochter, hatte seither aber 3 Brustentzündungen mit hohem Fieber. Das hat mich sehr fertig gemacht. Ausserdem kommt es mir vor, als hätte ich nciht genug Milch, obwohl sie gut wächst. Ich denke seit ein paar Tagen über das Abstillen nach, kann mich aber nicht entscheiden..... Ich möchte nicht noch eine Brustentzündung haben. Wie kann ich mich endlich entscheiden?
Vielen herzlichen Dank im voraus!
Frage vom 12.07.2010
Zu Ihrer ersten Frage: ich empfehle Ihnen, sich in Ihrer neuen Familienkonstellation noch etwas Zeit zu lassen mit allzu gravierenden Veränderungen. Wenn bisher für Sie das Familienbett stimmte und auch Ihre Zweitgeborene dort schlafen darf, bleibt es für Ihren Sohn sehr unverständlich, warum plötzlich nur er alleine schlafen muss. Eine Matraze im Elterschlafzimmer ist vielleicht auch ein Übergang. Ich glaube, es empfiehlt sich mehr zu schauen, wo Ihre Grosser seinen neuen Platz finden kann innert der Familie, so dass er sich weiter geschützt und getragen fühlt. In dem Alter ist es dann oft erstaunlich, wie die Kinder sich plötzlich selbst zu helfen wissen.
Zu Ihrer zweiten Frage: Bei einer richtigen Brustentzündung mit hohem Fieber sind immer sog. pathologische, sprich krankmachende Keime beteiligt. Diese gelangen in den allermeisten Fällen durch wunde, verletzte Brustwarzen in die Brust. Falls das Fieber anhält und/oder ausserdem die Brustwarzen wund und eitrig belegt sind, hätten Sie Antibiotika über mind. 7 Tage nehmen müssen. Falls nicht, ist der Gedanke, ob Sie bisher richtig und ausreichend mit den Brustentzündungen behandelt wurden, wichtig. Falls Sie aber evtl. „nur“ wiederkehrende Staus haben und das Fieber innert von 24 Stunden und weniger mit üblichen Massnahmen wie Kühlen, gute Entleerung etc. runtergeht, ist es wichtig, nach den Gründen für einen Stau zu suchen. Einen Stau bekommen Sie leichter, wenn der Milchspendereflex fehlt oder vermindert ist (z.B. bei Stress und Schlafentzug) und vielfach bei einer mechanischen Behinderung der Milchentleerung, wo es zu Druck auf die Milchgänge kommt (Anlegefehler, enger Still-BH, zu enge Tragetücher oder Rucksack etc.). Ganz selten kann auch ein zuviel an Milch die Ursache für einen Stau sein. Durch diese ständigen Fieberintervallen war die Milchbildung für Ihr Kind vielleicht auch nicht so kontinuierlich, so dass Sie eher das Gefühl von zu wenig Milch haben. Wenn Ihre Tochter kontinuierlich auf ihrer Kurve entlang wächst, gibt es keinen Grund zu zweifeln. Ausserdem ist es auch sinnvoll, dass Sie Ihr Immungsystem unterstützen mit Vit.C., Lecithin und anderen aufbauenden Mitteln. Holen Sie sich weiterhin die Hilfe Ihrer Nachsorgehebamme oder einer Stillberaterin in der Umgebung, damit Sie eine ungestörte Stillbeziehung mit Ihrer Tochter haben können. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 15.07.2010