Milchstau vermeiden bei schnellem und ungeplanten Abstillen
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wir sind gerade in Amerika auf Verwandtschafts-Besuch. Am Mittwoch kommen wir wieder nach Deutschland. Leider hat mein Sohn (fast 14 Monate) sich vor einigen Tagen anscheinend selbst abgestillt. Obwohl er immer voller Begeisterung getrunken hat, wollte er von einem auf den anderen Tag einfach nichts mehr. Ich habe verschiedene Positionen ausprobiert, auch zu anderen Tageszeiten, nicht nur vor dem Zu-Bett-Gehen, aber er will die Brust einfach nicht mehr.
Der aprupte Schluss fällt mir sehr schwer, meinem Sohn geht es aber anscheinend gut. Er ist fröhlich, wie immer und schläft auch nicht besser oder schlechter als vorher.
Ich bin etwas ratlos, was ich jetzt tun soll. Glücklicherweise habe ich meine kleine Handpumpe mitgebracht und pumpe jetzt ab. Trotzdem wird vor allem die rechte Brust immer druckempfindlicher und ich habe Angst, dass sich jetzt so kurz vor dem Flug noch ein Milchstau entwickelt. Leider gibt es in Amerika keinen Quark...
Was kann ich tun, um den Milchstau zu vermeiden und das Abstillen so angenehm wie möglich zu gestalten? Zumindest für die nächsten Tage, bis ich wieder zuhause bin.
Vielen Dank.
Frage vom 25.07.2010
Für die folgenden Tage sollten Sie Ihre Brust so häufig mit der Brustpumpe entlasten (sprich, soweit pumpen bis Erleichterung da ist, keine Knoten, keine roten Stellen), wie Sie es für nötig empfinden. Dazu ist es hilfreich, reichlich Salbeitee oder Pfefferminztee zu trinken. Nach dem Abpumpen braucht es Kälte in Form von coldpacks (nicht! aus dem Eisfach) oder ähnlichem (z.B. Erbsen in einer Tüte). Je nachdem, wieviel Milch Sie noch gebildet haben, wird es einige Tage dauern, bis die Neubildung wirklich minimiert ist. Manchmal reicht allerdings die Handpumpe nicht aus und für einen echten Stau ist eine elektrische Pumpe deutlich effektiver. Ansonsten wünsche ich Ihnen einen guten Übergang in eine neue „Zeit der Nähe“ mit Ihrem Sohn. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 26.07.2010