Schwierigkeiten mit dem Einschlafen
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Unsere Kleine (6 Monate) hat Schwierigkeiten mit dem einschlafen. Eigentlich hat sie sehr schnell gut geschlafen, aber ungefähr seit 1 Monat klappt vorallem das Einschlafen gar nicht mehr. Sobald wir sie hinlegen fängt sie an zu weinen und läßt sich auch durch streicheln, zureden, singen nicht beruhigen. Nur rausnehmen, auf dem Arm wiegen oder anlegen helfen dann. Jetzt liest man überall dass es so wichtig ist dass sie lernt alleine einzuschlafen. Auch der Kinderarzt sagt dass sie das lernen muss und man sie nicht sofort wieder rausnehmen darf. Wir versuchen es, aber sie schreit sich dann völlig in Rage. Eigentlich stille ich nur noch 2 mal am Tag. Mache ich jetzt genau das Falsche wenn ich sie zum Einschlafen wieder anlege? Einen Schnuller nimmt sie leider nicht; ich denke der könnte ihr helfen. Ich möchte nur das Beste für sie. Wenn sie die Brust braucht würde ich das auch weiterhin machen, aber natürlich möchte ich es ihr dadurch nicht eigentlich noch schwerer machen, weil es nur ein rauszögern ist. Den ewigen Rat : "einfach schreien lassen" kann und will ich nicht befolgen. Ich kann mir nicht vorstellen dass es gut ist wenn sie völlig aufgelöst und weinend in ihrem Bett liegt. Über einen Ratschlag zum Einschlafen würde ich mich sehr freuen.
Frage vom 27.08.2010
Ich kann Ihnen einige Denkanstösse geben zu Ihrer Beschreibung, aber leider keine absolute Antwort. Ich bin ganz Ihrer Meinung, dass Schreien lassen überhaupt keine gute Idee ist. Ich persönlich glaube auch nicht daran, dass unser Kinder auf Kommando lernen, alleine einzuschlafen, schon gar nicht in Stress und Panik. Jedes Kind hat da seine eigenen Bedürfnissen und ihre Tochter braucht weiterhin Ihre liebevolle Betreuung, Geduld und Zuversicht. Ich würde Ihnen empfehlen mit Ihren Mann zusammen zu besprechen, was sich verändert haben könnte, einerseits tagsüber, andererseits nachts. Sind Sie zurück ins Berufsleben, haben Sie mit der Beikost begonnen, hat sich familiär etwas ereignet, schläft Ihr Kind nicht mehr bei Ihnen im Schlafzimmer? Insbesondere, wenn Sie die Beikost sehr schnell eingeführt haben sollten bzw. die Stillmahlzeiten rasch hintereinander durch Brei oder Flasche ersetzt, sind viele Kinder überfordert. Ihnen fehlt die mütterliche Nähe, das „still und auch getröstet werden“ an der Brust; eine Flasche oder ein Schnuller ist einfach nicht dasselbe und das Bedürfnis der Kinder völlig normal, dass sie das sanfte Hinübergleiten in den Schlaf beim Stillen lieben und brauchen. Es spricht nichts dagegen und als Rückfrage an Sie: wenn nicht alle vom erlernten Einschlafen sprechen würden, was im Gegensatz dazu würden Sie am liebsten machen: Ihre Tochter einfach in den Schlaf stillen? Wenn Sie das mit ja beantworten, dann schaun Sie doch einfach, ob das eine für alle verträgliche Situation ist. Ich hoffe, Sie haben die ein oder andere Idee bekommen, alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 30.08.2010