wie Abstillen und welche Milch als Ersatz?
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Mein sohn ist am 06.09.2010 9 Monate alt.Er wird momentan noch voll gestillt. Er verweigert Beikost jeglicher Art, ausser Apfel-Banane-mit Keks (getreidegläschen). Ich bin müde vom Stillen. Er will alle 2 Stunden an die Brust, auch 2 -3 mal in der Nacht. Ich möchte abstillen. Wie stelle ich das am besten an und welche Milch soll ich als Ersatz nehmen? Ich habe meine ersten beiden Kinder von heute auf morgen abgestillt, es war sehr stressig, weil die den ganzen Tag nichts getrunken haben bis die nicht mehr konnten und schließlich die Flasche akzeptiert haben. Ich möchte es diesmal schonender machen. Danke. LG.
Frage vom 01.09.2010
Im Gegensatz zum (zugegebenermassen) stressigem Abstillen von heute auf morgen ist die Alternative nur das langsame Abstillen. Ihr Sohn hat auch noch kein Alter, wo er sich typischerweise rasch von alleine abstillt und hat anscheinend auch noch keinen ausreichenden „festen“ Ersatz für die Muttermilch. Ich vermute, Sie haben mit Einführung der Beikost versucht, die Stillmahlzeiten zu reduzieren, aber die Erfahrung zeigt, das viele Kinder sehr hartnäckig sein können im Verweigern. Mit dem Apfel-Banane-Keks-Brei, den Ihr Sohn bis dato isst, scheint er zuzüglich der Muttermilch ein Favorit der eher süssen bzw. süsslichen Kost zu sein. Vielleicht könnte Sie das leiten bei dem weiteren Angebot und nur die süsslichen Nahrungsmittel aussuchen. Generell ist Getreide in Kombination mit Milch (als Milch entweder eine PreNahrung oder ca. 200ml Kuhmilch) und Obst eine süsse, gute Breimahlzeit, der Sie ausserdem noch Mandelmus zufügen können als Fett-Kalorienquelle. Das dürfte Ihren Sohn sättigen. Vielleicht ist Ihr Kind auch ein Breiverächter und liebt eher das feste, kaubare Lebensmittel (gedünstete süsse Karotten oder Kürbisstückchen etc.). In erster Linie brauchen Sie als „flüssige“ Kalorienquelle eine Pre oder 1er Nahrung für die Flasche (oder Trinkbecher? je nachdem, wie es ihm schon möglich ist, aus dem Becher zu trinken). Kuhmilchgabe als Getränk wird erst ab ca. 10-12 Lebensmonat empfohlen (unterschiedliche Empfehlungen) und eignet sich also zur Zeit nur bedingt mit ca. 200ml für einen Brei). Zum Abstillen braucht es in den allermeisten Fällen den engagierten Einsatz des Vaters. Viele Kinder akzeptieren Flasche und Brei viel eher vom Vater als von der Mutter, wenn sie leidenschaftliche Stillkinder sind. Die Konsequenz (gedankliche und praktische), die Sie bei Ihren ersten beiden Kindern gezeigt und gebraucht haben, brauchen Sie auch jetzt wieder, vielleicht eher in schonenden kleinen Schritten. Falls es in Ihrer Umgebung ein Treffen der LaLecheLiga oder der Afs gibt, empfehle ich Ihnen, sich an diese erfahrenen Stillmütter vor Ort zu wenden. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 02.09.2010