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Themenbereich: Partnerschaft und Familienleben

Bin bald wieder berufstätig und einjährige stillt noch viel

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo liebe Hebammen-Team,
ich habe nun schon mehrere antworten durchforstet, bin aber bisher leider noch nicht auf eine lösung gestoßen und hoffe, dass ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt :-)

Also, es geht darum, dass meine Tochter ziemlich genau ein Jahr alt ist und ich in einem Monat und 9 Tagen eine Teilzeitstelle beginnen kann (2 Tage voll und ein halber Tag). Bisher habe ich meine Tochter immer nach Bedarf gestillt und wir haben sie in den letzten Monat unregelmäßig mit Fingerfood oder auch mal Breichen vertraut gemacht. als sie mit dem papa mal 6 Stunden unterwegs war, hat sie auch gut gegessen.

Nun meine Frage. denkt ihr, dass es möglich wäre, sie innerhalb von einem Monat soweit an regelmäßige mahlzeiten gewöhnen kanne, dass ich sie nur noch morgens und abends stille? Ist das realistisch möglich? wie fange ich dann am besten an? Wie schaffe ich es, dass sie dann nicht so auf meine brust fixiert ist? sie kommt nämlich schon zu mir und zieht am t-shirt. soll ich ihr alternativ wasser oder frischen gemüsesaft dann anbieten?

Habt vielen dank für euren rat, denn die uhr tickt und wir haben auch schon eine tagesmmutter im auge.

Vielen vielen dank

Frage vom 21.09.2010

Hallo!
Wenn ich Sie richtig verstanden habe, waren Brei und Fingerfood nach wie vor eher geringe „Beikost“ und Ihre Tochter hat ihre hauptsächliche Kalorien- und Eiweissquelle aus der Muttermilch erhalten. Das würde bedeuten, dass es nicht reicht, die Muttermilch einfach durch Wasser oder frischen Gemüsesaft zu ersetzen, denn das hat nicht die nötigen Kalorien, die Ihr Kind braucht. Das Ziel ist es, Ihr Kind am Familientisch essen zu lassen mit all den Dingen, die Sie sich auch auf den Teller tun. Die Mahlzeiten, die Stillkinder am ehesten missen, sind sicher die Morgen- und Abend- bzw. pot. beruhigenden Nachstillmahlzeiten. Ich möchte Ihnen also empfehlen, jetzt deutlich regelmässige Mahlzeiten (am Besten am Familientisch beim gemeinsamen Essen) einzuführen wie das Mittagessen und Abendessen, davon mindestens eine Mahlzeit warm. Daran kann sich Ihr Kind orientieren und sättigen, denn Kinder brauchen eine gewisse Regelmässigkeit und auch Rhythmus. Jede weitere Mahlzeit wie das Frühstück oder auch am Nachmittag bauen Sie dann weitergehend ein. Ihr Kind wird sicher nach wie vor gestillt werden wollen. Es ist normal, dass Ihre Tochter ihren Stillwillen deutlich macht, aber wenn Sie es nicht mögen, dass Sie am T-Shirt gezogen werden, dann hat Ihr Kind langsam ein Alter, wo ein ja und nein von Ihrer Seite klar verständlich ist für Ihr Kind. Sie beginnen damit, die Regeln vorzugeben und zeigen Ihrer Tochter Stück für Stück, wie Ihre Stillbeziehung weiter laufen kann. Ein Kind in dem Alter zu stillen hat zunehmend auch etwas mit dem Stillen von Trost und Kummer zu tun, mit dem Schenken von Nähe und Geborgenheit, so dass Stillen eigentlich nichts mit „Brustfixierung“ zu tun hat, sondern einfach mit der Entscheidung, genau so seinem Kind nah zu sein und zu begleiten. Viele Mütter unterscheiden auch ganz gut, wann welches Bedürfnis nötig ist. Ich vermute aber, Sie werden auch weiterhin Geduld aufbringen müssen, aber Ihrer Tochter jetzt gezielt und konsequent an feste Kost heranführen. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 23.09.2010


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