Wie reguliert sich die Milchmenge wieder?
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ich stille seit 2 MOnaten voll (meine Kleine ist am 23.7.10 geboren) und das klappt recht gut, wenn auch mit Stillhütchen.
Ich habe in den letzten Tagen, nachdem die Kleine gestillt wurde, noch Milch abgepumpt um etwas auf Vorrat zu haben, falls diese mal benötigt wird.
Jetzt ist mir aber aufgefallen, dass ich das Gefühl habe zuviel Milch zu haben. Das äußert sich darin, dass ich volle und gespannte Brüste habe und wahrscheinlich auch Milchstau, da sie schmerzen.
Die Kleine schläft so 3 Std. am Tag und nachts so zwischen 5-6Std. Nachts ist es besonders schlimm. Dann werd ich wach, weil die Brüste so prall sind.Jetzt meine Frage: ist durch das Abpumpen die Milchprduktion mehr geworden und wie kann ich die Schmerzen reduzieren. Ich pumpe dann etwas ab es sei denn die Kleine wird dann wach und trinkt die Milch ab.
Reguliert sich das wieder? Soll ich lieber nicht abpumpen?
LIeben Gruß und Danke für die Antwort
Frage vom 27.09.2010
Sie haben aus dem vermehrten Abpumpen heraus die Milchbildung angeregt und nun vermehrt Milch. Da der Bedarf Ihrer Tochter geringer ist, trinkt sie entsprechend nicht Ihre Brüste entlastend aus, so dass Sie den Rest noch in der Brust haben. Das führt bei einem dauerhaften Zustand wirklich dazu, dass Sie die Symptome eines Zuviel und damit Staus haben. Wenn Sie das zusätzliche Abpumpen aufrecht erhalten wollen zum Sammeln eines Vorrats, dann macht es Sinn, es nicht nach jeder Mahlzeit zu machen, wenn Sie das nicht kontinuierlich machen wollen. Ich würde Ihnen vorschlagen, sich einen „Sammelzeitpunkt“ am Tag auszusuchen und das dann auch kontinuierlich jeden Tag zu verfolgen. Wenn Sie wieder damit aufhören wollen, brauchen Sie jetzt Unterstützung von Kälte in Form von Quarkwickeln, Weisskohlblättern oder cold-packs nach dem Stillen bzw. Abpumpen, um dem Körper das Signal zu geben, die Milchproduktion herunter zu schrauben, bis es sich wieder reguliert anfühlt. Sie sollten, wenn Sie zusätzlich Abpumpen müssen wegen der Schmerzhaftigkeit nur soviel abpumpen, bis die Brust entspannter und weicher ist, um dann mit Kühle zu helfen. Auch können Sie versuchen, (erstmal) eine Tasse Pfefferminztee bzw. Salbeitee/Tag zur Verringerung der Milchmenge zu trinken. Die kühlenden Massnahmen (ca. 20min) sollten Sie solange machen, bis sich ein reguliertes Gefühl einstellt, die Brust nicht mehr heiss und gespannt ist bzw. schmerzt. Ich vermute, dass das Zeitpunkt für das Sammeln der Milch noch etwas zu früh gelegt war und deshalb insbesondere stark in Ihren bisherigen Kreislauf eingegriffen hat. Ausserdem vermute ich, dass die Pumpe im Vergleich zum Stillen mit Stillhütchen sogar noch effektiver gewirkt hat. Das Stillhütchen vermindert in vielen Fällen die Effektivität des Saugens und deshalb könnte auch Ihre Tochter mit der vermehrten Menge zusätzlich überfordert sein.
Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 28.09.2010