Mein Kind isst nur wenig Beikost
Wir haben mit 7 Monaten mit der Beikost angefangen
Mehr als 3 Löffel egal ob Gemüse- oder Getreidebrei will sie einfach nicht essen.
Ab und zu schaffe ich es dass sie doch eine ganze Portion ißt.
Ich setzte sie mittlerweile zu jedem Essen mit an den Tisch und mach nur eine Mini-Poriton Brei und lasse sie dann bei uns "mitessen". D. h. sie bekommt dann Reiswaffel von meinem Teller, Gemüse usw.
Seltsamerweise futtert sie ganze Kartoffeln!!!! ohne Zähne!!!!
So koche ich nun immer etwas für sie ohne Gewürze u. Salz und meist manscht sie dann das meiste auch problemlos runter.
Zu allem kommt jetzt noch das 3 Tage-Fieber mit Durchfall. Seitdem bin ich jetzt wieder voll am stillen.
Wir fangen jetzt ganz langsam wieder an normal zu trinken und dann lassen wir es fester werden, da das Bäuchlein immernoch grummelt.
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vielen Dank für Ihre Antworten auf die vielen Fragen, ich habe oft beim Stöbern interessante Tipps und Erklärungen gefunden!
Nun habe ich selbst ein Problem, was mich und unseren Familienfrieden zunehmend belastet!
Unsere kleine Tochter (fast 10 Monate alt) ist ein aufgewecktes Kerlchen, nur für das Essen lässt sie sich absolut nicht begeistern. Sie ist ein absolutes Stillkind und zelebriert jede Mahlzeit ausgiebig. Gegen Ende des 6. Monats habe ich angefangen, ihr Karottenbrei zu geben sie aß auch ein paar Löffel, bekam dann aber Verstopfung. Danach folgten andere Gemüse, der Stuhl wurde wieder besser aber die Menge, die sie aß immer geringer. Dann kamen die ersten Zähnchen usw. jedenfalls wird sie heute immer noch voll gestillt, isst von ihrem Mittagsbrei (egal welcher Sorte, auch fingerfood) höchstens 2-3 Löffel, nachmittags (Getreide/Obst) mit Glück eine ganze Portion, und abends selten ein paar Löffel Milch/Getreide/Obst Brei. Also wird sie morgens, mittags (nachmittags) und abends gestillt und trinkt nachts auch 1-3 Brüste. Sie ist sehr impulsiv und schreit sich die Seele aus dem Leib, wenn ich ihr die Brust verweigere und ihr statt dessen den Schnulli oder Wasser anbiete. Auch mein Mann kann da nichts ausrichten. Im Moment leidet sie sehr unter Ihren Zähnen, daher möchte sie den Löffel gar nicht und wacht auch nachts ständig auf und schläft nur an der Brust wieder ein.
Heute waren wir beim Kinderarzt, das Gewicht ist ok (8kg) aber er meinte, dass sie aufgrund der Nährstoffe nun doch dringend auf feste Kost umsteigen sollte. Er empfahl uns den Brei aus der Flasche zu füttern, zunächst vermischt mit Milch. Ich habe jetzt eine 2er Milch gekauft und überlege, sie völlig abzustillen und auf die Flasche umzustellen, um ihr das Umgewöhnen zu erleichtern. Daher nun meine Fragen:
Macht es noch Sinn sie an die Flasche zu gewöhnen oder ist sie dafür nicht eigentlich schon viel zu alt?
Wird sie sich dann nicht an die Flasche gewöhnen und auch wieder keinen Brei bzw. feste Nahrung wollen?
Sollte ich sie nachts und tagsüber einfach schreien lassen und ihr die Brust nicht geben? Ich möchte das nicht tun, aber ich weiß auch bald keinen anderen Weg mehr.
Haben sie noch andere Tipps (z.B. was Kinder in ihrem Alter besonders gerne essen)?
Vielen Dank vorab für Ihre Antwort!
Frage vom 12.10.2010
Ich kann Ihnen zu Ihren Fragen nur einige Gedanken mitgeben. Kein Kind verweigert auf Dauer die feste Kost, egal, ob es bisher gestillt wurde oder die Flasche bekommen hat; wenn Säuglinge dazu bereit sind, haben sie auch Interesse an dem Essen „der Grossen“. Darum bezweifle ich, ob es einen Unterschied macht, ob Sie weiter stillen oder ihr ab jetzt eine Flasche anbieten und sie über diesen Umweg auch den Brei verweigert. Ich persönlich glaube, dass ein Brei ansonsten auf den Löffel gehört und nicht in die Flasche, aber selbstverständlich ist es unkompliziert, dass einfach auszuprobieren. Falls Ihr Kinderarzt wirklich der Ansicht ist, dass es ihr an Nährstoffen fehlt, ist es wichtig, dass auch nachzuweisen (Blutuntersuchung, Symptome etc.), um diese möglicherweise zu ersetzen. Alles andere versetzt Sie nur in Stress, denn Sie werden Ihr Kind nicht „zwangsernähren“ können. Sie brauchen vornehmlich das Vertrauen und die Geduld (und keinen Zwang), dass ein gesundes Kind weiss, wie viel es essen kann und will. Wie Sie selbst berichten, ist das Stillen weit mehr als nur Nahrungsaufnahme für Ihr Kind, denn Sie nähren zu einem wichtigen Teil auch ihre Seele, die sie sich entsprechend aus dem Leibe schreit, wenn ihr das Stillen verweigert wird. Entsprechend ist das Schreien lassen keine Empfehlung. Viele Kinder ändern ihr Essverhalten insbesondere dann, wenn sie es mit den Zähnen schaffen, endlich gut zu kauen und kleine Stückchen Brot oder auch Käse u.a. direkt zu essen. Oftmals ist es der Brei selbst, den Kinder scheusslich in Konsistenz und Geschmack finden, aber dann nahtlos in alles zu kauende übergehen vom Familientisch. Das gemeinsame Essen ist übrigens ein wichtiger Faktor, der mehr Appetit und Neugierde macht. Haben Sie schon probiert, ihr einfach von Ihrem Teller etwas anzubieten? Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 15.10.2010