Wieviel Ruhe muss ich wirklich einhalten ?
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Liebes Hebammenteam von BabyClub,
ein wirklich tolles Forum was Antworten auf viele Fragen bietet, recht herzlichen Dank schonmal dafür!
Nun möchte ich mich mit meinem ganz persönlichen Anliegen an euch wenden:
Vor 2 Wochen bei der ganz normalen Vorsorgeuntersuchung hat meine Frauenärztin eine Gebärmutterhalsverkürzung auf 2,9 cm bei mir festgestellt (bis dahin war dieser in Ordnung und lag immer so um 4cm). Hnzu kommt, dass mein Bauch schon seit mehrern Wochen ziemlich oft und stark hart wird, so dass man es sogar von aussen sehen kann. Ich habe das ehrlich gesagt als ganz normal betrachtet, da ich auch keinerlei Schmerzen dabei hatte. Nach etwas Entspannung und "Beine hoch" hat das Hartwerden auch immer relativ schnell wieder nach gelassen.
Nachdem meine FA nun diese Verkürzung festgestellt hat, hat sich mich zum ersten Mal auch ans CTG angeschlossen, in 55 Minuten hatte ich 7 Kontraktionen, die anscheinend "grenzwertig" waren. Von Wehen hat meine FA aber nie gesprochen, ich weiß nicht, ob SIe mich einfach nicht unnötig beunruhigen will oder ob man da tatsächlich noch Unterschiede macht?
Bei weiterer Untersuchung (Vaginalem Ultraschall) hat Sie festgestellt, dass der Kopf des Kleinen start auf meinem MuMu drückt, dieser ist aber geschlossen, und dass sich der GbM-Hals bei einer Kontraktion sogar auf 1,9 cm verkürzt.
Seitdem bin ich krank geschrieben, meine Frauenärztin hat mir strickte Bettruhe verordnet. Also liegen, oder halb liegen, nichtmal sitzen.
Natürlich versuche ich nun, diese unerwartete Ruhe und Freizeit so gut es geht zu genießen. Lesen, Musik hören....
Meine FA hat mir zusätzlich Bryophyllum von Weleda verschrieben, zusätzlich hochdosiert Magnesium (600mg). Wöchentlich gehe ich jetzt zur Kontrolle, vorgestern wieder.
Der GbM-Hals ist zwar nicht länger geworden, aber die Kontraktionen sind geringer, meine FA meinte dass der Druck auf meinen MuMu wohl nicht mehr so zu spüren sei und ich einen ganz entspannten Eindruck mache.
Das kann ich bestätigen, mein Bauch ist viel viel seltener hart als in den letzten Wochen und ich fühle mich viel entspannter als zuvor ( in den letzten Wochen hatte ich unheimlichen Stress auf der Arbeit).
Allerdings soll ich nun weiterhin liegen, liegen, liegen... zumindestens bis schon mal die 30.SSW vorbei ist, und dann mit dem nächsten Ziel die 35.SSW.
Natürlich werd ich alles dafür tun, damit mein Baby noch möglichst lang drin bleibt, auch durch gutes Zureden, und mitlerweile bin ich da auch ganz optimistisch :)
Meine FA ist eine ganz besonnene Frau, eigentlich ohne viel Panikmache, sehr verständnisvoll, mit der ich mich gut verstehe und bei der ich mich gut aufgehoben fühle.
Trotzdem hat sie mir, nach meiner Nachfrage, von Geschlechtsverkehr, Spaziergängen, und auch von meiner Schwangerschaftsgymnastik die ich in einer Hebammenpraxis hier vor Ort mache, ausdrücklich abgeraten.
Aber das ganze "Ausruhen" soll ja auch mit "seelischem Ausruhen" und "seelischem Wohlbefinden" verbunden sein. Muss ich wirklich auf all das verzichten? Leider merke ich selbst, dass mir etwas frische Luft, etwas Bewegung und auch die Zärtlichkeiten mit meinem Freund sehr fehlen.
Muss ich wirklich so streng nur liegen?
Mittlerweile weiß ich schon garnicht mehr, ob ich mich in der Wohnung überhaupt soviel bewegen darf, raus gehen tue ich nur zum wöchentlichen Kontrolltermin.
Das schlägt natürlich auch etwas auf Kreislauf und Verfassung... ich würd das aber so hinnehmen, wenn diese Vorsicht wirklich nötig ist.
Was meinen Sie? Spricht etwas gegen kurze Spaziergänge an der frischen Luft? Ist der Geschlechtsverkehr wegen dem Sperma nicht erlaubt oder wegen den Kontraktionen die bei Erregung oder Orgasmus entstehen können?
Über Ihre Antwort freue ich mich sehr.
Viele Grüße
Frage vom 15.12.2010
ich würde den Rat der Ärztin befolgen. Zumindest die nächsten zwei Wochen, dann wird das Kind mehr vom Becken gehalten. In der Wohnung können Sie etwas mehr auf sein, allerdings nur, wenn der Bauch darauf nicht mit vermehrtem Hartwerden reagiert. Auf Sex würde ich auch verzichten bis sich die Situation gebessert hat. Wenn der Gebärmutterhals sich wieder verlängert und Sie die 32 oder 33. Woche erreicht haben, dann kann man an Sex aber mit Kondom denken, damit das Sperma keine Wehen auslöst. Acuh die Brustwarzen sollten nicht stark stimuliert werden, da dadurch ebenfalls Wehen ausgelöst werden können.Den Orgasmus sehe ich als nicht so problematisch an. Kleinere Spaziergänge können Sie wieder unternehmen, wenn der Druck des Kindes auf den Muttermund nachgelassen hat , in Absprache mit der Ärztin. Meist ist es so, dass eine Belastung jenseits der 32. Woche wieder geht, die sollte langsam und achtsam geschehen und wenn Sie merken, dass alles stabil bleibt, dann dürfen Sie Ihre Aktivitäten auch langsam wieder steigern. Der Stress den Sie hatten ist mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Kontraktionen verantwortlich, so dass wenn dieser nun ganz entfällt wieder mehr Stabilität kommt und Sie in zwei drei Wochen wieder normal belastbar sein werden. Dann können Sie auch wieder zu Schwangerschaftsgymnastik gehen. LG Judith
Antwort vom 17.12.2010