wie kann ich ihn ganz abstillen?
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Mein Sohn (12Mon) trinkt immernoch regelmäßig an der Brust. Bis jetzt war es auch OK für mich. Aber ich möchte bald wieder arbeiten gehen und auch bald wieder schwanger werden. Aber ich schaffe es einfach nicht, ihn abzustillen.
Er trinkt morgen nach dem Aufwachen an der Brust, bekommt Vormittags ein Obstgläschen, Nachmittags ein Gemüsegläschen und isst abends bei uns am Tisch mit. Wenn er nach dem Essen noch Hunger hat bekommt er Obst oder Zwiback zum Nachtisch. Zwischendurch biete ich immer wieder Tee oder Wasser an. Ab und zu bekommt er auch schonmal ein Becher mit Kuhmilch.
Eigentlich müsste er davon doch satt werden, aber er möchte zwischendurch immer wieder an die Brust. Er wird dann auch richtig zornig und bockig, wenn ich es ihm verweigere. Er fängt an zu weinen und hört erst auf, wenn ich ihn anlege. Schmusen alleine reicht ihm dann auch nicht. Wie kann ich ihn ganz abstillen und wie ersetzte ich am Besten die morgendliche Stillmahlzeit?
Vielen Dank für eine Antwort.
Frage vom 28.02.2011
Ich würde Ihnen empfehlen, nochmals den Essensplan Ihres Sohnes zu betrachten. Ausreichend satt machen Kohlenhydrate in Kombination mit Fett (sprich Gemüse mit Öl, Getreide mit Öl bzw. Mandelmus) und/oder Eiweissen in Form von Fleisch oder auch Milch, Milchprodukten. Obstgläschen sind wunderbar mit Vitaminen und Ballaststoffen, aber ohne Geteide und z.B. Mandelmus machen sie meist nur unzureichend satt. Entsprechend kann ich mir auch vorstellen, dass es Ihrem Sohn möglicherweise an Beikost nicht reicht. Da er zwischenzeitlich 12 Monate alt ist, könnte er täglich einen Becher mit Kuhmilch erhalten, wenn er es mag und verträgt. Gleichzeitig habe ich nicht „die“ Lösung für das Abstillen Ihres Kindes. Ich empfehle Ihnen zu beobachten, wann Ihr Kind aus Hunger oder aber aus einen anderem Grund an die Brust möchte. Trost und Zuspruch, Ablenkung und Beruhigung können Sie natürlich auch durch andere Aktivitäten Ihrem Kind geben, statt ihn zu stillen. In vielen Fällen geht es nicht ohne die Unterstützung des Partners, der seinen ganz eigenen Betreuungsanteil leisten kann, insbesondere in den typischen Stillsituationen (z.B. morgens mit dem Kind aufstehen und gemeinsam frühstücken; damit könnte die morgendliche Stillmahlzeit umgangen werden). Auch für Sie ist es hilfreich zu beobachten, wann und in welchen Situationen Sie Ihren Sohn stillen. Manchmal ist „das schnelle Stillen“ ja auch sehr praktisch für eine Mutter. Wenn Sie sich im klaren darüber sind, was genau Sie hindert am Abstillen und welchen Weg Sie konsequent gehen möchten, dann fällt Ihnen das Durchhalten (Sie schreiben, „ich schaffe es nicht, ihn abzustillen“) evtl. leichter. Es ist nicht ungewöhnlich, dass viele Kinder auch nach dem ersten Lebensjahr noch ganz verrückt sind auf die Brust. Sie zeigen damit keine Schwäche, sondern nur, dass sie den sicheren Hafen von Mama noch brauchen für ihre Entwicklung auf dem Weg zu Eigenständigkeit und Selbstsicherheit. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 01.03.2011