Traumatisches Geburtserlebnis
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassen- Zurück
- Übersicht: Hebammensprechstunde
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassenHebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Hebamme & Bloggerin
Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung
Hebamme sowie Still- & Trageberaterin
Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung
Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung
Hebamme & Autorin
meine Tochter kam vor ca. 6 Wochen mit einer sekundären Sectio zur Welt. Wir hatten es vorher 12 Stunden auf "normalem" Wege versucht. Dann gab es aber einen Geburtsstillstand. Da die spinale Narkose nicht wirken wollte, hat man mich kurzerhand in Vollnarkose gelegt.
MEin Verlobter hat unsere Emmely auch direkt nach der Geburt im Arm halten können. Ich war leider erst 2 Stunden später wieder im Kreissaal. Man hat mir Emmely zwar sofort wieder ausgezogen und mir auf meine Brust gelegt, Auch konnte ich sie direkt zum stillen anlegen.
Aber ich habe oft das Gefühl dass uns BEIDEN etwas fehlt.... Wenn ich Geburtsberichte lese kommen mir immer die Tränen. Nun frage ich mich, was kann ich tun, um das irgendwie auf zu arbeiten??
Ich habe das Gefühl, dass mich dass immer wieder belasten wird. Ich habe schon über Hypnose nachgedacht, vielleicht kann man das Erlebnis so nochmal durchleben?? Oder gibt es Bücher zu dem Thema?
vielen Dank schon mal vorab
Frage vom 04.03.2011
was Sie selbst tun können, weinen Sie wann immer Ihnen danach ist. Sie haben Schweres erlebt und das braucht Raum und Zeit. Legen Sie sich mit Ihrem Kind ins Bett, am Besten mit nacktem Oberkörper und einem nackten Kind , vielen Frauen hilft dieses nacherleben dessen was Sie durch den Kaiserschnitt nicht erleben durften sehr. Sie können auch Ihre Hebamme fragen, ob Sie dieses erste erspüren mit dem Kind mit Ihnen gemeinsam gestalten mag.
Wenn Sie lesen möchten, dann empfehle ich Ihnen folgende Bücher:
Es war eine schwere Geburt, von Visreha J. Bloemeke und
Kaiserschnitt. Wie Narben an Bauch und Seele heilen können, Theresia Maria de Joeng u.a..
Wenn Sie merken im Verlauf der nächsten Wochen und Monate, dass Sie das alleine nicht schaffen würde ich auch therapeutische Hilfe in Erwägung ziehen. Eine traumatische Geburt kann ein schweres Trauma sein und möglicherweise alleine nicht zu bewältigen sein. Scheuen Sie sich nicht Hilfe in Anspruch zu nehmen, alles was Ihnen hilft das Erlebte zu verarbeiten und vielleicht auch irgendwann annehmen zu können ist es wert. Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Menschen, denen Sie sich anvertrauen können. LG Judith
Antwort vom 06.03.2011