Gewichtszunahme nicht optimal
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassen- Zurück
- Übersicht: Hebammensprechstunde
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassenHebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Hebamme & Bloggerin
Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung
Hebamme sowie Still- & Trageberaterin
Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung
Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung
Hebamme & Autorin
Mein Sohn ist vor 15 Tagen mit einem Gewicht von 4.110g und 53 cm zur Welt gekommen. In den darauffolgenden Tagen nahm er bis 3.715g ab. Nach dem Milcheinschuss und einer Nacht in der ich alle 2h anlegte und einer Zusatzmahlzeit mit Premilch von 40ml hatte er am 5. Lebenstag morgens wieder 3.840g, so dass wir aus der Klinik entlassen wurden.
Ich stille seither voll und nach Bedarf, was heißt, dass ich in 24h im Schnitt alle 2h stille. Da er trotzdem nicht viel zugenommen hat, versuchten wir ihm nach dem Stillen jeweils noch ein Fläschchen mit Premilch anzubieten. Davon hat er aber nie viel getrunken (10-max.20ml), so dass wir das auch wieder eingestellt haben. Prinzipiell habe ich eigentlich nicht das Gefühl, dass er zuwenig Milch bekommt. Er hat auch gut Stuhlgang und richtig vollgenässte Windeln. Trotzdem macht mir die geringe Gewichtszunahme etwas Sorgen:
8.Lebenstag: 3.860g
10.Lebenstag: 3.920g
13.Lebenstag: 4.000g
16.Lebenstag: 4.040g
Normal müsste er doch sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben und ca.20-30g pro Tag zunehmen, oder? Bei meiner ersten Tochter (Geburtsgewicht 3.630g) war das kein Problem, die habe ich auch voll gestillt und die Zunahme war "regelkonform".
Ich hatte übrigens keine Schwangerschaftsdiabetes und auch mein Sohn wurde im Krankenhaus zweimal auf Zucker kontrolliert - beides Mal war das Ergebnis im Normbereich.
Vielen Dank bereits im Voraus für Ihre Antwort.
Beste Grüße
Frage vom 15.07.2011
Die Erfahrung zeigt, dass, wenn ein Neugeborenen sein Geburtsgewicht am 10. (bzw. spätestens 14. Lebenstag) noch nicht erreicht hat, läuft es beim Stillen nicht optimal.
Ihr Sohn nimmt zwar zu, aber eher langsam (das ist das, was Ihnen auch auffällt) und immer wieder von der Kurve abweichend. Entsprechend würde ich Ihnen empfehlen, folgende Beobachtungen nochmals mit Ihrer Hebamme zu machen: saugt Ihr Kind auch richtig und effizient an der Brust, ist es richtig positioniert und Sie und er auch mit Kissen etc. unterstützt? Wenn nicht, findet keine optimale Anregung statt und Ihrem Kind fällt es schwerer zu saugen. Brauchen Sie vielleicht milchbildende Mittel bzw. vorübergehendes Pumpen zur Anregung, damit sich die Milchmenge steigert? Vielleicht fliesst die Milch auch nicht optimal (der Milchspendereflex lässt sich schwer auslösen) und Brustmassage und Wärme täte Ihnen gut. Für eine gute Milchbildung braucht es für Sie natürlich auch massgeblich Ruhe, Schlaf, gutes Essen und Unterstützung. Immerhin ist Ihr Kind gerade 2 Wochen alt und Sie noch mitten im Wochenbett. Reichlich Hautkontakt (der Sommer ist immerhin ideal) und Kuscheln mit Ihrem Neugeborenen führt allein schon zur Anregung der Milch. Ich vermute, dass es einfach noch einige Hinweise vor Ort braucht, damit Sie sozusagen einen weiteren „Aufschwung“ erleben und das Stillen ohne Sorge einfach nur geniessen können. Es lohnt sich jetzt nochmals Hilfe zu holen, damit die Milchanregung auch in Hinblick auf die nächsten Monate optimal ist. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 20.07.2011