Übergang vom Stillen zu Beikost
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meine tochter (6 monate) bekommt seit fast 1 monat reisbrei als beikost und isst von einer portion (90 ml und 3 loeffel reispulver) 1/2 bis 2/3. wenn ich nachstille trinkt sie, wenn nicht, scheint sie aber auch zufrieden. in den letzten tagen stille ich eher nach, weil die fontanelle so deutlich spuerbar war, und ich sorgen hatte, das ihr fluessigkeit fehlt. ab naechster woeche moechte ich mit mahlzeit 2 anfangen, und habe gelesen, das eine gemuese bzw gemuese/kartoffelmahlzeit sinn macht, und dann als 3. obst. ab wann muss ich fluessigkeit zufuettern? und wie gewoehne ich mein kind an eine flasche, mit der sie garnichts anfangen kann. wir versuchen bisher stressfrei, dsa papa eine anbietet (mit wasser oder pre), aber bisher ohne erfolg. wenn die 3. mahlzeit klappt, moechte ich final abgestillt habne, aber wenn sie die flasche verweigert, weiss ich nicht richtig, wie.
erschwerend zur ernaehrung kommt hinzu, das sie die brust auch als beruhigung und einschlafhlfe braucht. sie nimmt keinen schnuller, mag keinen kinderwagen, und ausser ab und zu in der babytrage ist exsessives stillen derzeit das einzige, was sie beruhigt und zum einschlafen bringt. wie kann man das aendern? oder erledigt sich sowas irgendwann von allein?
vielen dank!!!!
Frage vom 27.07.2011
In erster Linie sollte einem Säugling zu seinen Breimahlzeiten immer auch Flüssigkeit angeboten werden. Einige Kinder trinken nicht aus der Flasche, kommen aber mit einem Trinklernbecher zurecht oder Sie könnten gleich versuchen, sie aus einer Tasse trinken zu lassen, die Sie ihr vorhalten (in Vorbildfunktion: Mami trinkt aus der Tasse, Tochter trinkt auch aus der Tasse, hoffentlich....). Manchen reicht aber auch die Flüssigkeit, die in dem Brei vorhanden ist. Wenn Sie Bedenken haben bzgl. der Flüssigkeitsversorgung Ihres Kindes, rate ich Ihnen eher auf die Windeln zu achten. Urin, der klar ist und nicht intensiv riecht, die übliche Menge an nassen Windeln (und auch ein nicht zu fester Stuhlgang bzw. keine Verstopfung) sind eigentlich ausreichende Anzeichen für genug Flüssigkeit. Manche Stillkinder haben es wirklich schwer aus einem Flaschensauger zu trinken, aber da es eine andere Saugtechnik ist, macht manchmal Übung den Meister. Ja, manche Stillkinder trinken erst in der „Not“ aus der Flasche oder nie. Genauso will das Löffeln gelernt und geübt sein. Es kostet Arbeit und Energie und das Trinken aus der Brust versorgt die Säuglinge oft noch schneller und effizienter mit Kalorien. Also, Durchatmen und Geduld ist nötig. Übrigens: Säuglinge, die schon in einem Babysitz am Tisch sitzen, aber eigentlich noch gar nicht selbstständig sitzen können, sind vom Löffeln sehr viel schneller müde, weil sie sich auch noch aufrecht halten müssen. Bitte nehmen Sie also Ihre Tochter auf den Arm beim Füttern, wenn sie noch nicht selbständig sitzen kann. Im Grunde können Sie eine nächste Mahlzeit einführen, wobei die Empfehlung lautet, ein Gemüse nach dem nächsten einzeln einzuführen. Übrigens hören sich die 90ml (Wasser oder PreNahrung?) mit nur drei Löffeln Reisflocken sehr wenig an. Reis hat wenig Eiweiss, wenig Kalorien und es braucht dringend einen Fettzusatz, insbesondere, wenn Sie es mit Wasser anrühren. Wenn es um das Einschlafen und die Beruhigung geht: wie und wann zeigt Ihr Kind Müdigkeitszeichen? Je früher Sie erkennen, dass Ihre Tochter eine Auszeit braucht, desto eher schaffen Sie es mit anderen Einschlafhilfen. Übrigens ist „Troststillen“ ein sehr normales Bedürfnis in dem Alter; auch Ihrer Tochter werden irgendwann tröstende Lieder, Streicheleinheiten oder das „obligate“ Pflaster für die versch. Wehwechen ausreichen. Nach Ihrem Bericht vermute ich, dass es Ihrer Tochter also insgesamt schwer fällt, sich selbst zu beruhigen und zu koordinieren. In z.B. einer guten Pekip-Gruppe werden Sie begleitet und informiert, wie Sie noch genauer die Feinzeichen Ihres Kindes erkennen können und sie spielerisch in Koordination etc. fördern. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 02.08.2011