verweigert Milchflasche mit 6 Monaten
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mein frühreifer Sohnemann mit 6 Monaten hat sich schon seit dem 3. Monat selber abgestillt. Er trank dann nur noch Nachts. Seit ca. 8 Wochen will er von mir garnichts mehr. Das ist für mich Ok. Dann haben wir Pulvermilch gegeben. Morgens, Mittags und Abends. Mittags trank er 1 Woche lang. Nun verweigert er seit 5 Tagen sämtliche Milch-Pulver. Wir haben nun schon 3-4 versch. getestet. Auch schon die Trink-Brei. Überlistungen mit bischen Apfelsaft oder Tee hilft alles nichts. Er isst Obstgläschen schon seit dem 3. Monat und seit 4 Wochen Mittags-Gläschen. Er trinkt am Tag ca 500-700ml Tee. Was mich alles nicht stört, da ich denke, dass er genügend Flüssigkeit bekommt. Was mich aber absolut stresst ist, dass er Abends nicht richtig isst und ich ab 24 Uhr Nachts STÜNDLICH Tee verabreichen darf. Sämtliche anderen Nahrungsmittel (Milch, Brei, Gläschen....) verweigert er. Ich bin morgens absolut übermüdet. Da macht die Arbeit richtig spass, gott sei dank habe ich einen Chef, der eben erst Vater geworden ist....
Ist es denn schlimm, dass er die Milch total verweigert? Was habe ich für Möglichkeiten? Ab wann kann ich Kuhmilch anbieten? Was für Tipps habt ihr mir!!!!
Frage vom 08.09.2011
Ich empfehle Ihnen sich von einer erfahrenen Hebamme oder Ihrem Kinderarzt vor Ort zur Beikost beraten zu lassen. Ich kann aus Ihrer Beschreibung leider so gar nicht ermessen, was Ihr Kind wirklich noch isst oder auch verweigert. Der Beginn der Beikost mit Obstgläschen ist sehr, sehr früh gewesen und wird auch so nicht empfohlen. Ich vermute einerseits, dass Ihr Kind nachts Hunger hat und gleichzeitig Mama-Nähe braucht. Die Menge an Tee, die Ihr Kind trinkt, stillt sicher seinen Durst, aber deckt natürlich in keiner Weise seinen Kalorienbedarf; entsprechend sollten Sie auch sein Gewicht kontrollieren lassen. Wenn ich es richtig verstehe, arbeiten Sie und somit kann auch Ihre Abwesenheit ein Durcheinander in die Fütter- und Ernährungsgewohnheiten Ihres Kindes gebracht haben. Kinder holen dann auch nachts ihr Nähebedürfnis nach, insbesondere, wenn sie nicht in der Nähe der Mutter schlafen. Bitte lassen Sie sich vor Ort beraten und informieren. So können Sie gemeinsam abschätzen, wie Sie beide zu mehr Schlaf kommen bzw., was das stündliche Aufwachen verursacht hat und Sie keinen Stress bei der Ernährung haben. Die Empfehlung für normale Kuhmilch lautet, dass maximal 200ml pro Tag in einem Getreidebrei verarbeitet werden sollten (der Getreidebrei kann aber auch mit Pulvermilch angerührt werden). Jede Milchflasche sollte noch mit angepasster Pulvermilch zubereitet werdenbis zum Ende des ersten Jahres. Erst nach dem ersten Lebensjahr kann Kuhmilch als Nahrungsmittel uneingeschränkter gegeben werden, allerdings liegen die Mengenangaben zwischen 300-500ml/Tag. Möglicherweise bevorzugt Ihr Kind auch eher festere Kost wie finger-food. Voraussetzung dazu sind allerdings gute Kau- und Kieferbewegungen. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 11.09.2011