Folgeschwangerschaft nach Tod des Kindes
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mein Mann und ich haben im Juni diesen Jahres in der 36. SSW unser erstes Kind verloren. Meine Schwangerschaft verlief absolut problemlos, mir ging es sehr gut. Daher war der Verlust für uns ein großer Schock. Laut Untersuchungsbefund hatte die Plazenta Zeichen von einer partiellen Zottenreifungsarretierung und eine ausgeprägte Zottenreifungsstörung sowie Durchblutungsstörungen, Plazentainsuffizienz. Dies ist jedoch im Vorwege aufgrund des normalen Wachstums des Kindes nicht aufgefallen (bei der Geburt 2.420g, 50cm groß).
Mittlerweile haben wir den großen Schock hinter uns gelassen und versuchen nach vorne zu schauen. Es ist nicht immer leicht, aber der Wunsch nach einem weiteren Kind ist sehr präsent. Für uns steht fest, dass wir es auf jeden Fall wieder versuchen möchten und hoffen auf eine bald vor uns liegende nächste Schwangerschaft. Es hilft uns auch und wäre ein Lichtblick.
Körperlich geht es mir gut. Ich habe bei der Geburt keinen Schnitt bzw. Riss davon getragen und auch die Rückbildung der Gebärmutter ist gut verlaufen. Uns wurde von unterschiedlichen Seiten gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich so etwas wiederholen könnte, sehr gering sei und wir keine Angst vor einer neuen Schwangerschaft haben sollen. Ferner würde man uns gut betreuen.
Meine Frage hierzu lautet jetzt: ich habe meine Periode nach ca. 9 Wochen das erste Mal bekommen. Jetzt ist sie jedoch schon einige Tage überfällig, was mich wundert. Schwanger bin ich jedoch nicht. Stimmt es, dass sich der Zyklus in den nächsten Wochen bzw. Monaten erstmal wieder einspielen muss? Was kann ich unternehmen, um die Einspielung zu erleichtern? Frauenmanteltee trinken? Ich wäre wirklich froh, wenn sich der Zyklus in den kommenden Monaten wieder einpendeln würde. Gerade auch um abschätzen zu können, wann mein Eisprung stattfindet. Stimmt es, dass eine erneute Schwangerschaft nach einer vorherigen relativ schnell wieder eintreten soll bzw. kann?
Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus. LG
Frage vom 29.09.2011
den Frauenmanteltee können Sie auf alle Fälle trinken. Wenn Sie vor der ersten Schwangerschaft einen ganz " normalen " Zyklus hatten, dann glaube ich nicht, dass Sie etwas unternehmen müssen. Dass die ersten Male noch ein bisschen unregelmäßig sind, ist normal und bedeutet auch nicht, dass Sie keinen Eisprung haben. Ich würde mittels Temperaturkurve versuchen mir einen Überblick über den Zyklus zu verschaffen und mich damit vertraut machen. Sammeln Sie Eindrücke und Messdaten und dann werden Sie Ihre fruchtbaren Tage relativ bald gut ermitteln können. Ich habe es auch so erlebt, dass die zweite Schwangerschaft schnell folgt, es gibt aber leider keine feste Regel. Ich wünsche es Ihnen aber von ganzem Herzen. Sie klingen sehr tapfer. Ganz wichtig ist, sich auch weiterhin um die eigene Seele zu kümmern und um den Schmerz, dass er heilen kann, soweit das überhaupt geht. Wenn Sie es nicht sowieso schon getan haben, würde ich Ihnen auch den Kontakt zu einer Gruppe für verwaiste Eltern empfehlen. Adressen finden Sie wenn Sie dieses Stichwort eingeben. Die Eltern die ich nach dem Verlust eines Kindes begleitet habe, haben den Kontakt zu anderen betroffenen Eltern als sehr wohltuend und stärkend erlebt.
Alles Gute für Sie, Judith
Antwort vom 02.10.2011