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Themenbereich: Fehlgeburt

Was ist die Ursache für eine Fehlgeburt?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Sehr geehrtes Hebammenteam

ich hatte in der 9 ssw eine Missed Abortion und wüsste immer noch gerne warum. Die Ärzte sagen immer nur das es wegen einem Chromonsomfehler am Kind lag. Aber kann es nicht auch an mir gelegen haben ? Habe gelesen das Stress auch ein Grund sein kann. Welche Art von Stress ist gemeint und wie stark muss er sein ?. Ich habe mir z.B. seitdem ich in der 5 ssw wusste das ich schwanger bin ständig Gedanken darüber gemacht was ich esse und was ich tue. Ich hatte ständig Sorgen etwas falsches zu essen oder mich falsch zu verhalten. Z.B. auf dem Bauch schlafen, vorm Laptop sitzen, im Chor singen ( dabei hat es etwas gezogen ) usw. Auch hatte ich in der 6 ssw einen kleinen Tropfen Blut in der Unterhose der mich beunruhigt hat. Die Fruchhülle war 1,4 cm groß und leer bis zur 7 ssw dann konnte man einen Dottersack und einen Punkt mit Herzschlag sehen. Ach ja ich habe in der 7 ssw ein bisschen Kochmettwurst und Weichkäse Geramount mit Rinde gegessen ( es stand drauf aus pasteurisierter Milch ). Ist es normal das die Ärzte nach einer Fehlgeburt ( ich habe noch kein Kind ) nicht nach der Ursache suchen ?.

Mit freundlichen Grüßen
Chris

Frage vom 21.10.2011


Hallo,
je nachdem wie genau der Anfang der Schwangerschaft und die Rate an
Fehlgeburten betrachtet werden, kommt es in 25-30% der Befruchtungen
nicht zu einem ausgetragenen Kind. Die Schwangerschaft ist ein sehr
komplexer Vorgang, bei dem gerade am Anfang viele Möglichkeiten der
Störung vorkommen können. Manchmal niestet sich das befruchtete Ei nicht
richtig ein, manchmal entwickeln sich Kind oder Plazenta nicht optimal,
manchmal kommt es zu einer Störung von außen. Der Körper der Frau
reagiert auf eine solche Störung mit der Beendigung der Schwangerschaft.
Oft ist dies bereits in den ersten Tagen der Fall (bevor überhaupt die
Periode ausbleibt). Innerhalb der ersten ca. 12 Wochen kommt es zu
weiteren Fehlgeburten, wenn die Frau bereits weiß, dass sie schwanger
ist. Da Schwangerschaften heute früher und sicherer festgestellt werden,
gibt es auch mehr Frauen, die wissentlich eine Fehlgeburt haben.
An den meisten der Ursachen für Fehlgeburten lässt sich überhaupt nichts
ändern und es besteht auch keine sinnvolle Möglichkeit diese
Fehlgeburten zu verhindern. Deshalb bringt es auch nichts genau die
Ursache für jede einzelne Fehlgeburt zu wissen und es wird nicht nach
den Ursachen gesucht. In der Regel verläuft die nächste Schwangerschaft
dann völlig normal. Dass Sie eine Fehlgeburt hatten, liegt mit
Sicherheit weder an der Kochwurst noch an dem pasteurisierten Käse und
es ist eher unwahrscheinlich, dass die Ursache überhaupt bei Ihnen zu
finden ist.
Wieviel Stress zu viel ist, lässt sich pauschal nicht beantworten, da
dies für jede Frau verschieden ist. Bei sehr großem Stress ist die
Fruchtbarkeit herab gesetzt und es kommt oft nicht mal zu einer
Schwangerschaft.
Medizinische Untersuchungen und rein ärztliche Beratung reichen manchmal
nicht aus, um den empfundenen Stress zu bewältigen
Was mir bei Ihrer Frage auffällt ist, dass Sie sich große Sorgen machen und dass Sie evtl. Gedanken an mögliche Störungen nicht mehr los lassen. Wenn Sie sich selbst dadurch als "gestresst" empfinden, könnte es sinnvoll sein psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, die Sie darin unterstützen könnte eine erneute Schwangerschaft hoffnungsfroh und zuversichtlich anzugehen. Vielleicht brauchen Sie einfach nur Zeit, um das traurige Ende Ihrer Schwangerschaft zu verarbeiten. Die Frage nach dem "Warum" kann Bestandteil des Trauerprozesses sein, auch wenn sie sich nicht beantworten lässt.
In den meisten Orten gibt es Schwangerenberatungsstellen, die Ihnen
entweder direkt helfen können oder Ihnen einen Weg aufzeigen wie es
weitergehen kann. Über die Internet- Sprechstunde hier ist es schwierig
Ihnen konkrete Möglichkeiten zu nennen, weil das Angebot regional sehr
unterschiedlich ist und weil ein persönliches Gespräch notwendig ist, um
heraus zu finden, was tatsächlich hilfreich für Sie sein könnte.

Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika

Antwort vom 22.10.2011


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