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Themenbereich: Geburtseinleitung / Geburtsbeginn

Panik vor Krankenhaus

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
ET+8 - totale Panik vor Krankenhaus (möchte ins Geburtshaus)
Liebes Hebammensprechstunden-Team,
ich bin heute ET+8, habe Wassereinlagerungen und einen leicht erhöhten Blutdruck (nicht höher als vor der Schwangerschaft) 140/90. In der Mitte der Schwangerschaft war er niedriger (120/80). Meine Leberwerte sind völlig ok.
Ich möchte im Geburtshaus entbinden, die werden mich aber bei ET+10 aus Sicherheitsgründen weiter ins Krankenhaus schicken. Dort war ich gestern mal präventiv zur "Vorsellung vor Geburt". Und ich fand es total schrecklich. Dort wurde mir Angst gemacht (Statistiken über mortalität bei ET +7, ET +14; dass mein Blutdruck zu hoch sei, dass bei meinem Übergewicht ein Kaiserschnitt ungünstig sei wg. Wundheilungsstörungen etc). Das CTG war ok, eine vaginale Untersuchung und einen Ultraschall habe ich abgelehnt. Ich habe Angst Krankehäusern/Ärzten/Krankenschwestern, da ich vor Jahren mal extrem mies im KH behandelt wurde, was mir auch von Außenstehenden bestätigt wurde. (wg. meinem Übergewicht, da vielen Worte wie Fett, oder "ich würde mit der Figur keinen Urlaub am Strand machen, sondern lieber in eine Kur zum Abnehmen" etc) Außerdem hatte ich einige traumatische Kindheitserlebnisse und mir ist es wichtig, die "Kontrolle" zu behalten, entscheiden zu können, wer mich wann/wo/wie berührt (vor allem Männer)
Vorgestern hat die Hebamme eine VU gemacht, MuMu 1 cm geöffnet, Gebärmutterhals nur noch der Saum da, sie hat dann noch eine Eipolablösung probiert. Dann wurden mir Nelkenöl-Tampons mitgegeben. Wir gehen jeden Tag spazieren, schlafen jeden Tag miteinander, ich trinke Wehentee nach Stadelmann und massiere den Bauch mit dem Uterusöl nach Stadelmann.
Ich fürchte, dass ich mich total blockiere und die Geburt deswegen nicht losgeht. Ich habe so Angst davor, am Sonntag ins Krankenhaus zu müssen und überlege schon, wie ich da rumkomme (z. B. einfach in ein Hotel abhauen, wo mein Mann mich nicht findet). Ich habe mich total verrannt und denke, dass ich eine schlechte Mutter bin, weil ich mich schon gar nicht mehr auf mein Baby freue, weil ich es nicht schaffe, auf Zucker/Süßigkeiten/Weißmehl zu verzichten, weil ich aus Angst nicht ins Krankehaus will etc,.
Heute Nachmittag habe ich wieder einen Termin bei der Hebamme, wir wollen einen Einlauf machen und es mit homöpath. Mitteln probieren. Geburtsvorbereitende Akupunktur hatte ich schon. Wg. dem Wehencocktail meinten sie, dass sie das nicht so gerne machen wg. der Gefahr der Dehydration etc.
Rational verstehe ich, warum ich nach ET+10 ins KH soll, aber emotional fühle ich mich von den Hebammen im Geburtshaus im Stich gelassen. Ich habe Angst, wenn ich dort erzähle,wie sehr es mich psychisch runtergezogen hat (Heulkrämpfe, Nachts nicht schlafen, Fluchtgedanken, kann fast nichts mehr essen außer mal was Süßes etc), dass sie dann sagen, dass es gar keinen Wert mehr hat und sie mich dann gleich ins KH schicken.
Jetzt die Frage: Was kann/soll ich tun?
Vielen Dank.
PS: ich hoffe, dieser Text ist nicht zu lang geworden....

Frage vom 28.10.2011

Hallo, es ist schade, dass Sie sich nicht schon früher in der Schwangerschaft mit professioneller Unterstützung Ihren Ängsten gewidmet haben. Eine psychologische Beratung wäre das sinnvollste, was Sie tun könnten, nur wird das so kurzfristig kaum möglich sein. Wichtig wäre jedoch ein Gespräch, in dem Sie sich auf die nun akut anstehende Situation vorbereiten können. Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Sie wenden sich an eine Telefonseelsorge. Die TelefonSeelsorge hilft Menschen in Not unter den gebührenfreien Rufnummern 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222. Sie können auch bei google das Stichwort "Telefonseelsorge" und Ihren Wohnort eingeben. Die Person, die Sie dort erreichen ist geschult und kann mit Ihnen zusammen einen Lösungsweg erarbeiten.
2. Sie nehmen noch mal Kontakt mit der Klinik auf, schildern kurz Ihre Ängste und lassen sich in der Klinik eine dort zuständigen Person benennen, die Sie unterstützt.
Alle anderen Maßnahmen, lösen das Problem, das Sie jetzt haben, nicht. Selbst wenn die Geburt jetzt losgeht und Sie im Geburtshaus sind, ist eine Verlegung ja nie auszuschließen.
Inhaltlich kann ich Ihnen nur raten Vertrauen in die Vorschläge zu haben, die Ihnen Ihre Hebammen machen. Diese können das sicher besser beurteilen als ich, da sie Sie kennen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika

Antwort vom 29.10.2011


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Profilfoto  TenForward
Kommentar vom 10.11.2011 19:11
wie die Sache ausging
Einige Stunden nach einem Rizinus-Cocktail (unter Hebammenaufsicht) ging es geben 20 Uhr mit Wehen los, die Fruchtblase platzte. Ich hat schon recht heftige Wehen alle 2-3 Minuten, dann auch mal wieder nur alle 5 Minuten. Die Hebamme kam 2 mal zu mir nach Hause, um nach mir zu sehen. Dann um 6 Uhr sind wir ins Geburtshaus. Dort war es wunderschön. Ich konnte die Wehen im Stehen gut verarbeiten. Doch dann wurden sie immer unregelmässiger, es ging nicht wirklich vorwärts. Nichts half, die Herztöne wurden schlechter, um 20 Uhr wurde ich dann doch ins Krankenhaus verlegt. Was dort folgte, war schlimmer als ich befürchtet hatte. Ich wurde für Untersuchungen und das Legen einer Kopfschwartensonde (angeblich total schmerzfrei für das Kind - das Kind hat heute noch Krusten an der Kopfhaut!!!) gewzungen, zu liegen, was meine Wehen unerträglich machte. Zäfpchen, Antibiose, Wehentropf etc, alles, was ich nie wollte. Und dann, nach 28 h, in denen ich so auf eine normale Geburt gehofft habe, wurde ein Kaiserschnitt unter Vollnarkose gemacht (sie haben es nicht geschafft, die spinale in den vorgegebenen 20 Minuten zu legen), während der ich wohl noch aufgewacht bin. Lt. Hebamme war das Kind gar nicht übertragen, auch, dass der Billi-Wert so hoch war, dass ein Lichtbett her musste zeigt, dass das Kind echt noch Zeit gebraucht hätte.
Jetzt ist unser KInd 11 Tage alt, ich bin noch immer am Heulen, ich fühle mich so scheisse, dass ich es nicht geschafft habe, zu gebären, sondern dass ich entbunden wurde. Ich finde keinen richtigen Zugang zu dem Kind. Ich frage mich immer, warum, und was ich falsch gemacht habe. Ich denke, wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, das mit den Wehen nicht forciert hätte, mich nicht so verrückt gemacht hätte, wäre es eine normale Geburt gewesen, für die ich die nötige Kraft gehabt hätte. Lt. Hebammen vom Geburtshaus war ich während der "Geburt" total tapfer und stark, aber auch das hat nicht geholfen.
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