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Themenbereich: Fehlgeburt

Ursachen einer Missed Abortion?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
ich hatte leider vor 6 Wochen in meiner (rechnerisch) 10. SSW eine missed abortion und auch wenn es mir trotz ziemlich heftiger, wenn auch langsam nachlassender Trauer recht gut gelingt, mir keine Selbstvorwürfe zu machen, werde ich doch einen bestimmten Gedanken nicht ganz los und wüsste dazu gerne Ihre Meinung.

Und zwar frage ich mich, ob so etwas an einer Gelbkörperschwäche liegen kann. Oder wäre eine Fehlgeburt aufgrund von Progesteronmangel immer mit einer Abblutung verbunden (was mir logisch erscheint, da das Hormon ja, soweit ich weiß, für den Aufbau der Gebärmutter und Plazenta zuständig ist)?

Da ich meistens eine sehr lange Klecker-Vorblutung vor der eigentlichen Periode hatte, hatte meine Gynäkologin mir Progesteron-Tabletten (Utrogestan) verschrieben, die ich 3-4 Monate lang in der zweiten Zyklushälfte zu mir nehmen sollte. Hiermit hatte ich Ende August angefangen, allerdings nach 8 Tagen abgebrochen, da ich die Tabletten nicht gut vertrug (ich bekam Kopfschmerzen davon). Im nächsten Zyklus wurde ich schwanger, und bei den ersten zwei Untersuchungen (in der 5. und 7. SSW) war noch alles in Ordnung. Die missed abortion wurde bei der dritten Kontrolluntersuchung per Ultraschall festgestellt. Ich selbst hatte davon nichts geahnt, meine Brüste waren immer noch prall und fühlten sich schwer an und auch mein Bauch war schon etwas größer geworden, obwohl der Embryo, als es festgestellt wurde, wohl schon fast 3 Wochen tot gewesen sein dürfte (so meine laienhafte Schlussfolgerung, da ich laut Arztbrief in der sonografisch 7. Woche stehen geblieben war).

Seit der Fehlgeburt hatte ich bisher ein Mal meine Regel, die völlig anders war als in den 1-2 Jahren vor der Schwangerschaft: überhaupt keine Vorblutung, sondern sofort starke Blutung, und das etwas früher als erwartet, nämlich bereits 11-12 Tage nach dem Eisprung, den ich recht genau datieren kann, da das heranreifende Ei bei meiner Nachuntersuchung 12 Tage nach der Ausschabung auf dem Ultraschall deutlich zu sehen war. (Ich hatte immer schon einen etwas kurzen Zyklus von 25-26 Tagen.)

Für eine Antwort / Ihre Einschätzung wäre ich Ihnen sehr dankbar. Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße

E.S. (37 Jahre alt)

Frage vom 28.12.2011

Ganz eindeutig lässt sich nie sagen, warum es zu einer FG/ MA gekommen ist, meist sind auch viele Faktoren daran beteiligt. Bei der MA ist der Grund jedoch eher in der Schwangerschaft selbst zu suchen als im "Drumherum". Die Entwicklung verläuft in einem (meist frühen) Stadium fehlerhaft und damit ist gar keine Weiterentwicklung mehr möglich, es kommt zum frühen Absterben. Der Körper der Mutter ist aber noch ein Weilchen in der Lage, die Schw. zu behalten, ohne dass diese sich weiter entwickeln kann.
Bei einem Gelbkörpermangel kommt es eher zu frühen Blutungen, zu einer dünnen Schleimhaut, in der die kleine Schwangerschaft nicht genügend Boden findet, um sich einzunisten, oder der Boden wird durch den Mangel entzogen, die Schwangerschaft "verhungert" sozusagen. Gelbkörperprobleme sind klassischerweise mit (Schmier-)Blutungen verbunden, was bei Ihnen ja nicht der Fall war.
Die völlig anders als gewohnte Blutung jetzt nach der Ausschabung heißt noch nicht, dass sich ab jetzt Ihr Z. komplett verändert, dazu sollten Sie einfach abwarten, wei sich die Dinge entwickeln. Wenn Sie Ihrem Körper und Ihrer Gebärmutter Gutes tun wollen, dann essen Sie Leinsamen (unterstützt die Schleimhautbildung) und trinken Sie Himbeerblättertee, der die Durchblutung der Geschlechtsorgane und damit die Wundheilung unterstützt. Ansonsten essen Sie ausgewogen, bewegen Sie sich regelmäßig und finden Sie (wieder) eine gute Balance zwischen Stress und Entspannung.
Für Ihre Seele und Ihre Psyche gibts hoffentlich auch was, das Ihnen gut tut! Es wird vermutlich noch ein bisschen dauern, bis Sie den Verlust verarbeitet haben, Ihr nicht geborenes Kind sein "Plätzchen" in Ihrem Herzen gefunden hat und Sie sich wieder richtig am Leben freuen können. Ich wünsche Ihnen dazu viel Kraft und liebe Menschen um Sie herum, die diese Zeit mit Ihnen durchstehen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute für das neue Jahr!

Antwort vom 29.12.2011


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