findet nur in Bewegung in den Schlaf
bei uns war es auch eine ganze Weile lang so. Meine Tochter konnte nur einschlafen, wenn sie herumgetragen und geschaukelt wurde. Das ging ungefähr vom zweiten bis zum fünften Monat so. Dann wurde es schlagartig besser und sie konnte auch ganz normal und ruhig liegend einschlafen. Ich denke, dass das eine Phase ist. Im Mutterleib wurde das Baby auch sehr viel geschaukelt und es ist daran gewöhnt. Es dauert einfach bei manchen Kindern ein bisschen, bis sie auch ohne Bewegung einschlafen können.
Bei uns hat damals manchmal eine elektrische Schaukel geholfen und für das zweite Kind werden wir eine nonomo Federwiege kaufen (die wurde mir inzwischen schon mehrfach empfohlen und soll auch bei Schreibabys Wunder wirken!).
Alles Gute und viel Glück dass es bald besser wird!
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Schläft er dann fest, kann man ihn in der Regel ablegen, was bis vor 2 Wochen aber ebenfalls nicht möglich war. Ich habe ihn wochenlang den ganzen Tag im Tragetuch oder Tragehilfe rumgetragen. Mittlerweile wird er aber immer schwerer und ich bin froh dass er nun auch mal allein im Bett schläft.
Ich brauche nicht zu erwähnen dass das Leben so ziemlich anstrengend ist. Traue mich kaum raus, weil ich weiß dass sobald er müde wird, das Theater wieder anfängt. Allein mit ihm im Auto zu fahren, kann ich mir ebenfalls nicht mehr vorstellen, weil er schreit wie am Spieß. Ich fühle mich mittlerweile ziemlich isoliert.
Wir haben ALLES probiert: Federwiege, Stillberatung, Schreiambulanz, habe sämtliche Bücher gelesen, die ich in die Hände bekam, aber außer dem Wissen dass ich ein sehr sensibles Kind habe, das viel Aufmerksamkeit braucht, bin ich noch immer ratlos.
Er braucht sehr viel Schlaf, habe versucht seinen Tagesablauf immer gleich zu gestalten, was ihm offensichtlich Sicherheit gibt, denn seitdem darf ich ihn auch mal ablegen wenn er schläft.
Nachts schläft er bei meinem Mann und mir im Bett, wird nach Bedarf gestillt und schläft danach meist wieder ein. Wird er nachts dennoch richtig wach, wippen wir auch dann auf dem Pezziball bis er wieder schläft.
Ein Wachstumsschub kann es nicht sein, dazu dauert das ganze schon viel zu lange. Laut Kinderarzt ist er komplett gesund.
Mir fällt nichts mehr ein, was ich noch tun könnte um ihm zu helfen, dass er ruhiger wird.
Über einen Ratschlag wäre ich sehr dankbar.
Frage vom 19.04.2012
Im Grunde genommen haben Sie schon fast alles probiert, was in dieser kurzen Zeit möglich ist und leiden dennoch sehr unter Ihrer Situation. Ihr Sohn ist laut Kinderarzt organisch gesund, wunderbar, und wenn er wach ist, ist er fröhlich und entwickelt sich. Sie beschreiben sehr gut, wie und was Ihrem Sohn hilft, ohne das es „wirklich hilft“. Ihrem Sohn fällt es sehr schwer, sich in die Ruhe, in den Schlaf hinein zu regulieren und er braucht zur Beruhigung die ständige körperliche Stimulation von Bewegung, Schaukeln, Hüpfen. Es fällt ihm schwer, den Übergang zwischen grosser Aktivität und Anspannung und Entspanntheit zu finden. Die Anspannung kann körperlicher, aber auch seelischer Art sein, d.h. etwas, was möglicherweise Sie und auch Ihren Sohn damit in der Schwangerschaft und bei der Geburt belastet hat. Mit all den Dingen, die Sie schon ausprobiert haben, stecken Sie aber immer noch in einen Kreislauf fest, wo Sie sich wünschen, dass er ruhiger wird. Damit Sie beide sich besser entspannnen können, empfehle ich Ihnen die Schmetterlingsmassage nach Eva Reich und Metchild Deyringer. Diese hat einen grossen, positiven Einfluss auf „unser Nervenkostüm“ und ist sehr einfach in den Alltag einzubauen. Möglicherweise gibt es jemanden in der Umgebung, der diese Massage in einem Kurs oder als Einzelberatung vermittelt. Die Ruhe der Massage kann den Weg ermöglichen von der ständigen Hüpfaktivität zu einem ruhigeren Begleiten. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 21.04.2012