soll ich Abstilltabletten nehmen?
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meine kleine Tochter ist 9 Monate alt, wird noch voll gestillt.
Sie verweigert die Flasche und auch seit Beginn des 5. Monats die Beikost.
Ich denke an das Abstillen, aber jegliches Essangobot, Flasche und auch Löffel
wird leider von Sophia abgelehnt.
Wie kann ich es am Allerbesten anstellen. Sollte ich Abstilltabletten nehmen, damit
sie merkt, Mama ist für mich da, aber es kommt keine Milch mehr, nun muss ich mich
an etwas anderes gewöhnen?
Was ist der allerbeste Weg für uns beide?
Vielen Dank für ihre Hilfe
Frage vom 26.05.2012
Mit guten Gewissen kann ich Ihnen keinesfalls empfehlen in Form von Abstilltabletten eine akute und rasante Abstillsituation herzustellen. Ich bezweifle auch, dass es Ihnen als Mutter gut tut, so schnell Ihre Stillbeziehung zu beenden und Ihr Kind kann es „intellektuell“ keinesfalls nachvollziehen. IhreTochter ist nicht ungewöhnlich, es gibt viele Stillkinder, die sich reichlich Zeit lassen mit der festen Nahrung. Ein gesundes Kind, welches weiterhin an seiner Kurve gut zunimmt, ist prinzipiell nicht gefährdet. Nur Sie als Mama brauchen Geduld, Zuversicht und die Gelassenheit, ihr immer wieder das Angebot von fester Kost (Brei, finger-food, Essen vom Familientisch) zu machen. Prinzipiell braucht es ausserdem den Vater bzw. eine andere Bezugsperson, die einen Teil der Betreuung mit übernimmt und somit auch Ihrem Kind vermittelt, wie Sie selbst schon sagten: schau mal, wir sind beide für Dich da. Jedes Kind stillt sich selber irgendwann ab, aber natürlich passt das nicht immer in das Zeit- und Gefühlsschema einer Mama. Und Sie ahnen es schon: es gibt nicht den allerbesten Weg, sondern nur einen „eigenen“ Weg für Sie und Ihre Tochter. Ich empfehle Ihnen also, den Austausch mit anderen Müttern zu suchen, damit Sie eine Auswahl diverser Vorgehensweisen haben und nachspüren können, was für Sie passt. Übrigens ergibt sich häufig noch eine interessante Situation in dem Augenblick, wo Sie für sich den Stress und den Druck des Abstillens rausnehmen: oftmals reagieren dann auch die Kinder auf eine Weise.
Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 04.06.2012