kann Zufüttern Probleme beim Stillen machen?
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mein Sohn ist heute 10 Tage alt - er hat bei der Geburt 3420g gewogen (9 tage übertragen) und bei der U2 nur noch 3050g. Die Geburt war sehr anstrengend und wir beide haben am Anfang viel geschlafen. Er hat auch insgesamt 7 mal große Mengen an mekonium abgeführt.
Nun stille ich seit der U2 regelmäßig alle 4 Stunden tagsüber und nachts 5-6 Stunden , der Milcheinschuß kam erst am 5. Tag. Da er bis zum 9 Tag nur insgesamt 3200g gewogen hat habe ich ihn tagsüber alle 2 Stunden und nachts alle 3-4 Stunden gestillt - und ich glaube es kam nochmal zum Milcheinschuss (hatte Schüttelfrost und sehr heisse Brüste). Heute an seinem 10 tag wiegt er nun 3220g und da er sein Geburtsgewicht noch nicht erreicht hat, hat meine Hebamme vorgeschlagen zuzufüttern 1-2/Tag nach dem Stillen und zur Nacht bis er das Gewicht erreicht hat.
Er hat bei jedem wickeln nach demStillen immer Stuhl und Urin in der Windel, ist rosig und hat sonst keine Beschwerden.
Was denken Sie - sollten wir kurzzeitig zufüttern um das Geburtsgewicht zu erreichen? Kann das Probleme mit dem stillen machen?
Frage vom 21.11.2012
Ihr Sohn hat nach der Geburt über 10% seines Geburtsgewichts verloren. Mit dem Verlauf, den er jetzt zeigt, nimmt er gerade an einer Linie entlang zu. Er hat sein Geburtsgewicht noch nicht erreicht, weil seine Gewichtsabnahme zu Beginn sehr gross war und evtl. das Anlegen nicht optimal funktioniert hat. Das Erreichen des Geburtsgewichts am 10. bzw. 14. Tag nach der Geburt gibt Aufschluss über das Funktionieren des Stillens. Das richtige Anlegen und Positionieren an der Brust sollte also von Ihrer Hebamme kontrolliert werden. Es ist richtig und wichtig von Ihnen, dass Sie jetzt die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten verkürzt haben und ihn häufiger stillen. Einschränkungen der Häufigkeiten der Mahlzeiten führen fast immer zu einer geringeren Milchbildung. Ich empfehle Ihnen also dringend, Ihren Sohn nach Bedarf zu stillen. Um diesen Verlauf aufrecht zu erhalten und genug Milch zu stimulieren, braucht Ihr Sohn in 24 h sicher 8-12 Mahlzeiten bzw. die meisten Neugeborenen melden sich so häufig. Wenn Ihr Sohn immer nach dem Stillen vor Hunger weint, seine Ausscheidungen nicht 5-6 nasse, schwere Windeln und 2-3 Stuhlwindeln sind, braucht er vielleicht für den Übergang zusätzlich Nahrung. Eine Flasche mit Sauger kann das Stillen irritieren, aber Ihre Hebamme kann Ihnen Hilfsmittel zeigen, wie Ihr Sohn Nahrung über einen Becher oder Fingerfeeder erhalten kann. Damit kann kurzzeitig eine Beruhigung geschaffen werden. Gleichzeitig braucht es die ausreichende Stimulation an der Brust. Viel Körperkontakt, Brustmassage, zusätzliches Abpumpen, Schlaf, reichlich Nahrung sind die Ersthelfer, um die Milchbildung anzuregen. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 23.11.2012