Stillen und wenig Brustdrüsengewebe
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ich hätte mal eine Frage:
Ich habe bereits zwei Kinder. Bei beiden Kindern hat das Stillen absolut nicht funktioniert (trotz anfangs Finger-Feeder, Abpumpen alle 2 Stunden > oft nur 50 ml aus beiden Seiten zusammen, verschiedenste Anlegetechniken,...).
Wir hatten beim ersten Kind vermutet, dass er es von der Mundmotorik her nicht gerafft hat. Aber dann ging es beim zweiten Kind auch nicht - hier haben wir vorher schon gesagt, dass wir es nicht auf biegen und brechen probieren werden...
Letztes Jahr war ich dann Brustultraschall - wg. Krebsvorsorge.
Die Ärztin dort meinte, ich hätte wenig Milchdrüsen. Kann es nun daran liegen, dass ich nie genug Milch hatte?
Nun haben wir den Wunsch nach einem dritten Kind und ich würde wahnsinnig gerne stillen.
Gibt es denn eine Möglichkeit, dass man trotz weniger Milchdrüsen, so viel Milch produzieren kann, dass es reicht?
Vielen Dank schon mal im Voraus für eine Antwort!
Frage vom 14.01.2013
Ein geringer Prozentsatz an Frauen hat weniger Brustdrüsengewebe als die meisten Anderen. Welche Menge an Milchbildung mit dem vorhandenen Gewebe möglich ist, lässt sich vorher nicht exakt sagen. Häufig kann eine erfahrene Fachperson eine Brust ertasten und auch von der Form her beurteilen und sich somit ein Bild davon machen, wie das Stillen funktionieren könnte. Mit der Stillgeschichte einbezogen, die Sie schon haben, lässt sich vielleicht ein Weg finden, um wenigstens ein Teilstillen zu ermöglichen. Teilstillen bedeutet, dass Ihr Kind z.B. an der Brust Muttermilch erhält und auch stimuliert, gleichzeitig aber ein weiterer Bedarf an Milch über ein sog. Brusternährungsset (sog. lact aid; darunter im Internet forschen, u.a. M. Guoth-Gumberger) gedeckt wird. Sie beide könnten den Körperkontakt, die Nähe und die Beruhigung des Kindes an der Brust geniessen und Ihr Kind würde gleichzeitig zusätzlich genährt. Übrigens: jeder Tropfen Muttermilch ist es wert und gesundheitsförderlich, egal, für wie gering Sie die Menge erachten. Jederzeit könnten Sie sich von einer erfahrenen Hebamme oder Still-und Laktationsberaterin beraten und informieren lassen bzgl. Hilfsmitteln, Verlauf und/ oder auch sinnvollen Medikamentengabe zur Förderung der Milchbildung. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 16.01.2013