Muttermilch zur Beikost-kann ich mein Kind überfüttern?
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meine Tochter (sieben Monate alt) spuckt seit ihrer Geburt sehr viel direkt nach dem Stillen aber auch noch Stunden später. Wir geben ihr seit dem 6. Monat mittags Brei und jetzt auch abends. Vom Mittagsbrei spuckt sie bis zum Abend immer wieder etwas heraus- darüber habe ich bereits mit dem Kinderarzt gesprochen und er sagte, dass es besser würde wenn die Kleine mehr aufrecht ist- also sitzen und laufen kann. Wir haben uns also so langsam daran gewöhnt.
Ich weiß nur nicht was ich ihr zu den Mahlzeiten zu Trinken geben kann, da sie Tee und Wasser im hohen Bogen wieder ausspuckt (faßt die selbe Menge die sie getrunken hat)-also stille ich sie nach dem Mittags- und Abendbrei bis sie aufhört zu trinken (meist dauert es nicht länger als 5 Minuten)- davon spuckt sie nicht mehr viel aus. Nur habe ich Angst die Kleine zu überfüttern wenn sie nach 200g Brei noch Muttermilch bekommt. (sie hat bei der U5 mit einem halben Jahr 7600g auf die Waage gebracht). ist es o.k. nach dem Brei noch zu stillen? Und wie gewöhne ich die Kleine am besten an andere Flüssigkeiten- vielleicht trinkt sie aus der Flasche auch einfach zu schnell, dass alles umgehend wieder hoch kommt!? So ist es sicherlich auch schwierig irgendwann abzustillen?
Frage vom 14.01.2013
Ich empfehle Ihnen, sich keine Gedanken darüber zu machen, ob Ihr Kind mit Ihrer Muttermilch überfüttert werden könnte. Erstens ist es bzgl. der Verdauung (hilfreiche Enzyme) und der Verwertung diverser Inhaltsstoffe (z.B. Eisen) aus der festen Nahrung ein Vorteil, wenn ein Kind (insbesondere zu Beginn der Beikost) danach weiter gestillt wird. Zweitens haben gestillte Kinder allermeistens die grosse Kompetenz, ein gutes Sättigungsgefühl zu besitzen und hören schon von alleine auf zu Trinken. Dritten ist man sich wissenschaftlich darüber einig, dass gestillte Kinder ein geringeres Risiko für Fettsucht und Diabetes haben; entsprechend muss Ihnen das einfach keine Sorgen machen. Wie Sie beschreiben, scheinen andere Flüssigkeiten zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht drinnen zu bleiben; das wird sich sicher noch ändern. Für eine etwas grössere Flüssigkeitsmenge können die Breie etwas verdünnt werden; allerdings steht das meistens dem Spucken entgegen; festere Nahrungen bleiben besser drinnen. So lange Ihr Kind weiterhin regelmässigen, klaren, nicht-riechenden Urin produziert und keine Verstopfung durch Flüssigkeitsmangel zeigt, ist alles in Ordnung. Falls Sie das Gefühl haben, die Flasche „liefert“ zu schnell die Flüssigkeit, dann sollten Sie einfach auf einen normalen Becher umstellen, wo Ihr Kind lernen kann, schluckweise zu Trinken. Ein Schwierigkeit abzustillen sehe ich aktuell gar nicht; Ihre Tochter wird noch so lange nach dem Essen trinken wie sie es braucht von der Kalorienmenge und ihrem Saugbedürfnis. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 18.01.2013