Unsicherheit über die Schwangerschaft, Mittel gegen Depressionen
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Ich bin nach zwei Insemationen und 6 IVF (1 Fehlgeburt) endlich wieder Schwanger. Bei 5+ 2 wurde mir gesagt, ich soll Utrogest und Progynova absetzen, die Fruchthöhle und Steigung HCG seien zu gering und ich soll auf die Blutung warten. Bei der Kontrolle bei 6+0 wurde dann eine starke Erhöhung des Hcg und bei 6+5 ein evtl. Herzschlag festgestellt. Ich sollte alle Medikamente sofort wieder nehmen und bekam noch Proluton gespritzt.Mein Kiwu-Arzt hat mich bei 7+3 dann direkt zur Ausschabung geschickt, da keine Herztöne da waren. Bei meiner Frauenärztin wurde dann allerdings der HCG überprüft. HCG steigt (16000 auf 25400) und Embrio wächst, allerdings auch bei 8+3 keine Herztöne. Nächster Termin ist jetzt bei 9+3.
Sie hat jetzt vorgeschlagen, vielleicht eine 2. Meinung z.B. im Krankenhaus einzuholen.
Ich bin mittlerweile total durcheinander und weiß nicht, ob das nicht noch mehr Verwirrung bringt.
Im April werde ich 43, von daher ist die Chance auf eine erneute Schwangerschaft eher unwahrscheinlich. Deshalb möchte ich jetzt nichts voreiliges tun, allerdings auch nichts hinauszögern, was devinitiv keine Chance hat.
Das was ich auf dem Ultraschall erkennen konnte würde ich, wenn ich mir andere Ultraschallbilder im Internet anschaue eher eine Woche zurück datieren.
Bis vor zwei Wochen habe ich noch Citalopram genommen ( Antidepressivum), in Abstimmung mit der Neurologin , die über die Kiwu-Behandlung informiert war. Vor zwei Wochen habe ich nun im Internet entdeckt, dass es bei Tierversuchen zu Wachstumsverzögerungen bei Embrionen gekommen ist. Bei Menschen hätte man keine ausreichende Erfahrung. Ersteres stand n i c h t. Im Beipackzettel.
Was würden Sie mir raten?
LG
Silke
Frage vom 18.01.2013
Alle gehen davon aus, dass bei künstlicher Befruchtung Schwangerschaftsalter und Entwicklung des Kindes genau dem Durchschnitt entsprechen würden. Das ist aber nicht der Fall. Wie bei auf natürlichem Wege schwanger gewordenen Frauen auch, gibt es eine erhebliche Bandbreite dessen was normal ist und das Wachstum des Kindes verläuft in Schüben. Es tut mir leid, dass Sie schon so viel an widersprüchlichen Aussagen gehört haben und leider fehlen mir auch zu viele Informationen, um eine fundierte Einschätzung treffen zu können. Ich finde aber immer, dass so lange mit jeglichem Eingriff gewartet werden sollte, bis die Diagnose ganz sicher ist, bis es notwendig ist etwas zu unternehmen und bis die Frau selbst nach fundierter Information diesen Eingriff auch möchte.
Bis jetzt seh ich bei Ihnen noch keine wirklich gesicherte Diagnose. Ein abfallender HCG- Wert wäre z.B. eine recht sichere Bestätigung einer nicht intakten Schwangerschaft. Nicht sichtbare Herztöne sind es nicht, vor allem wenn gleichzeitig weiter ein Wachstum des Embryos festgestellt wird. Wo Wachstum ist, da ist auch Leben. Dass trotzdem noch keine Herztöne feststellbar sind, liegt meist nicht am Kind, sondern an lauter Gründen, die mit dem Kind gar nichts zu tun haben (US- Gerät, Untersucher, Position des Kindes, Kind ist kleiner als erwartet usw.).
Ich würde Ihnen raten so lange die Hoffnung nicht aufzugeben, bis es sicher ist, dass es sich um eine Fehlgeburt handelt.
Das wäre dann der Fall, wenn Sie selbst eine FG merken z.B. durch Blutungen. Eine Fehlgeburt bedeutet nicht automatisch, dass eine Ausschabung gemacht werden muss. Es besteht auch die Möglichkeit abzuwarten und es gibt keine Belege dafür, dass ein rasches Eingreifen wirklich Vorteile bringt. Hierzu können Sie folgenden Artikel lesen:
http://www.zeit.de/2012/24/M-Fehlgeburten
Sie haben auch die Möglichkeit Hebammenbetreuung in Anspruch u nehmen. Diese könnte Ihnen zum einen helfen die widersprüchlichen Standpunkte zu ordnen und eine eigene, Ihnen entsprechende Vorgehensweise zu finden. Sollte es zu einer Fehlgeburt kommen und Sie möchten keine Ausschabung, wäre eine Betreuung möglich, sowie immer nach einer Geburt und Fehlgeburt.
Ich drücke Ihnen die Daumen, dass alles gut wird, Monika Selow, Hebamme
Antwort vom 20.01.2013