Können Fieber und Schmerzen dem Kind geschadet haben?
Und was könnte man im Ultraschall Ende dieser Woche schon sehen? Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Sie wären demnach etwa Mitte der 6. SSW (5+4 bis 5+6). Ende der Woche ist wahrscheinlich erst eine Fruchtblase sichtbar, eventuell ein Dottersack. Da die Schwangerschaft gehalten hat, würde ich dem Fieber keine Bedeutung zumessen. Bedenken Sie wie viele Frauen am Anfang der Schwangerschaft mal Fieber haben....Und die meisten wissen gar nicht so genau wie weit sie sind.
Gehen Sie trotz der Vorgeschichte von einer ganz normalen Schwangerschaft aus.
Alles Gute, Monika Selow
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ich bin durch künstliche Befruchtung nun zum ersten Mal schwanger, habe vor 1 Woche den positiven Urintest plus gute hcg Werte erhalten. Drei Tage später wurde der hcg erneut kontrolliert, der Anstieg war offenbar gut. Allerdings habe ich über die gesamte Woche hinweg starke Schmerzen in Bein- und Gesässmuskulatur bekommen. Sie kamen von Spritzen, die ich mir infolge der Behandlung geben musste. Zu den Schmerzen kam gestern 38,3 Grad Fieber. Daraufhin habe ich von den Spritzen auf Vaginalzäpfchen umgestellt (Utrogest). Aber nun mache ich mir Sorgen, ob die Schmerzen und das Fieber dem Embryo geschadet haben könnten. Ich konnte zeitweise nicht mehr laufen und habe nachts nur sehr wenig geschlafen. Was meinen Sie? Müsste ich den hcg Wert erneut kontrollieren lassen? Oder sollte ich bis zum 1. Ultraschalltermin in knapp einer Woche warten.
Vielen Dank für Ihre Einschätzung!
Frage vom 27.01.2013
Sollten Schmerzen und Fieber innerhalb einer Zeit von ca. zwei Wochen nach der Befruchtung gewesen sein, gilt noch das "Alles-oder-nichts-Prinzip" , das bedeutet, dass eine Schädigung entweder dazu führt, dass die Schwangerschaft gar nicht erst richtig entsteht oder dass auch kein Schaden eingetreten sein kann. Das gilt für alle denkbaren Schädigungsmöglichkeiten.
Schmerzen an sich haben keinen Einfluss auf das Kind. Fieber ist ja meist eine Reaktion auf eine Infektion. Schädigend kann sich die Infektion selbst auswirken, allerdings nur bei ganz wenigen Erregertypen.
Wenn Schmerzen und Fieber alleine als Reaktion auf die Spritzen waren, ist nicht damit zu rechnen, dass sie einen negativen Einfluss gehabt haben könnten.
Wenn die Befruchtung mehr als zwei bis drei Wochen her ist, hätte eigentlich eine HCG- Bestimmung zur Feststellung der Schwangerschaft ausgereicht. Die häufigen Kontrollen bieten keine zusätzliche Sicherheit und bergen die Gefahr, dass eventuell abweichende Werte verunsichern, ohne dass wirklich eine genaue Aussage möglich ist und ohne dass eine sinnvolle Maßnahme möglich wäre, um Einfluss zu nehmen.
Eine erneute HCG- Kontrolle halte ich daher nicht für sinnvoll. Der erste Ultraschall nach Mutterschaftsrichtlinien ist für die rechnerisch 9.-10. Woche vorgesehen. In diesem Zeitraum können dann schon Fruchtblase, Embryo und Herzschlag des Kindes gesehen werden und eine "Vermessung" des KIndes ist möglich. Vor der 6. Woche ist oft gar nichts oder nur eine Fruchtblase zu sehen. Je nach Zeitpunkt für den ersten US ist es aber möglich, die Schwangerschaft noch mal zu bestätigen und eventuell noch zu bestätigen, dass sich die Schwangerschaft auch in der Gebärmutter angesiedelt hat (und nicht im Eileiter).
Die weitere Entwicklung braucht einfach Zeit, Geduld und Zuversicht.
Ich wünsche Ihnen für die weitere Schwangerschaft alles Gute, Monika Selow, Hebamme
Antwort vom 28.01.2013