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Themenbereich: Schlafen

Mein Kind ist seit Monaten andauernd krank

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammen-Team !
Vielen Dank, dass es diese Seite gibt ! Ich wohne in Frankreich und hier ist es so gut wie nicht möglich eine Hebammen-Beratung zu bekommen, besonders wenn es das Stillen betrifft, da hier ja so gut wie nicht gestillt wird! Ich habe 2 Kinder, bei meinem ersten Kind hat mit dem Stillen Gott sei Dank alles prima geklappt, obwohl mir gleich nach der Geburt vom Stillen abgeraten wurde, da er nicht gleich trinken wollte!! Gott sei Dank habe ich mich davon nicht beirren lassen und habe wunderbare 8 Monate gestillt und er schlief trotz Stillen bereits mit 5 Monaten durch.
Es ist mein 2. Sohn, der mir jetzt „Probleme“ macht. Mit 3 Monaten begann er 5-6 Stunden nachts durchzuschlafen, ich war froh, es ging in die richtige Richtung! Allerdings wurde er dann krank, weil sein großer Bruder ihm alles Mögliche aus dem Kindergarten mitbringt… Er hat oft starken Husten, muss sich übergeben vor lauter Husten, kann nicht wieder einschlafen, die Nase ist zu, er hat Fieber…die Nächte sind somit dahin! Und das geht so seit Ende September, also jetzt 5 Monate! Er hat eine Virus-Infektion nach der anderen, er kann sich gar nicht erholen. Gerade war er 4 Tage gesund, kein Husten, kein Schnupfen- und seit heute Morgen ging es schon wieder los. Er hat im letzten Monat auch nur 200 Gramm zugenommen, da er eben nicht gut isst, wenn er so krank ist, oder vor lauter Husten erbricht. Ich bin wegen den Nächten ziemlich am Ende, ich weiß nicht mehr weiter. Er schläft wunderbar gegen 20 Uhr alleine in seinem Bettchen ein. Doch bereits eine Stunde später ist er wieder wach. Man muss ihn aus dem Bett nehmen und ihm auf dem Arm den Schnuller geben, ansonsten nimmt er ihn nicht. Dann kann man ihn zurücklegen und er schläft weiter. Eine Stunde später ist er allerdings wieder wach und will dann ein Fläschchen, er trinkt aber nie mehr als 120ml (es hat auch sehr lange gedauert, bis er die Flasche überhaupt annahm! Ich wollte eigentlich schon längst aufhören zu stillen, aber er mag die Flasche nicht besonders. Er trinkt auch unter tags nie mehr als 120ml, obwohl er laut Tabellenangaben auf der Milchpackung eigentlich 210ml trinken sollte!). Er schläft dann an der Flasche ein, ich lege ihn zurück ins Bett und dort schläft er ca. wieder eine Stunde und ist dann wieder wach. Dann hilft aber gar nichts mehr, man kann ihn nicht beruhigen, ich muss mich mit ihm in mein Bett legen, ihn an die Brust, dann schlafen wir ein. Er wacht weiterhin fast stündlich auf und ich wechsel die Seite, damit er nicht immer an der gleichen Brust saugt, oft nuckelt er nur. Den Schnuller will er aber nicht, es muss die Brust sein. Erst gegen 3 oder halb 4 schläft er dann durch bis kurz vor 7. Pro Nacht habe ich also erst ab 3 Uhr Ruhe, also immer so knapp 4 Stunden. Ich habe keine Kraft mehr. Um 7 ist er dann wach und dann muss ich mich ja auch um den Großen kümmern.
Unter tags schläft er normal würde ich sagen, vormittags eine Stunde und nachmittgas knapp 2 Stunden. Er isst mittags ca 190Gramm Brei (Fleisch und Gemüse), dann später Fläschchen oder Brust, Nachmittags ein Kompott, dann Fläschchen oder Brust und Abends nochmal ca 190 Gramm Brei. (Er ist kein besonders guter Esser, es ist schwierig ihn mit dem Löffel zu füttern, er macht den Mund nicht auf) Bevor es ins Bett geht nochmals Brust. Aber wenn er zuviel Abends abbekommt, dann bricht er auch wieder etwas. Ich habe das Gefühl , er hat einfach einen kleinen Magen? Unter Tags versuche ich immer mehr die Flasche zu geben und fast gar nicht mehr die Brust, außer er verweigert komplett die Flasche, aber es wird immer besser. Nachts will ich eigentlich auch nicht mehr stillen, aber anders schläft er wie gesagt gar nicht.
Ich glaube nicht, dass er die ganze Nach Hunger hat. Er sucht auch einfach Trost bei mir denke ich.
Ansonsten ist er tagsüber ein sehr fröhliches Baby, er lacht sehr viel und weint eigentlich nie.
Er ist jetzt 8 Monate alt und wiegt 8 Kilo bei knapp 70cm.
Da er immer so krank ist und es ihm sowieso schon schlecht geht, möchte ich ihn nachts nicht weinen lassen oder irgendwelche „Schlafprogramme“ aus Büchern durchziehen. Aber ich halte den Schlafmangel nicht mehr aus. Was kann ich nur tun?

Frage vom 28.02.2013

Hallo!
Leider kann ich Ihnen nicht „den“ Tipp geben für Ihre Situation, denn es braucht massgeblich Hilfe dahingehend, dass Sie Ihren Schlafmangel ausgleichen können. Schlafmangel ist eine Tortour, ohne Frage. Sie durchleben sicher gerade das anstrengendste Jahr mit Ihren beiden Kindern, wo durch die Dauererkankungen die Viren wie ein Ping-Pong-Spiel von einem zu anderen hin- und hergegeben werden. So gesehen ist es mehr als nützlich, dass Sie Ihren zweiten Sohn noch immer mit Muttermilch versorgen können; damit geben Sie wenigstens die Antikörper weiter gegen Viren, die Sie auffangen. Ausserdem ist Muttermilch schnell und gut verdaulich, insbesondere, da Sie vermuten, dass er einen eher „kleinen Magen“ hat, also kleine Portionen besser verträgt. Auch, wenn Kinder nachts nur nuckeln, ist es erstaunlich, was sie dann an Kalorienmenge mitbekommen. Ich bin mir sicher, dass sich da Ihre Mühe „bezahlt“ macht!!! Übrigens sind die Werte auf den Formulapackungen nur Richtwerte; deshalb sollten Sie sich keine Sorgen machen bzgl. der Menge, die er aus der Flasche trinkt. Vielleicht bevorzugt Ihr Sohn finger-food statt den Breilöffel. Ich empfehle Ihnen, Ihrem Kind diverse Gemüse gedünstet oder Obststücken, Brotecken oder ähnliches einfach zum Greifen anzubieten. Er kann sich aussuchen, Sie beobachten, wie er damit zurechtkommt. Ihr Kind muss keinen Brei essen, sondern mag vielleicht andere Konsistenzen der Nahrung. Mit einer Zunahme von 200g im letzten Monat im Alter von 8 Monaten liegt Ihr Sohn auch gar nicht schlecht, insbesondere, wenn man in Betracht zieht, dass er viel krank war. Und ja, Sie denken ganz richtig, dass Ihr Sohn natürlich auch Trost bei Ihnen sucht in der Nacht. Andauernde Krankheitsverläufe irritieren immer die Schlafqualität und mit Schlafprogrammen werden Sie augenblicklich nicht weiterkommen. Ich vermute, dass Sie Ihren Schlafmangel nur mit Hilfe anderer Bezugspersonen wettmachen können; d.h., es braucht auch jemanden in der Nacht, der mit übernimmt und dahingehend eine gewisse konsequente Haltung einnehmen kann. Eine gute Aussicht gibt es noch: bald ist Frühling und die Viruserkrankungen nehmen ab. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 02.03.2013


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Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Kommentar vom 10.03.2013 08:03
Danke
Vielen lieben Dank für die Antwort! Mir war schon klar, dass es nicht "den" Geheimtipp gibt, aber tröstende und aufklärende Worte tun auch schon mal gut! Ja es stimmt tatsächlich, mein Sohn lutscht gern am Brot, einem Stück Apfel oder einem Keks rum und er will auch immer in die Breischüssel fassen und steckt dann seine Finger in den Mund.
Ich werde jetzt auch einige Zeit zu meinen Eltern fahren, die mich nachts entlasten können. Wir haben auch den grossen aus der Kinderkrippe genommen, obwohl es ihm dort sehr gut gefällt. Aber er schleppt uns einfach zu viele Viren nach Hause.
Und dann hoffen wir einfach, dass es ab Frühling besser wird!
Vielen Dank nochmal!
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