Tochter hat Durchfall und Blut im Stuhl
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Meine kleine Tochter (3 Monate) hat seit 3 oder 4 Wochen "Durchfall". Ich stille sie voll. Seit letzten Mittwoch ist Blut im Stuhl. Wir waren jetzt 3 Tage im Krankenhaus, aber wir haben noch keinen Befund. Der erste Kinderarzt hat gar nicht reagiert und nur auf Lefax gepocht, der nächste Kinderarzt hat gleich gesagt, dass ich für 4 Tage nicht stillen soll und dafür Heilnahrung füttern soll, was ich nicht machen möchte, da nicht sicher ist, dass sie eine Milchunverträglichkeit hat. Danach könnte ich eh nicht mehr stillen, denke ich. Die Klinik hat Stuhlproben weggeschickt. Wir wissen inzwischen, dass es keine Rotaviren sind und noch einmal 2 Sorten Viren. Ein Ergebnis steht noch aus. Sollte das negativ sein, dann meinte der Oberarzt, kann es nur die Milchunverträglichkeit sein. Dann müsste ich abstillen und Kunstnahrung füttern. Hätten Sie mir noch ne Idee was ich machen könnte, da ich eigentlich nicht abstillen möchte. Was kann ich noch gegen den Durchfall tun? Sie nimmt pro Woche 70 g zu, also nicht ab. Seit Montag nehme ich keine Milchprodukte mehr zu mir, hat aber bisher nix gebracht. Sie hat weiterhin in jedem Stuhlgang (5-10 x täglich) etwas Blut.
Viele Dank für jeden Tipp.
Viele Grüße
Carmen
Frage vom 08.03.2013
Von der rein medizinischen Seite her kann ich die Erkrankung Ihrer Tochter nur begrenzt beurteilen. Das Blut im Stuhl zeigt eindeutig eine Verletzung des Darmgewebes, der Darmzellen; woher diese resultiert, ist sicher ein Detektivspiel. Ich möchte Sie mit folgenden weiterführenden Erfahrungen unterstützen: Eine sog. Weglassdiät, wie Sie sie gerade machen mit Milchprodukten, braucht etwas Zeit bis zur Wirksamkeit, meistens ca. 14 Tage, sprich länger, als Sie bisher erprobt haben. Gleichzeitig hoffe ich, dass Sie wirklich umfassend informiert sind darüber, worin z.B. Milchproteine allgemein wirklich vorhanden sind (ich nenne alleine nur: Maggie-Brühwürfel....). Sie sollten in dieser Diätzeit sehr, sehr gut auf die Zutatenlisten schauen (bis runter zur letzten Angabe!!!), sonst ist die Wirkung nur bedingt zu erwarten. Ich rate Ihnen also dazu, die Diät durchaus konsequent durchzuführen und durchweg selbst daheim zu kochen. In einem Fall habe ich schon erlebt, dass eine Muttermilchkarenz über einige Tage und die Versorgung mit Heilnahrung eine sog. Regeneration der Darmschleimhaut ermöglicht hat. In der Karenzzeit hat die Mutter abgepumpt, um die Milchbildung aufrecht zu erhalten, die Milch eingefroren und danach wieder gestillt ohne erneutes Auftreten des Blutes. Im Gegensatz dazu habe ich aber auch schon erlebt, dass gerade das Füttern von Kuhmilcheiweissen (in der Kunstnahrung) zur allergischen Reaktion mit Blutauflagen geführt hat. Ausserdem lohnt es sich meistens, noch alternative Fachleute hinzuzuziehen, z.B. einen homöopathischen Kinderarzt. Dieser schaut sich häufig noch andere Dinge an, u.a. vorherige Antibiotikagaben etc.. Gleichzeitig empfehle ich Ihnen im Internet nach der Kombination von „KinderaerztIn und IBCLC“ zu schauen und die stillberatende Kollegin zu kontaktieren. Wahrscheinlich reicht ein Telefonat für weitere Empfehlungen bzgl. Ihrer Sorgen. Ich wünsche Ihnen, dass es keinen Grund gibt zum Abstillen, sondern Sie ein andere Lösung finden, alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 09.03.2013