bin ich nur übermüdet und überfordert?
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Ich habe eine dreieinhalb Monate alte Tochter und einen dreijährigen Sohn. Mein Sohn geht in die Kita. Meine Tochter stille ich voll. Bevor der jetzige Entwicklungssprung vor zwei Wochen eingesetzt hat kam sie nur einmal in der Nacht und auch sonst ist sie sehr ruhig und lieb. Jetzt ist sie ein wenig mehr quengliger und kommt zwischen zwei und vier mal in der Nacht. Seit zwei Tagen fühle ich mich gar nicht gut. Ich habe drückende Kopfschmerzen, die auf meine Augen drücken, bin trotz Schlaf (selten auch und trotz manchmal Mittagschlaf, bei dem ich meist von der Kleinen geweckt werde)furchtbar müde, unkonzentriert und um so später es am Abend wird, umso müder werde ich, so dass mein Körper am liebsten auf der Stelle umkippen würde. Ganz schlimm ist es dann wenn ich mich kaum noch aufrecht halten kann und das Gefühl habe mich übergeben zu müssen, was ich aber nicht mache. Sonst habe ich keinerlei Schmerzen. Ach ja Appetitlosigkeit kommt auch dazu. Ich schlafe in der Nacht aber komischerweise schlecht, habe Alpträume, schlafe nach dem Stillen in der Nacht sehr schlecht wieder ein und habe das Gefühl nur im Halbschlaf zu schlafen.
Ist das wirklich nur übermüdet und überfordert oder muss ich mir Gedanken machen. Dazu kommt dass meine zweite Blutung vor einer Woche nach der Geburt so gut wie ausblieb. klar ist Schlaf das beste Rezept aber gibt es auch noch was anderes was ich nehmen oder tun kann? Ich wollte eigentlich jetzt mit Sport anfangen, da ich seit der Geburt gerade mal ein Kilo abgenommen habe. Aber das sollte ich lieber erst einmal lassen, oder?
Danke für Ihre Antwort.
Frage vom 01.04.2013
Alle Ihre beschriebenen Symptome deuten auf eine grosse körperliche Erschöpfung hin. Gleichzeitig ist es möglich, dass Sie ausserdem unter einer Abweichung der Schilddrüsenwerte leiden, was häufiger in Schwangerschaft und nach der Geburt vorkommt. Diese Schilddrüsenwerte können unkompliziert beim Hausarzt kontrolliert werden, gleichzeitig macht es dann meistens Sinn, auch nach den sog. „Eisenwerten“, sprich dem Hämoglobin und Ferritin zu schauen. Ich empfehle Ihnen also Ihren Arzt aufzusuchen, um Gewissheit zu erhalten, ob Blutbild und u.a. Schilddrüse im Normbereich sind. Ebenso wichtig und drängend brauchen Sie wahrscheinlich häusliche Unterstützung mit Ihren beiden kleinen Kindern. Nach ca. 3-4 Monaten Stillzeit leiden ausserdem fast alle Mütter unter einem gewissen Vitamin- und Mineralstoffmangel, insbesondere, wenn dieser nicht gut durch regelmässige, ausgewogene Ernährung abgedeckt wird (und das ist für alle Mütter die ersten Monate sehr schwierig!). Unkompliziert und ohne Nebenwirkungen, aber meistens sehr unterstützend wirken folgende Ergänzungen: Vitamin B, z.B. in Form von Braunhirse (im Bioladen, mehrere Eßlöffel pro Tag) oder anderer Art, Vitamin C, z.B. in Form von Sanddron- oder Schlehensäften, Magnesium, Calcium und Eisen in Form von Kräuterblutsaft o.a.. Diverse homöopathische Komplexmittel oder auch gezielte Schüsslersalze unterstützen Sie ebenfalls nach fachkundiger Beratung. Gleichzeitig rate ich Ihnen sehr wohl mit einer angenehmen, nicht übermässigen sportlichen Betätigung zu beginnen. Es gibt Ihnen insbesondere den nötigen Freiraum zum Abschalten und zur Erholung von der häuslichen Belastung. Falls Sie noch keinen Rückbildungskurs besucht haben sollten, wäre das u.a. eine erste wichtige Massnahme für Sie. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 03.04.2013