Sorgen um Stillen und Schlafen
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ich habe ein Problem oder davon vielleicht auch mehrere. Mein Sohn ist nun 13 Wochen alt und will spätestens alle 2 Stunden an die Brust und essen. Irgendwann dockt er ab, wenn er nicht zwischendurch immer wieder Schreipausen macht und ich denke, er ist fertig. Auch wird er von Blähungen und Stuhlgang oft unterbrochen und motzt oder schreit dann.
Wenn er abgedockt ist, wickele ich ihn und dann versuche ich, ihn irgendwie zum Schlafen zu bringen: im Tragetuch schreit er ab dem Binden bis ca. 10 min nach dem Binden und entweder schaut er sich dann um oder er schläft ein. Ohne Schnuller geht im Tragetuch gar nichts. Mag er es dann einfach nicht? Ich finde es eigentlich sehr schön, aber nur weil ich es toll finde, es ihm aufzuzwingen, ist auch Quatsch.
Nun weiß ich nicht, was ich noch alles falsch mache. Abends geht er zwischen 8 und 9 ins Bett, auch das ist sehr schwierig, da er abends auch seine Schreiphase hat. Wenn er schläft, muss ich noch ein paar Mal rein, den Schnuller wieder reinstecken, bis er irgendwann schläft. Das haben wir jetzt seit gestern begonnen, weil alles davor ein Riesentheater war (Tragetuch, in den Schlaf wiegen, etc.).
Er schläft übrigens direkt neben mir im Elternbett und jede Nacht wechseln wir die Seite, damit er nicht nur auf der linken oder auf der rechten Seite liegt (er schläft nicht auf dem Rücken). Nachts will er dann um 0 Uhr, um 3 Uhr und um 6 Uhr etwas zu essen. Spätestens, manchmal sind die Abstände auch kürzer.
Was mache ich nur falsch?
Habe ich doch zu wenig Milch oder muss er schon Beikost bekommen, weil er nicht mehr satt wird an meiner Brust?
Eien verzweifelte Userin, die so gerne stillen wollte...
Frage vom 29.04.2013
Ich kann gut verstehen, dass Sie den Gedanken und das Bedürfnis haben, dass Stillen doch wirklich einfacher sein sollte und nicht so verunsichernd, wie Sie es erleben. Und damit kommt das Gefühl, dass Sie alles falsch machen, und den Gedanken sollten Sie gleich beiseite schieben und stattdessen nochmals direkte Hilfe vor Ort holen. Die verschiedenen Mühen, die Sie ansprechen, haben z.T. etwas mit dem Stillen zu tun, zum Teil auch nicht. Die Frage nach „zu wenig Milch“ stellt sich bei vielen Müttern um den 3./4. Stillmonat. Ganz sachlich gesehen braucht es eine aktuelle Gewichtskontrolle und den Blick auf den Verlauf der individuellen Kurve Ihres Sohnes. Mit den entsprechenden Daten können Sie (am Besten mit Ihrer Hebamme oder einer Stillberaterin) rausfinden, ob es Unterstützung in der Milchbildung braucht oder das häufige Trinken Ihres Kindes (nicht ungewöhnlich für das Alter) einen anderen Grund hat. Auf keinen Fall ist der Zeitpunkt für die Beikost schon gekommen. Ihr Sohn braucht Milchnahrung und noch keinen Brei; damit sollten Sie frühestens! mit fertigen 16 Lebenswochen liebäugeln. Während des Stillens scheinen Ihrem Sohn heftige Darmbewegungen zu plagen und vom Weitertrinken abzuhalten. Manchen Säuglingen hilft Wärme auf dem Bauch gleichzeitig zu der Mahlzeit, häufiges Aufstossen und Hochnehmen. Manchmal erschwert ein heftiger Milchspendereflex (Milch schiesst deutlich in den Rachen und lässt das Kind erschrecken und würgen) das Trinken und es braucht hilfreichere Stillpositionen (Rückengriff, gegen die Schwerkraft stillen etc.). Manche Verdauung hat sich noch nicht eingespielt (manche Kinder reagieren sehr heftig auf den Milchzucker), manchmal gibt es noch Verspannungen im Magen-Darm-Bereich aus gewissen Lagen in Schwangerschaft oder durch die Geburt. Wenn Ihr Sohn wirklich gar nicht in Ruhe auf dem Rücken schlafen kann (nur rechts oder nur links, wie Sie schreiben), dann vermute ich, dass ihn wirklich etwas plagt, was die Krankengymnastik oder die Osteopathie lösen kann. Auch in Bauchlage sollte er zufrieden sein und das Köpfchen z.B. eine runde und nicht verformte Ansicht haben. Bitte kontaktieren Sie dahingehend den Kinderarzt. Sie haben schon so viel für Ihren Sohn getan, bleiben Sie zuversichtlich und besprechen Sie die Probleme nochmals persönlich. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 01.05.2013