Nachweis von Pilz in den Milchgängen
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ich habe wahrscheinlich einen Pilz in den Milchgängen, der zu wirklich starken Schmerzen beim Stillen führt. Meine Frauenärztin hat mir geraten abzustillen. Habe weitere Ärzte gesucht. Eine Ärztin scheint nun nicht ganz und gar abgeneigt zu sein mir zu helfen und würde mir wohl Fluconazol verschreiben, das ich dann für ca. 2 Wochen nehmen muss. Aber in dieser Zeit darf ich nicht stillen, meinte sie. Aber das ist auch nicht das, was ich möchte. Was ist, wenn mein Kleiner danach nicht mehr an die Brust will? Und überhaupt: die Vorstellung ihn nicht zu stillen behagt mir einfach ganz und gar nicht. Nun meine Frage: Darf man wirklich nicht stillen bei einer Dauerbehandlung mit Fluconazol? Gibt es eine andere Alternative den Pilz zu bekämpfen, ohne dass ich abstillen muss (für wie lange auch immer)? Ich hoffe sehr, dass Sie mir helfen können.
Lieben Dank und beste Grüße,
Frage vom 15.05.2013
Die Diagnose von Pilz in den Milchgängen ist prinzipiell schwierig, weil entweder der Nachweis nicht gelingt oder die Symptome nicht immer typisch und manchmal ähnlich zu anderen Erkrankungen sind. Um die Behandlung mit Fluconazol zu rechtfertigen, braucht es aber einen wohl begründeten Verdacht. Um diesen Verdacht zu bestätigen, braucht es eine Fachperson, die detailliert fragt, sich sehr gut und genau die Krankheitsgeschichte anschaut und verschiedene Sachverhalte abklopft. Falls Sie noch keine Stillberaterin, IBCLC (s.u. www.bdl-stillen.de ) aufgesucht haben, empfehle ich Ihnen dringend eine Kontaktaufnahme; auch genannte Frauenärztin kann sich unkompliziert an eine Kollegin mit IBCLC-Zertifizierung wenden. Mit dieser Fachperson könnten Sie besprechen, ob Sie u.a. eine sog. Muttermilchprobe versenden an die Medizinische Universität Innsbruck, an der aktuell eine Studie läuft zum Nachweis von Soor in den Milchgängen. Leitung und Kontaktpersonen sind Frau Dr. Streiter und Frau Prof. Dr. Karell. Fluconazol insgesamt kann ohne Abstillen oder Stillpause gegeben werden, sollte dann aber nach einem empfohlenen Schema und konsequent eingenommen werden. In dieser Zeit sollten Sie fachliche Begleitung erfahren. Starke Schmerzen beim Stillen sind absolut untragbar für einen als Mama, und ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie wieder eine genussvolle Stillzeit zu Ihrem Baby erfahren dürfen. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 16.05.2013